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0174 - Lupinas Todfeind

0174 - Lupinas Todfeind

Titel: 0174 - Lupinas Todfeind
Autoren: Jason Dark
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Körper. Den ließ sie an. Dafür reckte sie sich und warf ihre lange Haarflut in den Nacken.
    Sie warf noch einen Blick in den Hof, als sie flüsterte: »Ich komme, Lupina, und ich will sehen, wer von uns beiden die stärkere ist…«
    ***
    Der Wolf ließ sich kurzerhand fallen!
    Er war der erste am Lukenrand, die anderen hielten sich zurück.
    Suko konnte nicht mehr ausweichen, er riß zwar noch die Arme hoch, aber da prallte das Tier schon auf ihn.
    Und es hatte sein Gewicht. Der Chinese konnte sich nicht mehr halten. Er wurde von der Leiter gerissen und krachte gemeinsam mit der Bestie zu Boden.
    Ich wollte Suko zu Hilfe eilen, hielt jedoch in der Bewegung inne, denn die beiden anderen Wölfe sprangen und hatten mich als ihr Ziel ausgesucht.
    Beide Hände legte ich zusammen und kreiselte herum. Der Rundschlag krachte gegen den Kopf des ersten Tiers. Das verkraftete selbst diese Bestie nicht. Sie wurde zur Seite geschleudert und wand sich jaulend auf dem Boden.
    Dem zweiten Tier entging ich durch einen gedankenschnellen Sprung zur Seite.
    Suko kämpfte mit dem dritten Wolf. Er hatte so etwas wie Routine. Er selbst lag auf dem Rücken, das Tier befand sich über ihm und hatte sein Maul weit aufgerissen, um die Zähne in Sukos Hals zu schlagen.
    Der Chinese riß sein Knie hoch und rammte es in den Leib der Bestie. Der Wolf zuckte zurück.
    Sofort packte Suko das neben ihm liegende Messer. Seine Hand beschrieb einen Halbbogen, und im nächsten Augenblick wurde das Fell des Wolfes dunkel und naß.
    Das Tier knickte zuerst in den Vorderläufen ein. Es warf in einer letzten Bewegung den Kopf hoch und stieß ein erbärmliches Winseln aus.
    Dann kippte es zur Seite und blieb tot liegen.
    Suko atmete auf und kam hoch. Er suchte mich, denn ich hatte die beiden Bestien noch längst nicht besiegt.
    Der zweite Angreifer war noch voll bei Kräften. Er hatte auch schon zugeschnappt, und mir war der Ärmel an der Seite eingerissen. Als er sich, von dem kleinen Erfolg begeistert, wieder auf mich stürzen wollte, traf ihn mein geweihter Dolch. Ich war dabei zur Seite gehuscht, in seinen Rücken gelangt und stieß dabei von oben nach unten zu.
    Etwas rieselte aus dem Fell und wurde vom dunklen Blut mitgeschwemmt.
    Ein weißes Pulver, wahrscheinlich Heroin oder Kokain. Dann brach das Tier in die Knie.
    Den anderen Wolf hatte Suko inzwischen erledigt, so daß wir auf drei Kadaver schauten.
    Der Chinese nickte. »Eine Gefahr weniger«, bemerkte er.
    Ich säuberte die Klinge und steckte den Dolch wieder ein. »Ja, das war knapp. Komm, ich will hier raus.« Diesmal hinderte uns niemand daran, die Leiter hochzusteigen. Am Lukenrand blieben wir stehen und lauschten.
    Zu hören war nichts. Vor uns lag ein düsterer Gang. Ich holte die Bleistiftleuchte hervor. Als ich sie einschaltete, verlor sich der schmale Strahl in der Dunkelheit.
    Dann vernahmen wir Schritte.
    Sofort löschten wir die Lampe, wobei wir uns blitzschnell trennten. Suko ging hinter einem Geröllberg in Deckung, während ich mich eng gegen die Wand preßte.
    Die Schritte wurden lauter. Sie waren kräftig. So ging an sich nur ein Mann.
    Im nächsten Augenblick klang die Stimme durch den Gang. »He, Astor, wo steckst du?«
    Es war Roland Foucert, der da rief. Dieser Knabe hatte uns noch gefehlt.
    »Gib Antwort, Al!«
    Er konnte sie nicht bekommen.
    Aber Foucert wollte es genau wissen, deshalb blieb er nicht stehen, sondern ging weiter.
    Er mußte an mir vorbei.
    Schon hörte ich sein Atmen. Es klang keuchend und hastig, als wäre der Mann sehr nervös.
    Sollte er.
    Ich sah seinen Umriß. Selbst verschmolz ich mit der Wand. Er würde mich erst im letzten Augenblick bemerken, wenn überhaupt.
    Doch irgend etwas warnte ihn, denn er blieb stehen.
    Dabei schnüffelte und witterte er wie ein Raubtier, das seine Beute sucht.
    Ich wollte eine Begegnung nicht noch länger hinauszögern und handelte. Mein rechter Arm flog hoch. Zwischen den Fingern hielt ich die Bleistiftleuchte und schaltete sie ein. War der Strahl auch weniger dick als ein kleiner Finger, so blendete er Foucert doch. Er stach ihm ins Auge.
    Roland Foucert zuckte zusammen.
    »Ganz ruhig!« zischte ich.
    Gegenüber bemerkte ich eine Bewegung. Suko löste sich aus seiner Deckung. Auch Foucert mußte sie gesehen haben, anders konnte ich mir seine Panikreaktion nicht erklären. Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon.
    Ich war näher bei ihm als der Chinese und jagte hinterher. Nach zwei langen Sätzen stellte ich
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