Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
018 - Die Vampirin Esmeralda

018 - Die Vampirin Esmeralda

Titel: 018 - Die Vampirin Esmeralda
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
werden, die ihrem Herrn und Meister hörig sind. Es könnten inzwischen Dutzende oder auch Hunderte sein, von denen man nur nichts weiß, weil sie sich am Tage in die Gruften zurückziehen und erst des Nachts herauskommen, um ihr Unwesen zu treiben.«
    Fuenseca holte mit der Reitpeitsche aus und schlug sie Juan ins Gesicht. »Schweigt!« schrie er außer sich vor Zorn. »Habt Ihr vergessen, daß Isabell auf dem Schloß ist?«
    »Ich wollte Euch nur vor einer Unbesonnenheit bewahren, Señor«, sagte Juan und rieb sich die brennende Wange. »Ihr helft Eurer Tochter nicht, wenn …«
    »Schweigt!« wiederholte Fuenseca. »Ich tue, was ich für richtig halte. Und wenn tausend Dämonen in diesem Schloß hausen, ich fürchte mich nicht vor ihnen. Folgt mir, Männer!«
    Aber nur vier schlossen sich ihm an. Die anderen blieben bei Juan. Sie wußten, daß er mehr Erfahrung im Kampf gegen die Dämonen hatte als Señor Fuenseca.
    Juan wartete, bis die fünf Reiter durch das Schloßtor verschwunden waren, dann befahl er seinen beiden Helfern abzusitzen. Sie näherten sich der Schloßmauer zu Fuß. Als sie vorsichtig in den Schloßpark blickten, bot sich ihnen ein grauenhaftes Bild. Señor Fuenseca und seine vier Begleiter wurden von einigen Gestalten aus den Sätteln gerissen. Schaurige Laute ausstoßend, vergruben die Vampire die Zähne in ihren Hälsen und begannen ihr Blut zu saugen. Juan mußte all seine Überredungskunst aufwenden, um seine beiden Kameraden daran zu hindern, in panischer Angst das Weite zu suchen.
    »Wir werden diesen Bestien nicht in die Arme laufen. Nachdem wir wissen, was uns hier erwartet, kann uns nichts mehr überraschen. Im Augenblick können wir noch nichts ausrichten. Es sind zu viele Vampire. Außerdem werden auch Señor Fuenseca und die anderen zu Vampiren werden, wenn sie wieder zu sich kommen.«
    »Was haben wir dann noch hier verloren?« fragte einer der beiden Männer zähneklappernd.
    »Wir warten bis Tagesanbruch. Am Tage begeben sich die Vampire zur Ruhe und sind uns hilflos ausgeliefert. Sammelt inzwischen Holzstücke von Unterarmlänge und spitzt sie an einem Ende zu. Achtet aber darauf, daß die Äste, oder was sonst euch in die Hände fällt, nicht morsch sind. Sie müssen hart sein, damit man sie einem Vampir durch den Brustkorb stoßen kann.«
    Juan hoffte, daß die von Señor Fuenseca angeforderte Verstärkung bis zum Morgengrauen eintraf. Bis dahin konnten sie nichts anderes tun, als warten und die Pflöcke für die Vampire vorbereiten.
    Dennoch wollte er nicht untätig sein. Er wollte wenigstens versuchen, Esmeralda – und vielleicht sogar auch Isabell, woran er aber nicht recht glauben konnte – vor dem Schlimmsten zu bewahren.
    Er ließ seine Begleiter zurück, die bereits damit begonnen hatten, Vampirpfähle zu schnitzen, und schlich sich vorsichtig in den Schloßpark. Fuenseca und die vier Männer, die mit ihm geritten waren, lagen bewegungslos auf dem Boden. Der Aderlaß der Vampire hatte sie so geschwächt, daß sie einen ohnmachtsähnlichen Schlaf schliefen, während sich ihre Verwandlung zu Blutsaugern vollzog.
    Außer den fünf reglos daliegenden Gestalten war kein Lebewesen zu sehen. Sicherlich hatten sich alle Vampire wieder ins Schloß zurückgezogen. Juan umrundete das Gebäude einmal, ohne auf eines der dämonischen Geschöpfe zu stoßen. Er hatte ein eingeschlagenes Fenster entdeckt, zu dem er nun zurückkehrte. Er kletterte ins Schloß und fand sich in einer Küche. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse konnte er mühelos erkennen, daß sich hier schon seit einer Ewigkeit niemand mehr zu schaffen gemacht hatte. Wofür brauchte ein Schloßherr, der sich ausschließlich von Blut ernährte, auch eine Küche?
    Er kam zu einer Tür, öffnete sie und schlich in einen Gang hinaus. Als sich unweit von ihm etwas bewegte, versteckte er sich hinter einer Säule.
    Eine schwankende Gestalt kam heran. Es war ein Soldat aus Luceros Eskorte. Seine Bluse war am Hals offen, der Stoff zerfetzt und blutgetränkt. Sein Gesicht war ausdruckslos, am Hals wies er zwei blutige Male auf: der Einstich der Vampirzähne.
    Juan hielt den Atem an, bereit, dem Vampiropfer den Todesstoß zu versetzen, aber der Soldat bemerkte ihn nicht, roch auch nicht sein Blut – wahrscheinlich deshalb nicht, weil seine Verwandlung in einen Blutsauger noch nicht abgeschlossen war. Er stieg wie in Trance in den Keller hinunter. Weitere Gestalten folgten ihm, alles Soldaten aus Luceros Eskorte. Als sie an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher