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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester
Autoren: Jason Dark
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wurde ein Wurm!
    Ein langes, zuckendes, widerliches Etwas lag auf dem Boden.
    Schleimbedeckt und noch mit den Gesichtszügen eines Menschen versehen, obwohl der Körper der eines Wurms war.
    Kara wandte sich ab. Aber nur, um das Schwert erneut anzuheben und zuzuschlagen.
    Sie teilte den Wurm.
    Flüssigkeit spritzte hoch. Wie eine Fontäne ergoß sie sich in die Luft, um als Regen wieder dem Boden entgegenzufallen.
    Von den Dienern griff keiner ein. Die Menschen standen stumm herum und sahen dem Kampf zu. Wegen des Nebels waren ihre Gesichter nicht zu erkennen, aber Kara glaubte, in ihnen Angst und Entsetzen lesen zu können.
    Dann hörte sie einen Schrei.
    Im Herumdrehen bekam sie mit, wie John Sinclair sich verzweifelt gegen Izzi verteidigte, aber sie sah auch ihren Partner Myxin. Er lag am Boden und kämpfte gegen Ghani, den anderen Totenpriester. Myxin mußte es gelungen sein, dem Totenpriester das Pendel zu entreißen, denn es lag wie ein strahlender roter Punkt auf dem grünen Rasen und wurde nicht mehr beachtet.
    Die Chance ließ sich Kara nicht entgehen. Blitzschnell bückte sie sich und wollte zugreifen.
    Wie schon bei den Flammenden Steinen traf sie die Magie schockartig, und Kara wich zurück, bevor ihre Finger den Stein noch berührt hatten. Sie taumelte, mußte sich auf dem Schwert abstützen und konnte sich erst nach einigen Sekunden fangen.
    Dann aber dachte sie an Myxin.
    Noch immer kämpfte er gegen Ghani. Der Totenpriester war stark. Es war ihm sogar gelungen, Myxin zu Boden zu drücken. Der kleine Magier lag auf dem Rücken, Ghani hockte auf ihm, hielt Myxins Kehle mit der rechten Hand umklammert und streckte den linken Arm aus, um nach dem Pendel zu fassen. Da griff Kara ein.
    Halbhoch hielt sie ihr Schwert, führte einen gewaltigen Streich und trennte den Kopf vom Rumpf des Totenpriesters.
    Der Schädel fiel ein paar Yards entfernt zu Boden. Am Rande des Kreises blieb er liegen, und die Diener wichen furchtsam zurück. Aus dem Torso aber drang eine schleimige Wurmmasse und stieß direkt aus der Halsöffnung.
    Wieder schlug Kara zu.
    Der Torso kippte zu Boden. Myxin konnte aufatmen. Die Totenpriester existierten nicht mehr, aber Izzi war nach wie vor unbesiegt…
    ***
    Der Kopf des Riesenwurms fiel mit der Wucht eines gewaltigen Dampfhammers nach unten. Und er hätte mich nicht nur verschluckt, sondern auch zerquetscht, wenn ich auf dem Fleck liegengeblieben wäre. So aber überschlug ich mich ein paarmal und geriet aus dem unmittelbaren Gefahrenkreis.
    Neben mir wuchtete der gewaltige Wurmschädel zu Boden. Und gewaltig war genau der richtige Ausdruck für ihn. Dick wie ein Baumstamm, mit glühenden Augen und einem immensen Rachen. Er hieb auf die Grasnarbe, und abermals schossen grüne Wolken aus dem gewaltigen Maul, die mich wie Nebel einhüllten.
    Noch halb am Boden liegend, schlug ich mit Desteros Schwert zu.
    Meine erste Befürchtung bewahrheitete sich zum Glück nicht. Der Riesenwurm trug zwar eine dicke Schicht, jedoch war sie kein Panzer.
    Die Klinge durchtrennte die Schicht, und sie drang auch in den Körper des Uraltgötzen ein.
    Sofort klaffte eine Wunde.
    Armdick war der Strahl, der daraus hervorspitzte und im grauen Dunst verschwand.
    Izzi selbst warf sich herum. Er mußte wohl Schmerzen spüren und verlor in seiner Wut die Kontrolle über sich.
    Schattenhaft sah ich Myxin und Kara. Vor allen Dingen die Schöne aus dem Totenreich kämpfte mit ihrem Schwert, und sie hatte sich die Totenpriester ausgesucht. Ob sie gewann, konnte, ich nicht erkennen, ich mußte mich auf Izzi konzentrieren.
    Ich sprang auf die Füße.
    Und dann geriet Izzi außer Kontrolle.
    Er wuchtete seinen gewaltigen Körper herum, schlug wie ein Berserker um sich, kannte weder Freund noch Feind. Obwohl ich ihn zum zweitenmal mit meinem Schwert traf, gelang es mir nicht, seinen Angriff zu stoppen und auch nicht die unmittelbare Gefahrenzone zu verlassen. Einige Diener und ich mußten den Treffer voll nehmen.
    Ich spielte Flugzeug. Die Wucht hob mich vom Boden ab, ich wurde durch die Luft gewirbelt, hörte Schreie, wußte für einen Moment nicht, wo oben, unten, links oder rechts war, und krachte dann mit Vehemenz zu Boden. Der Rasen dämpfte meinen Fall, so daß ich mir nichts brach oder verstauchte.
    Ein paarmal drehte ich mich um die eigene Achse, stieß mit einer schreienden Frau zusammen und hielt krampfhaft mein Schwert fest.
    Endlich lag ich still.
    Einen Lidschlag lang ruhte ich mich aus, dann kam ich wieder
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