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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ist der Mörder, dem wir auf den Hacken sind, nicht wahr?«
    Vigeous nickte. »Aber verlangen Sie nicht, daß ich das vor Gericht beeide.«
    Kerr grinste. »Wohl kaum… mit einem Damon werden wir anders fertig. Wo befindet Damon sich? Und wo Byanca?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen…«
    Kerr spürte, daß Vigeous log.
    Kerr hielt den Wagen draußen vor der Stadt an. Und im nächsten Moment aktivierte er seine Druiden-Kraft in voller Stärke. Das Erbe der Vergangenheit erwachte.
    Kerr, der Druide, zwang den Werwolf-Damon zur Preisgabe seines Wissens!
    ***
    Als Zamorra wieder erwachte, fand er sich in einem dämmerigen Raum wieder. Im ersten Moment befürchtete er schon, den ganzen Tag verschlafen zu haben, aber dann stellte er fest, daß das Dämmerlicht den Raum selbst zuzuschreiben war, der keine Fenster besaß. Nur die Tür war geöffnet, und die superstarke Greisin hatte Zamorra gerade ins Leere der Hütte geschleppt und hier niedergelegt.
    Ein Blick zur Tür hinaus verriet ihm, daß die Sonne ziemlich hoch stehen mußte. Und trotzdem war er schon wieder erwacht?
    Die Adeptin machte eine Handbewegung. Im Innern der Hütte bereitete sich eine eingenartige Helligkeit aus, die den Augen guttat und dennoch jede Einzelheit klar erkennen ließ. Und doch war es Zamorra auf irgendeine Weise unmöglich, klar zu registrieren, was es in dieser Hütte gab. Sie war aus Holz gebaut und fast gemütlich eingerichtet, wenn man von den fehlenden Fenstern absah.
    »Wer bist du, und was hast du jetzt vor?« fragte er die alte Adeptin. »Warum bringst du mich nicht nach Aronyx?«
    »Es ist nicht nötig«, sagte sie dumpf. »Denn sie werden dich finden. Es reicht, daß ich dir half, aus der Drachenhöhle zu kommen. Du mußt wirklich fremd sein, daß du sie nicht rechtzeitig erkanntest.«
    Zamorra setzte sich auf einen niedrigen Stuhl. Er fühlte sich immer noch müde und erschöpft, aber seine Hände schmerzten nicht mehr. Die Handflächen waren mit einer dunklen Masse bedeckt, die sich wie Handschuhe jeder Bewegung anpaßten. Wahrscheinlich war es so etwas wie eine Heilsalbe, die die Alte über die verbrannte und aufgerissene Haut gestrichen hatte.
    Die Alte setzte sich ihm gegenüber.
    »Sie jagen dich, weil du die Macht besitzt«, sagte die Alte plötzlich. »Du gehst auf der Straße der Götter!«
    Zamorra beugte sich vor. »Was bedeutet das? Woher weißt du das alles?« stieß er hervor.
    »Ich sehe es«, lautete die Antwort. »Ich sehen viel, vielleicht mehr als die Derwische im ORTHOS jemals sehen können. Du besitzt die Macht, und du bist auch in deiner Welt, aus der du kommst, ein Jäger und Gejagter zugleich.«
    Zamorra nickte nur.
    »Du wandelst auf der Straße der Götter«, wiederholte die Adeptin. »Der ORTHOS will, daß du Damons Stelle einnimmst. Doch es wird nicht geschehen. Du wirst das Schwert der Dämonen finden, das einst Damon gehörte. Ich sehe es deutlich in deiner Hand, und ich sehe dich in einer Schlacht, die das Böse gegen das Gute führt - aber das Ende dieser Schlacht wirst du nicht mehr erleben…«
    Sie verstummte jäh.
    »Warum?« Zamorra sprang auf. »Warum erlebe ich es nicht? Rede! Rede, oder…«
    »Oder was?« blitzte sie ihn an. »Wage es nicht, mir zu drohen, denn jetzt ist meine Macht größer als deine!«
    Zamorra spürte, wie seine Hände eine unsichtbare Wand berührten, die die Alte aufgebaut hatte. Er wich zurück.
    »Wenn du überhaupt leben willst, das Schwert finden willst, so hüte dich vor deinem zweiten Schatten!« stieß sie hevor.
    Zamorra fuhr zusammen. Unwillkürlich sah er nach unten.
    Zum ersten Mal nahm er bewußt wahr, daß er zwei Schatten besaß!
    Zwei, die in gegensätzliche Richtungen zeigten, aber es gab keine zwei Lichtquellen in diesem Raum! Alle Dinge warfen nur einen Schatten in eine Richtung. Zamorra machte mit seinem Doppel-Schatten die Ausnahme!
    Plötzlich wurde ihm der Aufschrei des Kannibalen verständlich, der von Schatten geredet hatte! Mit seinem Doppel-Schatten hatte Zamorra sich als etwas zu erkennen gegeben, das nichts mehr mit der normalen Welt gemein hatte.
    Er war anormal!
    Und Schatten sind schwarz!
    Die Schwarzen des ORTHOS werden dich finden! hatte Tane Carru, der Karawanenführer, behauptet.
    Die Schwarzen des ORTHOS waren da!
    Draußen klirrten ihre Waffen! Sie waren gekommen, um Zamorra zu holen, und der Schatten hatte sie angelockt und Zamorra an sie verraten!
    ***
    Inspektor Kerr hatte den Werwolf-Damon Vigeous wieder freigelassen. Der

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