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0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

Titel: 0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«
Autoren: Jason Dark
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Bescheid geben.
    Ich fand ihn hinter dem Schreibtisch. Er diktierte Briefe in ein Gerät. Als ich eintrat, schaltete er auf Stopp . »Erfolg gehabt?« fragte er.
    »Nein.«
    »Wäre auch ein Wunder gewesen«, erwiderte er spöttisch.
    »Sie sagen es, Sir.«
    »Und was haben Sie jetzt vor?«
    »Kommissar Mallmann und ich machen einen Wochenendbummel durch Soho.« Ich sah, wie Sir James rot anlief und tief Luft holte, um zu einem Donnerwetter anzusetzen. Rasch fügte ich hinzu.
    »Und vielleicht läuft uns dabei sogar der Ripper über den Weg…«
    Dann schloß ich schnell die Tür.
    ***
    Er sah gut aus, dieser Ossy. Fast konnte man ihn sogar als schön bezeichnen.
    Das Haar hatte er blond gefärbt, und es lag in weichen Wellen um seinen Kopf. Braungebrannt war er. Das helle Jackett stand dazu im Gegensatz. Es war aus Cord, die enge, rötlich schimmernde Hose jedoch aus geschmeidigem Leder. Dafür zeigte das Hemd ein seidiges Schillern.
    Ossys Kumpel fiel gegen ihn stark ab. Er war der Schläger und sah in seiner schwarzen Kleidung aus wie ein Sargträger. Schultern wie ein Kleiderschrank hatte er, und das Gesicht glich einem Feuermelder, direkt zum Einschlagen.
    Jane Collins wurde von den beiden überhaupt nicht beachtet.
    Ossy hatte nur Augen für Claudia. »Da ist ja mein kleiner Darling. Wie lange habe ich nach dir gesucht und dich endlich gefunden. Komm her zu mir und begrüße mich…« Der Zuhälter streckte beide Arme aus.
    Claudia schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht. Auf ihrem Gesicht lag die nackte Angst.
    »Komm schon!«
    Der Befehl klang scharf. Er war hart ausgestoßen worden und bewies, daß Ossy kein Pardon kannte. Er hatte seine Augen zu Schlitzen verengt, der Mund bildete einen nach unten gezogenen Strich in dem verlebt wirkenden Gesicht.
    Jane Collins ahnte, was kam. Fieberhaft dachte sie über eine Lösung nach.
    Der andere behielt sie im Auge. Er regte sich zwar nicht, aber sein Blick sagte genug. Zudem hielt er etwas in der rechten Hand, das Jane erst jetzt als kleine Säureflasche identifizierte, die einen Sprühball besaß.
    Sie wollten es also hart machen!
    Und Ossy begann.
    Seine Hand war schnell, wie eine zustoßende Klapperschlange.
    Bevor Claudia noch nach hinten ausweichen konnte, hatten die fünf Finger bereits zugepackt, den Kleiderstoff an der Schulter gefunden und ihn zerrissen. Claudia schrie.
    Das Klatschen übertönte sogar noch ihren Schrei, als Ossys Linke ihre Wange traf. Claudia flog quer durch den Raum und blieb auf dem Bett liegen.
    Ossy lachte und rieb seine Hände. »Komm her, Ed!«
    Der andere setzte sich in Bewegung. Er hielt die kleine Flasche sprühbereit. Eine gelbliche Flüssigkeit schwappte darin.
    Entweder Salz- oder Schwefelsäure…
    Drei Schritte weit ließ Jane Collins den Kerl kommen, den griff sie ein.
    Das »Halt« war nicht einmal laut gesprochen, doch wurde es von beiden Kerlen gehört.
    Sie stoppten tatsächlich. Dann drehten sie sich langsam um und schauten direkt in die Mündung der Astra-Pistole, die Jane aus ihrer Handtasche geholt hatte.
    Das Grinsen auf den Gesichtern der Kerle fror ein. Damit hatten sie nicht gerechnet.
    »Ihr werdet jetzt verschwinden«, sagte Jane, »oder ich schieße euch zwei Löcher in eure dummen Schädel. Haben wir uns verstanden?«
    Ossy nickte. »Sicher, Süße, wir haben uns verstanden. Allerdings frage ich mich, ob du dir da nicht zuviel vorgenommen hast. So ein Ding kann leicht losgehen.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann würdest du schießen?«
    »Das kommt auf euch an.«
    Hinter ihnen begann Claudia sich zu regen. Sie drehte ihren Körper und kroch über das Bett.
    »Bewege dich vorsichtig, Claudia«, rief Jane. »Und sieh zu, daß du den Hundesöhnen nicht vor die Körper kommst.«
    Ossy grinste schal. »Profi, wie?«
    »Vielleicht.«
    »Auch Profis sterben.«
    »Erst seid ihr an der Reihe.« Jane ließ sich nicht einschüchtern.
    Die Zuhälter drohten nur. So leicht brachten sie niemand um. Sie zerbrachen die Mädchen zwar, aber wenn eine tot aufgefunden wurde, gab das immer viel Wirbel, so daß ihre Geschäfte schlagartig zurückgingen, was keiner gern hatte.
    Claudia stand jetzt vor dem Bett. Auch Jane hatte sich von ihrem Stuhl erhoben. Sie wies Claudia an, den Tisch zu umrunden und so hinter ihr vorbeizugehen.
    Claudia tat es. Sie zitterte am gesamten Körper. Ihre rechte Wange war geschwollen und zudem tränennaß. An der Schulter war das Kleid zerrissen. Die helle Haut schaute hervor.
    An der Tür blieb Claudia
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