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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!
Autoren: A. F. Mortimer
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mörderischen Zähne in die Schulter.
    Dieser rasende Schmerz brachte Brad sofort wieder voll zum Bewusstsein.
    Sein Gesicht verzerrte sich. Er presste die Zähne keuchend aufeinander. Es war ein fürchterlicher Schmerz, der seinen Körper durchraste.
    Das Tier biss sofort ein zweites Mal zu.
    Brad konnte nicht anders. Er musste schreien.
    In diesem Moment platzten sämtliche Türen auf, die in diesen Raum führten.
    Captain Hill kam durch die Terrassentür.
    Das Geschrei der Polizisten ließ den Werwolf knurrend hochzucken.
    Er ließ von seinem Opfer ab und funkelte die Polizisten feindselig an.
    Blut troff aus seinem hechelnden Maul.
    Als Hill das sah, sprang ihn eine eiskalte Angst an.
    Der Werwolf machte einen weiten wütenden Satz in Hills Richtung.
    Er brüllte und schlug wild um sich; »Feuer!« schrie Captain Hill in höchster Erregung. Fürchterlicher Ekel vor dieser mordgierigen Bestie würgte in der trockenen Kehle.
    Ein Höllenlärm brach in derselben Sekunde los. Es war ein schreckliches, ohrenbetäubendes Spektakel, das in diesem Augenblick entfesselt wurde.
    Sämtliche Maschinenpistolen begannen gleichzeitig zu rattern.
    Ihr mörderisches Stakkato bellte irrsinnig laut durch das Haus.
    Der brüllende Werwolf stand mitten im Kugelhagel. Aus allen Waffen platzten ihm grellfarbene Feuerblumen entgegen.
    Aus allen Waffen ratterte ihm der bleierne Tod entgegen.
    Die Bestie wurde von den Kugeln zurückgeschleudert.
    Der Werwolf krachte brüllend gegen die weiße Wand. Er hatte die Arme hochgehoben, hackte immer wieder mit teuflischem Knurren durch die Luft. Sein geiferndes Maul war weit aufgerissen. Die Laute, die aus der Kehle des Tieres drangen, waren schrecklich.
    Blutend, brüllend, knurrend stand er wie eine Statue an der Wand. Die Kugeln hatten teilweise seinen Körper durchschlagen. Sie hatten hässliche Löcher in die Wand gerissen, hatten die weiße Wand mit dem Blut des Tieres getränkt.
    Die Feuerstöße nahmen kein Ende.
    Der Werwolf brachte die unwahrscheinliche Kraft auf, von der Wand wegzutaumeln.
    Ein fürchterliches Zucken ging durch seinen zerschossenen Körper.
    Ein letzter — ein markerschütternder — Schrei entrang sich seiner blutenden Kehle.
    Dann fiel er.
    Er klappte zusammen, krachte schwer auf den Boden, krallte die Finger in den Teppich, versuchte sich noch einmal aufzurichten, doch der Tod löste ihn endlich von seinem grauenvollen Fluch.
    Ein letztes Zucken ging durch seinen Körper.
    Dann lag er still.
    Der Satan war tot!
    Robin Hill rannte sofort los. Er wollte wissen, wie es seinem Freund ging.
    Brad versuchte sich eben mühsam aufzurichten. Er starrte benommen auf die Blutspritzer, die seine Wand verunzierten.
    Hill stützte den Freund und setzte ihn in einen Sessel.
    Er gab einem der Polizisten einen Wink. Der Mann lief davon, um die Leute des draußen wartenden Krankenwagens herbeizuholen.
    Hill stieß einen erleichterten Seufzer aus. Er lächelte. Es war ein nervöses Zucken, das seine Wangen erfasste.
    Er wies auf den toten Werwolf und sagte schaudernd: »Schöne Freunde hast du!«
    Brad hatte schreckliche Schmerzen. Er schlug die Zähne aufeinander und verzog das Gesicht.
    »Was gehen dich meine Freunde an?« presste er zwischen den Zähnen hervor. »Sag mir lieber, wer die Reinigungskosten übernimmt?«
    »Wer wohl?« grinste Captain Hill, der sich darüber freute, dass sein Freund trotz allem seinen Humor nicht verloren hatte. »Tante Clara natürlich.«
    ***
    Nachdem Brad Cool abtransportiert worden war, bestimmte Captain Hill einen Lieutenant, der mit ihm zu Clara Brown fahren sollte.
    Die Alte Öffnete ihnen erstaunt. Sie nahm ohne die geringste Gemütsregung zur Kenntnis, was vorgefallen war, und dass sie nun festgenommen würde.
    Sie kleidete sich an und verließ mit den beiden Polizisten ihr Haus. Sie versuchte keine Tricks, gar nichts. Sie fügte sich einfach in ihr Schicksal.
    Der Lieutenant setzte sich ans Steuer des Dienstwagens.
    »Wir beide steigen hinten ein«, sagte Captain Hill frostig.
    Die Alte sah ihm ungerührt in die Augen. »Ich hatte gleich bei unserer ersten Begegnung so ein komisches Gefühl, Mr. Brown.« Sie betonte diesen Namen spöttisch. »Ich hätte auf mein Gefühl hören sollen, dann wären Sie jetzt nicht mehr am Leben.«
    »Mach schon, Tante Clara!« knurrte Robin Hill und wies auf die offenstehende Tür.
    Die Alte stieg ein.
    Hill setzte sich neben sie.
    Clara zuckte mit den Augen, als der Wagenschlag zugeklappt wurde. Ein wenig
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