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0174 - Lupinas Todfeind

0174 - Lupinas Todfeind

Titel: 0174 - Lupinas Todfeind
Autoren: Jason Dark
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fest, daß er so voller Panik gar nicht steckte, denn er wirbelte herum und ich bekam mit, wie er seinen rechten Arm hob. In der Hand hielt er etwas Längliches.
    »Vorsicht, John! Der Stab ist geladen!« Sukos Stimme warnte mich.
    Der Rektor lachte schrill und schlug zu. Genau konnte ich es nicht erkennen, sah nur die schattenhafte Bewegung und warf mich noch in der Bewegung nach links.
    Mit der Seite prallte ich gegen einen Schutthaufen und verlor auch die Lampe.
    Foucert sprang.
    Ich bekam kleinere Steine und Sand zwischen die Finger. Das schleuderte ich ihm entgegen.
    Voll klatschte die Ladung in das Gesicht des Rektors. Er brüllte wütend, fuhr mit der linken Hand in sein Gesicht und schlug mit der anderen wahllos zu.
    Es war gar nicht einfach, den Schlägen zu entgehen. Er hämmerte wild um sich, und ich mußte mich vor dem elektrisch geladenen Stock hüten.
    Dann sah ich die Lücke, als er etwas langsamer wurde. Mein rechter Fuß fuhr hoch. Die Spitze kollidierte mit seinem Ellbogen. Foucert schrie auf. Er verlor den gefährlichen Stab, der buchstäblich durch die Luft tanzte.
    Dann prallte er zu Boden.
    Ich aber war bei Foucert. Zwei Ohrfeigen schmolzen seinen Widerstand. Der Rektor sackte in die Knie. Plötzlich begann er zu heulen. Ich ließ ihn, und Suko hob den Stab auf, den er verloren hatte. Er nahm auch meine Lampe an sich, leuchtete den Stab an und untersuchte seine Funktion.
    Ich beschäftigte mich inzwischen mit dem Rektor. Am Kragen zog ich ihn hoch und lehnte ihn gegen die Wand.
    Foucert schien ein gebrochener Mann zu sein. Sein Gesicht war verquollen, er schluckte und zog die Nase hoch. Dieser Kerl war weich. Seine Nerven spielten nicht mehr mit, das mußte ich natürlich ausnutzen.
    Ich schüttelte ihn durch. Nichts war von dem Dealer übriggeblieben, der jungen Mädchen Rauschgift verkaufte. »Und nun reden Sie!« sagte ich gefährlich leise. »Noch haben Sie eine Chance. Ich hoffe, Sie begreifen das.«
    Er nickte heftig.
    »Wer befindet sich alles in der Burg und auf dem Hof?« fragte ich mit zischelnder Stimme.
    »V… vier …«
    »Genauer.«
    »Lupina, Silva, Marcel und seine Schwester.«
    »Und Ihr Kumpan, Foucert?«
    »Paretti ist tot. Lupina hat ihn umgebracht.«
    »Warum? Er stand doch auf ihrer Seite.«
    »Nein. Silva hat ihn geschickt. Er sollte Lupina töten, denn er hatte die Pistole mit den Silberkugeln. Aber er schaffte es nicht.«
    »Wo ist die Waffe jetzt?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich wechselte das Thema, während Suko Wache hielt. »Dann sind Lupina und Silva also Feinde?«
    »Todfeinde«, flüsterte Foucert. »Silva will Lupina zum Kampf fordern. Sie will sich nicht unterkriegen lassen. Sie wäre eine Vasely, und die machen so etwas nicht.«
    »Wann findet der Kampf statt?«
    »Gleich, glaube ich.«
    »Wo?«
    »Auf dem Hof.«
    »Wie stehen die anderen dazu. Halten Marcel und Jovanka zu ihrer Schwester?«
    »Das weiß ich nicht. Silva auch nicht. Verdammt, lassen Sie mich laufen. Ich verschwinde auch. Mit den Werwölfen habe ich nichts zu tun.«
    »Aber mit dem Rauschgift.«
    »Das ist doch eine andere Geschichte.«
    »Sicher, es ist eine andere Geschichte, Herr Rektor. Allerdings eine verdammt miese. Und daß Sie als Lehrer mit drinhängen, macht die Sache nur noch schlimmer. Sie bringen den Ruf all Ihrer Kollegen in Gefahr, das sollten Sie sich hinter die Ohren schreiben. Ich sehe nicht ein, daß ich Sie laufenlasse und Sie an anderer Stelle wieder von vorn anfangen.«
    »Ich schwöre Ihnen…«
    »Schwören Sie nichts, Foucert.« Das waren meine letzten Worte.
    Dosiert und gezielt schlug ich zu. Meine Handkante traf dort, wo ich es haben wollte.
    Roland Foucert sank in die Knie. Er wurde bewußtlos. Ich ließ ihn am Boden hocken.
    Das war erledigt.
    Ich drehte mich zu Suko um, der mir den Stab überreichte.
    »Danke«, sagte ich. »Vielleicht können wir damit auch ein paar Werwölfe kitzeln.«
    »Das hoffe ich doch stark.« Suko grinste in der Dunkelheit und lachte leise.
    »Vier Werwölfe!« zählte ich auf.
    »Schaffen wir die?« fragte Suko.
    »Sicher. Bisher habe ich nur Niederlagen einstecken müssen, das ist nun vorbei.«
    »Frag mich mal.«
    »Ich finde auch, daß wir sie kämpfen lassen sollten«, bemerkte ich. »Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte. Und Jane scheint sich ja nicht mehr hier zu befinden, dann hätte Foucert sicherlich etwas davon erzählt.«
    Der Meinung war Suko auch.
    Wir bewegten uns jetzt sehr vorsichtig. Auch schaltete ich die Lampe
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