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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester
Autoren: Jason Dark
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verfolgten, von dem wir allerdings keine Ahnung hatten.
    Wir waren nicht allein gekommen. Kara und Myxin befanden sich ebenfalls in der Stadt, allerdings wollten wir getrennt vorgehen und vereint zuschlagen. Die Totenpriester sollten sich von zwei Seiten aus umzingelt fühlen.
    Earl Voss hatte seinen Wagen erreicht. Es war ein älterer Mercury.
    Dunkelblau, aber mit einer Klimaanlage versehen, was uns beiden sehr willkommen war.
    »Dann wollen wir mal«, sagte Earl und zog seine Jacke aus, bevor er den Wagen aufschloß.
    Er trug ein kurzärmeliges Hemd. Voss hatte gebräunte Arme, eine sowieso von Natur aus dunklere Hautfarbe und deshalb fiel mir der helle Streifen besonders auf.
    Ich machte ihn darauf aufmerksam. »Das ist eine Narbe«, sagte er.
    »Sieht aus wie ein Wurm.«
    »Da haben Sie Recht. Die habe ich einem Fixer zu verdanken, der bei einer Vernehmung durchdrehte. Hier herrschen verdammt rauhe Sitten, aber die werden Sie noch kennenlernen:«
    »Sicher«, sagte ich und stieg ein. Suko nahm im Fond Platz.
    Die Klimaanlage arbeitete gut, von der Hitze draußen war nichts zu merken.
    Earl Voss war ein alter Hase, der L. A. wie seine Westentasche kannte. Wir gewannen auf der Fahrt einen ersten Eindruck von der Größe der Stadt. Es war wirklich phänomenal. Besonders gefielen mir die breiten Straßen. Auf vier Spuren fuhren die Fahrzeuge nebeneinander her. Vom Los Angeles International Airport nahmen wir den Santo Diego Freeway in Richtung Beverly Hills und Santa Monica.
    Damit verbindet jeder automatisch den Namen Hollywood.
    Obwohl nicht mehr so im Geschäft wie früher, hatte er doch einen faszinierenden Klang. Wir sahen die ersten schicken Häuser, die meisten jedoch hinter typischen Vorgärten verborgen. Rechts von uns war an einem Felsen das Wort Hollywood in riesigen Buchstaben angebracht.
    Dahinter lag das Traumparadies für viele Kinogänger. Mich interessierte es weniger.
    Unser Hotel lag in Beverly Hills. Nach einer Fahrt von 20 Minuten erreichten wir den gläsernen Bau, der schmal in den dunstigen Himmel stieß.
    Große Blumenbeete vor dem Haus. Straßen und Wege, die diese Rondells durchkreuzten und umgingen. Dann die ziemlich breite Auffahrt. Leicht stieg sie an. Rechts und links blühten prächtige Blumen.
    Bunt schauten sie aus den gewaltigen Steinkästen hervor.
    Earl Voss ließ den Wagen ausrollen. Er drehte sich schräg, damit er Suko und mich anschauen konnte. »Wann soll ich Sie wieder abholen?«
    »Fragen wir mal so«, erwiderte ich. »Wann beginnt die Pressekonferenz?«
    »In zwei Stunden. Die Anfahrt dauert etwas.«
    Wir einigten uns auf eine Stunde, stiegen aus und holten unsere Koffer hervor.
    Sofort waren zwei Farbige da, die sich der Gepäckstücke annahmen.
    Meinen Einsatzkoffer behielt ich lieber in der Hand. Die gläserne Tür schwang auf Kontakt hin zurück, und wir betraten eine prächtige Halle, die in mehrere Räume aufgeteilt war. Der Marmorboden schillerte beigefarben. Die weißen Sessel harmonierten gut dazu. In großen Töpfen wuchsen Agaven und Palmen. Frische und Blütenduft vereinigten sich zu einer Luft, die man als Wohltat für die Lungen empfinden konnte.
    Unsere Zimmer waren vorbestellt. Die beiden Räume lagen nebeneinander, wie wir es gewünscht hatten.
    Der Portier war sehr freundlich. Er lächelte, wünschte uns einen angenehmen Aufenthalt und überhäufte uns mit Prospektmaterial. Damit konnten wir zwar nichts anfangen, nahmen es trotzdem mit, damit er nicht beleidigt war.
    Die Halle war so groß, daß der Betrieb kaum auffiel. Die Gäste konnten sich gut verteilen.
    »Wenn Sie mir folgen wollen, Gentlemen?« bat der Boy und führte uns um die Rezeption herum zu den Aufzügen. Sie lagen einem künstlich angelegten Teich gegenüber und bestanden aus zwei gläsernen Röhren, die an der Innenwand des Hotels in die Höhe schossen. Bisher hatte ich sie nur in Filmen gesehen, und in jeder Röhre steckten zwei Aufzüge. Es gab auch normale, herkömmliche, aber der Boy glaubte wohl, daß wir gern mit dem Röhrenaufzug fahren wollten, deshalb stoppte er seinen Schritt vor einem der Aufzüge.
    Wir mußten noch etwas warten, bis die Kabine kam und schnatternde japanische Touristen ausspie.
    Der Boy ließ uns den Vortritt. Wir betraten die Kabine, die fünfeckig gebaut war. Lautlos glitt die Tür zu. Unsere Zimmer lagen im achtzehnten Stock.
    Der Boy lächelte uns an und vergrub den Knopf unter seinem Daumen. Wir schossen in die Höhe.
    Es war wirklich ein tolles Gefühl,
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