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0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

Titel: 0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten
Autoren: Schüsse aus dem Geigenkasten
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anfangen sollte. Ich bin von einem kleinen Ort, gleichgültig von wo, und rückte von zu Haus aus. Ich wollte was erleben… Na, ja, ich habe was erlebt.«
    Sie schwieg. »James war zu Beginn reizend zu mir. Er kann reizend sein, wenn er will, und er sprach vom Heiraten. Später, als ich dahinterkam, was wirklich los war, hatte ich mich mit ihm und seinen dunklen Geschäften schon zu tief eingelassen, als dass ich herausgekonnt hätte. Ich versuchte es mal, und da wurde er gemein. Auf der anderen Seite wieder konnte er großzügig sein.«
    »Und was ist es, was sie mir erzählen wollten, Vilma?«
    »Was ich sagen wollte, habe ich eigentlich gesagt. Er erklärte mir eines Tages, er werde ein Mädchen vorübergehend zu diesem Karopoulos bringen, und ich solle auf sie aufpassen. Sie sei kostbar wie Gold. Dann sprach mich ein Mann an und fragte mich, ob ich viel Geld verdienen wolle. Nun, Geld verdienen wollte ich immer, und so kam ich mit Guffy Wright in Kontakt, der mir den Vorschlag machte, ich solle nicht zu Karopoulos gehen. Er werde eine andere dorthin schicken. Ich fragte ihn warum, obwohl ich mir das denken konnte, und da meinte er, es sei besser, wenn ich nichts wisse. Er gab mir tausend Dollar dafür und sein Wort, er werde dafür sorgen, dass James nichts von dem Tausch erfahre. Ich wusste sowieso, dass er das Mädchen nicht selbst bringen werde. Er hatte das bereits gesagt. Ich brauchte mich also nicht zu fürchten, er werde mir auf die Sprünge kommen. Dazu hatte ich mir überlegt, dass nur ein Kidnapping in Frage kommen könne, und damit wollte ich nichts zu tim haben.«
    »Nehmen wir an, es wäre so. Wo ist das Mädchen, und wieso tun Sie nicht das, was verabredet war? Warum passten Sie nicht auf sie auf?«
    »Ich hatte den Eindruck, dass James mir nicht mehr traute. Ich fragte ihn ein paar Mal, und er wich aus. Er sah mich manchmal so merkwürdig von der Seite an, dass ich mich fürchtete. Er weiß nichts Bestimmtes, aber es muss ihm jemand etwas zugetragen haben. Jedenfalls bin ich fertig mit ihm, und darum möchte ich Ihnen helfen.«
    »Und was verlangen Sie dafür, Vilma?«
    »Dass Sie mich schützen. Sie müssen mich wegschaffen, bevor die Bombe platzt. Besorgen Sie mir einen Pass nach Mexiko oder wenigstens einen Ausweis auf einen anderen Namen. Das ist alles.«
    »Das kann ich, wenn Sie von jetzt an ehrliches Spiel spielen.«
    »Das will ich.«
    »Wo ist diese Sophia Teasy?«
    »Ich weiß es nicht, noch nicht. Ich weiß nur, dass James sie im Auftrag eines gewissen Ponzo entführt hat und dafür bezahlt wurde. Nachdem dieser Ponzo gestern ins Gras beißen musste, beschloss James, sein eigenes Süppchen zu kochen. Er sagte mir, er werde für die Freilassung eine Million Dollar verlangen.«
    »Und wird er das Mädchen wirklich freilassen, wenn er das Geld erhalten hat?«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Ich fürchte, nein. Ich fürchte, er wird sie töten, sobald sie nutzlos für ihn geworden ist. Auch das ist ein Grund, warum ich Sie anrief.«
    »Sie wissen aber noch gar nicht, wo sie ist. Was soll ich denn da tun?«
    »Ich werde es heute noch erfahren und es Ihnen sagen. Ich werde auch erfahren, wo Plump sich aufhält. Er wohnte bis jetzt in einem Hotel, ist aber heute Nacht dort ausgezogen. Er hat mir nicht gesagt, wo er wohnt, aber ich nehme an, dass er zwei oder sogar drei Ausweichquartiere hat.«
    »Und wie wollen Sie dahinterkommen, wo die sich befinden?«
    »Er hat sich für heute Abend um sieben Uhr mit mir verabredet, und wenn er mich wegschickt, werde ich ihm folgen. Er wird nach dem Mädchen sehen wollen.«
    »Hoffentlich erwischen wir ihn bei dieser Gelegenheit ebenfalls.«
    »Ich wünsche es Ihnen, Ich weiß, dass ich schon viele Vorgängerinnen hatte. Er hat sie alle ausgenutzt und missbraucht. Wenn er genug von ihnen hatte, warf er sie hinaus. Sie können manchen von ihnen bei Nacht in der Delancey Street begegnen. Mit mir macht er das nicht, nicht mit mir.«
    »Ich glaube, das wäre alles«, sagte ich.
    Dann gab ich ihr die Nummer meines Apparates im Office und meine Privatnummer. Ich sagte ihr, sie solle, wenn ich nicht erreichbar sei, nur sagen, sie sei-Vilma, und erzählen, was sie zu erzählen habe.
    »Wissen Sie eigentlich, was mit dem Mädchen geschehen ist, das an Ihrer Stelle zu Karopoulos ging?«
    »Ich kann es mir denken. Sie wurde erwischt, und ich glaube, James weiß davon.«
    »Sie ist tot, ersäuft wie eine Katze.«
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und
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