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0174a - Am Broadway ist der Teufel los

0174a - Am Broadway ist der Teufel los

Titel: 0174a - Am Broadway ist der Teufel los
Autoren: Am Broadway ist der Teufel los
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aufsummte:
    »Wer ist da?«
    »Lieutenant Reils von der Polizei«, erwiderte der Detektiv. »Öffnen Sie!«
    »Sofort, Sir!«
    Die Sprechanlage verstummte. Dewey trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Reils stand ruhig vor der Tür und wartete. Drinnen klirrte ein Schlüssel. Eine Sicherheitskette gab die Tür nur einen Spalt frei. Das Gesicht eines glattrasierten Mannes, der einen schwarzen Smoking trug und trotzdem irgendwie nach Kellner oder Diener aussah, erschien im Türspalt, während zugleich eine Lampe über der Tür aufflammte. »Darf ich Ihren Ausweis sehen, Sir?«
    »Hier«, erwiderte Reils und zeigte Dienstausweis und Polizeimarke zugleich.
    »Sehr wohl. Sir. Ich öffne.«
    Die Tür wurde ins Schloß gedrückt, damit es möglich war, die Sperrkette auszuhaken. Dann ging die Tür nach innen auf. »Ich bin Walter Saulburg«, sagte der Mann im Smoking. »Darf ich mir die Frage erlauben, was —?«
    »Wir suchen Rechtsanwalt Blavdville. Er ist Clubmitglied, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Die Herren sind im grünen Salon«
    »Soll das heißen, daß Blavdville hier ist?«
    »Ja. Sir«, nickte Saulburs Er schien überrascht zu sein. »Wenn Sie das nicht wußten, wieso suchen Sie ihn dann hier?«
    »Das ist eine logische Frage«, erwiderte Reils, aber er dachte nicht daran, auf die Frage selbst. Antwort zu geben. »Wo ist der Salon?«
    »Ich werde Sie führen, Gentlemen.«
    »Okay.«
    Über die dicken Teppiche in der zwei Stockwerke hohen Halle ging es auf die Mündung eines breiten Korridors zu, der ebenfalls mit weichen, kostbaren Teppichen ausgelegt war. Fernes Stimmengewirr wurde laut, als sie in den Flur einbogen.
    Saulburg blieb vor einer doppelflügeligen Tür stehen.
    »Es ist vielleicht besser, wenn ich Mister Blaydville herausrufe?« fragte er.
    Reils schüttelte den Kopf.
    »Nein, das ist nicht besser. Wir gehen hinein. Ich möchte mir die Gesellschaft ansehen, in der sich Mister Blaydville befindet.«
    »Sir, es sind alles Rechtsanwälte! Angesehene Gentlemen, wenn idi mir diese Formulierung erlauben darf. Der Helloway Club nimmt nur Rechtsanwälte auf.«
    Saulburg hatte seine letzte Bemerkung ein bißchen hochnäsig von sich gegeben. Reils sah ihn flüchtig an.
    »Schmeißt er gelegentlich auch mal welche ’raus?« fragte Reils trocken.
    »Das ist meines Wissen in sechsundzwanzig Jahren einmal passiert.«
    »Dann wird’s ja höchste Zeit«, brummte Reils und drückte die Klinke nieder.
    Es war ein verhältnismäßig kleines Zimmer, das sich vor ihnen auftat. In der Mitte stand ein runder Tisch, an dem vier Männer unterschiedlichen Alters saßen Sie hatten Spielkarten in den Händen. Reils sah auf den ersten Blick, das Bridge gespielt wurde. Neben jedem der Spieler stand ein kleines, niedriges Tischchen mit einem Aschenbecher und einem Getränk. Blaydville saß mit dem Rücken zur Tür. Aber die geröteten Gesichter verrieten deutlich, daß die Männer schon allerlei Alkohol getrunken haben mußten.
    Mit zwei weitausgreifenden Schritten war Dewey hinter Blaydvilles verschnörkelten Stuhl mit den vergoldeten Beinen und der alten Seidenbespannung.
    »Hallo. George!« stieß er heiser hervor.
    Reils war neben der Tür stehengeblieben, hatte sie aber dem neugierigen Saulburg vor der Nase zugeklappt. Er beobachtete aufmerksam das Folgende.
    Blaydville drehte sich überrascht um, als er seinen Namen hörte. Er mochte etwa vierzig Jahre alt sein, und er hatte, genau wie die anderen, dem Alkohol schon ziemlich zugesprochen, wie sein gerötetes Gesicht bewies.
    »Oh, hallo, Tom!« rief er mit freundlichem Grinsen. »Was machen Sie denn hier?«
    Dewey atmete tief. Er mußte an sich halten, um sich zu beherrschen. Gezwungen ruhig fragte er:
    »Wo sind die Schlüssel, George?«
    »Welche Schlüssel?« fragte Blaydville mit etwas schwerer Zunge. »Von welchen Schlüsseln reden Sie, Tom?«
    »Von den Schlüsseln zu meinem Geschäft und zu meinem Safe!« rief Dewey wütend »Und das wissen Sie ganz genau!«
    »Tom, was ist denn los? Woher soll ich wissen, wo Ihre Schlüssel sind? Haben Sie sie verlegt? Oder verloren?« Einen Augenblick fürchtete Reils, Dewey könnte sich auf Blaydville stürzen, aber dann beherrschte sich Dewey doch. Wenngleich das Blut sichtbar in seinen angeschwollenen Schläfenadem pulste.
    »Sie haben gestern abend um 8 Uhr die Schlüssel von mir abgeholt, George«, sagte er betont. »Wo sind sie jetzt?«
    »Ich soll die Schlüssel geholt haben?« Blaydville legte die Karten aus der Hand
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