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0188 - Die lebenden Toten

Titel: 0188 - Die lebenden Toten
Autoren: Unbekannt
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der Beseitigung der gatasischen Vorherrschaft in den Haaren liegen."
    „Sie haben gar keine", meldete sich Bully erneut. Mory ging darüber hinweg. „Außerdem würde eine echte Dame einen solchen Vergleich niemals benutzen", murmelte der Dicke weiter. „Ich bin daran gewöhnt, das Krächzen einer fetten Krähe zu überhören", sagte Mory. Bully streckte sich, als wäre er von einem Strahlschuß getroffen worden.
    Er antwortete nicht mehr. Sie schleuderte erneut ihre widerspenstige Mähne in den Nacken zurück. Die Geste war voll fraulicher Anmut und verhaltener Leidenschaft. „Wo sich Bluesflotten gegenseitig bekämpfen, sind auch terranische Beobachtungsschiffe anzutreffen."
    „Aha!" Rhodan richtete sich etwas auf. Sein stoppelbärtiges Gesicht hatte sich gespannt. „Mir scheint, Sie kommen endlich auf den Gedanken, mit dem ich mich schon seit dem Start beschäftige. Ich erinnere mich nämlich lebhaft an einen meiner letzten Befehle. Er lautet dahingehend, die Flottenoperationen der Blues so exakt wie möglich zu überwachen.
    Bitte sehr, fahren Sie fort." Sie betrachtete den Terraner wie ein Weltwunder. Mory war bestürzt. „Oh, damit haben Sie schon gerechnet? Sie werden furchtbar lachen, aber diesmal glaube ich Ihnen sogar."
    „Dann sollten Sie auch an die geschichtliche Rolle des Solsystems glauben", meinte Andre Noir ruhig. „Mory - warum wollen Sie und die anderen Neutralisten die führende Stellung der Erde nicht anerkennen? Sind Sie von uns jemals zu irgendwelchen Dingen genötigt worden?"
    „Der Großadministrator zwingt die ehemaligen Kolonialwelten, auf eine selbständige Außenpolitik zu verzichten!" erklärte sie hochfahrend. „Das wird der Großadministrator auch weiterhin tun", sagte Rhodan mit einem spöttischen Begleitlächeln. „Wo kämen wir hin, wenn jeder Präsident eines Zwergstaates, dem ich ohnehin schon sämtliche innenpolitischen Freiheiten gegeben habe, auch noch seine eigene Außenpolitik betreiben würde!"
    „Darüber reden wir später", versprach sie mit einem drohenden Unterton in der Stimme. „Darüber reden wir ganz bestimmt noch, Großadministrator! Wir Plophoser sind das mächtigste Volk im irdischen Einflußgebiet. Wir verlangen die volle Freiheit."
    „Terra macht die Außenpolitik, und dabei bleibt es. Aber lassen wir das.
    Haben Sie sonst noch etwas zur jetzigen Situation zu sagen?"
    „Wie Hund und Katze", kicherte mein Logiksektor. „Sie weiß natürlich, daß er recht hat, oder?" Mein Extrahirn mußte es wissen.
    Ich verzichtete auf eine Entgegnung. „Was die Überwachungskreuzer im Ostsektor der Galaxis betrifft, -nun ja, in dieser Hinsicht will ich die terranische Vorrangstellung nicht anzweifeln."
    „Vielen Dank."
    „Lassen Sie mich endlich ausreden, Perry", fuhr sie ihn an. „Und Sie, Melbar, unterlassen gefälligst Ihre unverschämten Blicke. Ich weiß auch, daß die von den Bigheads geschneiderte Kombination ziemlich eng ist."
    „Was?" staunte der Riese. So verblüfft hatte ich ihn selten gesehen. „Sie, hören Sie mal - ich habe nicht an Ihre Figur, sondern an ein knusprig gebratenes Ochsenviertelchen gedacht. Eine Kuh täte es auch."
    „Wollen Sie damit andeuten, Sie hielten mich für eine Kuh?" fragte sie mit gefährlicher Ruhe.
    Ich beschwichtigte sie. Mory war es völlig gleichgültig, ob sie von Kasom für eine Kuh gehalten wurde oder nicht. Für sie war nur die Tatsache erschreckend, daß sie der Ertruser tatsächlich nicht mit verständlichen männlichen Gefühlen angesehen hatte. Das machte sie wild.Der Mutant lachte schallend. Rhodan grinste wie ein großer Lause-junge. Kasom war noch immer fassungslos. Mory winkte ärgerlich ab. Sie fühlte sich ertappt."Wollen wir also hoffen", schloß sie, „daß wir von einem Terraschiff geortet werden, sobald die Reise beendet ist. Ich bin davon überzeugt, daß dieses Raumschiff irgendwo landen wird. Freilich nicht auf der Erde, aber darüber waren wir uns ja klar. Es war unsinnig, darauf zu hoffen, die Dickköpfe von Kahalo hätten einen entsprechenden Kurs berechnen können."
    Sie schwieg. Als niemand antwortete, erblaßte sie. Ihre Haut erhielt dadurch den Schimmer weißen Marmors.
    „Sie sind eine wundervolle Frau, Mory", sagte ich. „Wollen Sie sich das vom wahrscheinlich ältesten Mann der Galaxis sagen lassen, ohne darin eine Beleidigung oder einen Annäherungsversuch zu sehen?" Sie schlug die Augen nieder und nickte. Rhodan musterte mich argwöhnisch.
    „Großer Stern von Arkon - der
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