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0177 - Der Untergang des 2. Imperiums

Titel: 0177 - Der Untergang des 2. Imperiums
Autoren: Unbekannt
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wieder.
    „Alter Suppentopf", piepste der Mausbiber und schlug dem Innenminister jovial auf die Schulter. „Wieder im Amt? Freut mich, denn du bist soweit ein vernünftiger Mann - wenn man dich entsprechend behandelt."
    „Was ... was willst du?" Der Gataser saß allein in seinem Amtszimmer, und er wagte es nicht, mit der Hand in die Nähe der Sprechanlage zu kommen. „Habt ihr nicht den halben Planeten zerstört und uns das Molkex geraubt? Was wollt ihr denn noch?"
    „Das Ultimatum!" erinnerte ihn Gucky schrill. „Das hast du wohl vergessen, was?"
    „Das entscheidet der Rat, nicht ich. Unsere Wissenschaftler prüfen zur Zeit..."
    „Sie sollen sich beeilen. Die Frist ist abgelaufen. Unsere Flotte wartet nur auf den Befehl, Gatas anzugreifen. Und diesmal wird angegriffen, um zu zerstören.
    Warum könnt ihr euch nicht entscheiden?"
    Gorha erkannte die einmalige Gelegenheit, seinen lädierten Ruf erneut zu festigen. Er hatte einen logischen Verstand. Er wußte, daß sein Volk gegen die Terraner keine Chance mehr hatte.
    Warum nicht das Beste aus dieser Situation für sich und Gatas herausholen? „Du bist kein Terraner?" fragte er. „Natürlich nicht.
    Das siehst du doch."
    „Aber du bist ihr Freund?"
    „Ja." Gucky forschte in den Gedanken Gorhas und erkannte den Zweck der Befragung. Da es ein guter Zweck war, der seinen eigenen Absichten weitgehend entgegenkam, wartete er ruhig ab.
    „Die Terraner", fuhr Gorha fort, „arbeiten also auch mit anderen Rassen zusammen. Wie sieht diese Zusammenarbeit aus? Bist du der Freund oder der Sklave der Terraner?"
    „Ich bin ihr Freund."
    Gorha überlegte. Er mußte seine Fragen so formulieren, daß der Unterhändler gezwungen war, die Wahrheit zu sagen.
    „Euer Imperium ... die Terraner führen es an?"
    „Nicht direkt. Viele verschiedene Rassen sind gleichberechtigt an der Führung beteiligt. Ein Zusammenschluß, wenn du so willst."
    „Und wenn eine Rasse selbständig bleiben will?" ,,So kann sie es. Aber das Imperium sorgt dafür, daß sie nie zu einer Gefahr werden kann. Überwachung, Stützpunkte und Derartiges."
    Gorha beugte sich vor. Alle seine vier Augen waren geöffnet.
    „Die Terraner und ihre Verbündeten hätten jetzt die Macht, uns zu vernichten. Warum tun sie es nicht?"
    „Sie vernichten nur dann, wenn sie dazu gezwungen werden; in der Selbstverteidigung zum Beispiel. Würden sie Gatas zerstören und deine Rasse aus- löschen, so zerbräche euer Imperium. Für Terra bliebe kein Nutzen. Würdet ihr aber Verbündete oder zumindest neutral, könnten die Handelsbeziehungen für beide Teile nur vorteilhaft sein. Darum geben wir euch die Chance. Klingt das logisch genug?" Gorha schwieg. Insgeheim gab er dem kleinen, merkwürdigen Wesen recht. Er begann ihm zu glauben. „Es klingt logisch", gab er zu. „Noch eine Frage: du hast seltsame Fähigkeiten ... Fähigkeiten, von denen wir wissen, die aber niemand besitzt. Teleportation ist ein Wunschtraum. Wie kommt es, daß du die Teleportation beherrschst?"
    „Meine Rasse wurde mit dieser Fähigkeit geboren. Sie ist für uns alltäglich. Viele Rassen im Universum haben Fähigkeiten, die für andere Rassen unglaublich erscheinen. Wenn alle diese Rassen zusammenhalten und in einem Bündnis zusammenleben, kommen sie auch allen zugute. Jeder kann dem anderen helfen. Jeder profitiert vom Vorteil des anderen. Eines Tages wird die ganze Galaxis durch ein solches Bündnissystem geeint sein. Die Terraner arbeiten und leben für dieses Ziel. Erst dann, wenn es verwirklicht ist, kann das große Wagnis vorbereitet und in die Tat umgesetzt werden.""Das große Wagnis? Was meinst du damit?"
    Gucky sagte ruhig: „Der gewaltige Sprung zur benachbarten Milchstraße, Gorha." Der Gataser schwieg lange. Dann sagte er: „Wirst du die Frist des Ultimatums verlängern können? Werden die Terraner auf dich hören, wenn du sie in meinem Namen darum bittest?"
    „Warum?"
    „Ich habe allein nicht die Macht, eine Entscheidung zu treffen. Der Rat muß entscheiden. Aber ich will ihm deine Worte mitteilen. Ich will versuchen, die Politiker und Wissenschaftler zu überzeugen, daß sie die Bedingungen annehmen müssen. Ich weiß, daß sie die einzige Rettung vor dem Untergang bedeuten. Ihr könntet uns vernichten, aber ihr tut es nicht. Eine Rasse, die einen solchen Vorteil nicht für sich ausnützt, muß einer Partnerschaft würdig sein. Man sollte es zumindest versuchen." Gucky nickte. „Ich werde den Großadministrator des Imperiums
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