Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0184 - Für jedes Grinsen eine Kugel

0184 - Für jedes Grinsen eine Kugel

Titel: 0184 - Für jedes Grinsen eine Kugel
Autoren: Für jedes Grinsen eine Kugel
Vom Netzwerk:
Verbrecher verließen die Wohnung. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloß. Auf dem Küchenstuhl saß Eather. Seine Augen verloren ihren Ausdruck, plötzlich kippte er nach links und schlug schwer auf den Fußboden.
    ***
    Es war ein tierartiges Gebrüll, das Norton herumfahren ließ. Durch die Tür, die zu den Toiletten führte, sah er einen Menschen heranwalzen, den er auf den ersten Blick fast für einen bekleideten Riesenaffen gehalten hätte. Es war Cacky Raint, genannt Bulle, und er walzte auf Norton zu wie eine Dampfmaschine.
    Norton sprang hinter einen schweren, viereckigen Tisch, ließ die Arme locker hängen und blickte seinem Gegner entgegen.
    Bulle hatte plötzlich die Gestalt des Jungen entdeckt. Mit einem wütenden Röhren veränderte er seine Richtung und ging zu der Bank, wo der Junge lag. Er kniete nieder, zog ein schmuddliges Sacktuch aus der Hosentasche und begann, das Blut aus dem Gesicht des Jungen zu tupfen.
    Als er dies eine Minute lang getan hatte, richtete er sich wieder auf und sah sich nach Norton um. In der Kneipe war es inzwischen totenstill geworden.
    »Ich breche dir sämtliche Knochen«, sagte Bulle und schob sich langsam auf den Tisch zu, hinter dem Norton stand.
    Norton sah sich rasch um. Hilfe war von keiner Seite zu erwarten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich diesem Gebirge von Mann entgegenzustellen. Er trat hinter dem Tisch hervor und ging Raint zwei Schritte entgegen.
    Der Bulle holte aus. Er schlug seine Faust von oben herab und wollte sie auf Nortons Kopf landen. Es sah aus, als ob er seine eigene Faust für einen Schmiedehammer halte.
    Norton sprang zur Seite. Wuchtig zischte die Faust herunter. Der Bulle konnte ihren Schlag nicht schnell genug bremsen und wurde mit dem Oberkörper nach vorn gerissen. Aus der Seite heraus feuerte Norton drei, vier harte Schläge ab, die den Gorilla in die Rippen trafen.
    Ein leichtes Röhren quittierte den Empfang. Raint drehte sich um. Er war viel zu schwer, als daß er irgendeine Bewegung mit bemerkenswerter Schnelligkeit hätte ausführen können. Norton wußte das, und er wußte auch, daß er dem Bullen keine Chance geben durfte, einen richtigten Volltreffer bei ihm zu landen. Jeder voll treffende Hieb dieses Riesen mußte verheerende Folgen haben.
    Eine Weile tänzelten sie umeinander herum. Der Gorilla ließ die Arme herabhängen und versuchte ab und zu, nach dem Polizisten zu greifen, aber Norton federte schnell genug zurück, so daß Raints Hand jedesmal ins Leere griff.
    »Ich wette zehn gegen eins auf Bulle«, sagte jemand von den Gästen. Es klang nur deshalb so laut, weil es sonst so still in der Spelunke war.
    Sie schlossen Wetten. Die Chancen standen auf den Durchschnitt gerechnet zwölf zu eins gegen Norton.
    Plötzlich riß Bulle einen Stuhl hoch. Norton blickte dem Wurfgeschoß kühl entgegen. Erst in allerletzter Sekunde riß er den Kopf weg. Der Stuhl segelte über ihn durch die Luft und krachte gegen eine Wand.
    Der Gorilla hatte mit weit offenstehendem Mund seinem Geschoß nachgestarrt. Norton nutzte die Gelegenheit. Er jagte vor und stieß seine Fäuste zwei-, dreimal in den Gegner hinein. Bulle jaulte schmerzlich und riß seine Arme hoch, aber Norton hatte sich schon mit einem weiten Sprung außerhalb der Reichweite von Raint gebracht.
    »Stell dich doch endlich, du feiger Hund!« röhrte Bulle weinerlich vor Wut.
    »Paß doch auf!« entgegnete Norton.
    Der Gorilla rieb sich die linke Rippenpartie. Seine Augen waren blutunterlaufen. Er tappte mit der Tolpatschigkeit eines Grizzlybären auf Norton zu. Und diesmal wich der Polizist nicht zurück. Er empfing den Riesen mit vier blitzschnellen Hieben, von denen der letzte Raints Kiefer traf und ihn merklich erschütterte.
    Trotzdem brachte es der Bulle fertig, diesmal einen guten Schlag zu landen. Norton bekam die Faust zwar nur gegen das Brustbein, aber es saß so viel dahinter, daß er quer über den Tisch hinweg rückwärts geschleudert wurde und krachend gegen die Musikbox flog.
    Er kam sofort wieder auf die Beine. Viel früher, als Raint auch nur bis zu ihm hinkommen konnte. Und er stürzte vorwärts wie ein Gewitter. Mit einem scharfem Handkantenschlag gegen den ungedeckten Hals brachte er den Riesen in die ersten Gleichgewichtsstörungen. Raint taumelte nach links, stolperte über ein Stuhlbein und brach krachend mitsamt dem Stuhl zusammen, der sich unter seinem Gewicht zu einem Haüfen von Kleinholz verwandelte.
    Norton hatte anscheinend mit diesem Schlag
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher