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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester
Autoren: Jason Dark
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abgeschlossen.
    Die Männer gingen mit dem Jungen in den Schlafraum. Hier stand ein Telefon. Leider war die Leitung tot.
    »Wir bringen dich wieder zu deinen Eltern«, sagte Rokan und streichelte die Wangen des Jungen.
    Der kleine Ted nickte. Dann sagte er mit weinerlicher Stimme. »Ich habe Durst.«
    »Zu trinken bekommst du auch«, erklärte Rokan und holte aus dem Kühlschrank Orangensaft.
    Sie waren wirklich sehr rücksichtsvoll, die beiden höflichen Mörder.
    Und wieder konnten sie einen spektakulären Fall abhaken. Ihre Berühmtheit stieg.
    Die Totenpriester konnten wirklich zufrieden sein…
    ***
    Los Angeles empfing Suko und mich so, wie wir es erwartet hatten. Mit großer Hitze, einer Smogglocke und einem sagenhaften Autoverkehr.
    Ein wenig verloren standen wir vor dem Flughafen, der eine Stadt für sich bildete.
    Eine Dunstglocke schirmte den blauen Himmel ab. Schwüler Wind traf uns. Er kam von den Bergen, leider nicht von der See her, und die Gipfel der Höhenrücken verschwammen im Dunst. Sehr fit fühlte ich mich nicht.
    Die Zeitverschiebung machte mir zu schaffen, aber ich würde mich sicherlich schnell daran gewöhnen können.
    Die zuständigen Behörden hatten Bescheid bekommen, daß wir eintreffen. Den offiziellen Grund allerdings kannten sie nicht. Zwar waren wir als Gäste des berühmten Scotland Yards willkommen, und auch unser Anliegen war positiv aufgenommen worden, aber das wir hier nach Wesen der Finsternis jagen wollten, brauchte niemand zu wissen.
    Ein Mann kam auf uns zu. Er trug einen hellen Leinenanzug und eine dunkle Brille. Er war ein Mischling Auf der Oberlippe wuchs ein Schnauzer. Als er lächelte, zeigte er ein weißes Gebiß.
    »Ich bin Earl Voss«, sagte er und reichte uns die Hand. »Willkommen in der Stadt der Engel.«
    Mit dem Namen konnte ich etwas anfangen. Earl Voss war unser sogenannter Kontaktoffizier in L. A. An ihn konnten wir uns wenden, wenn wir irgendwelche Probleme hatten.
    Ein Windstoß erfaßte sein Jackett. Es klappte an den Schößen auseinander, und wir sahen die Kolben eines schweren Revolvers. »Sie wollen also die Arbeit der Polizei kennenlernen«, stellte er fest. »Ich freue mich.«
    »Danke.«
    »Haben Sie schon einen Plan?« fragte Suko.
    »Ja. Eigentlich hatte ich etwas für heute Nachmittag vorbereitet, Ihrem Wunsch entsprechend.«
    »Sie führen uns mit den beiden Helden zusammen?«
    »Möglich. Sie geben eine Pressekonferenz, wozu Sie herzlich eingeladen sind.«
    »Das finde ich prima«, sagte ich. »Aber erst fahren wir ins Hotel.«
    Wir nahmen unsere Koffer und folgten Earl Voss. Sein Gang war wiegend und seine Schultern fast so breit wie die von meinem Freund Suko.
    Auf dem Weg zum Auto dachte ich darüber nach, was mir von L. A. bekannt war. Eine Riesenstadt, praktisch mehrere Städte in einem.
    Entfernungen, die man nur mit Autos zurücklegen konnte. Hollywood, Bel Air, Santa Monica, herrliche Strände, aber auch Elend und vor allen Dingen Verbrechen.
    Wenn man der Statistik Glauben schenken sollte, dann hatte Los Angeles New York schon fast überrundet, was die Anzahl der verübten Verbrechen anging.
    Täglich passierten Morde, geschahen Verbrechen, wurde geraubt und geplündert. Eine traurige Angelegenheit, aber wir waren aus einem anderen Grund hier.
    Den Ausschlag hatte Kares Bericht gegeben. Sie hatte von zwei Totenpriestern aus Atlantis gesprochen und von einem magischen Pendel, das sich im Besitz dieser Priester befinden sollte. Das Pendel, das Asmodina unbedingt besitzen wollte, konnte man entfernt mit dem magischen Bumerang vergleichen, dessen Besitzer ich einmal gewesen war. Mit Hilfe des Pendels war es möglich, Erdgeister zu erwecken, das wußten wir von Kara, und es wäre natürlich toll gewesen, wenn es sich in unserer Hand befunden hätte.
    Leider besaßen es die Totenpriester. Und die waren in L.A. voll etabliert. Wenn wir gegen sie angingen, war das in etwa so, als würden wir eine heilige Kuh schlachten, denn so hoch die Verbrechensquote auch war, das Detektivbüro Gharo sorgte dafür, daß hin und wieder auch die ganz Großen gefaßt wurden. Die beiden Detektive waren inzwischen so bekannt geworden, daß man sogar eine Serie über ihre Abenteuer drehen wollte.
    Ghani und Rokan gehörten zu Los Angeles wie Hollywood oder Disneyland.
    Ich war auf die beiden Supermänner gespannt. Wir allein wußten, daß sich unter der Maske dieser Biedermänner die gefährlichen Totenpriester verbargen und daß sie einen bestimmten Plan
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