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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte
Autoren: Unbekannt
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Sonne hat Zeit", sagte er scharf. „Sie begreifen wohl nicht, wie wichtig die Botschaft ist, die wir von dem Schreckwurm erhielten? Unsere Vorgesetzten müssen unterrichtet werden, und zwar durch uns selbst. Ich werde Anweisung geben, daß wir so schnell wie möglich nach Verth zurückkehren, um vor dem Rat zu berichten. Vergessen Sie nicht, daß die Schreckwürmer uns verrieten und ein Bündnis mit den Terranern schlossen. Vielleicht wird es bald neue Gesetze geben."
    „Vielleicht", gab der Wissenschaftler nach und wagte keinen weiteren Einwand mehr. Das Schiff der Gataser stieg langsam höher. Dann, plötzlich, beschleunigte es mit irrsinnigen Werten und durchstieß die Atmosphäre. Sekunden später war es in der Tiefe des Raumes verschwunden. Zurück blieb ein toter Planet.
    Noch glühte der Teil der felsigen Oberfläche, auf der sich ein begrenzter Weltuntergang abgespielt hatte, dessen Ursache im Mißtrauen und in der Furcht zu suchen war. Keine Spuren waren geblieben. Vielleicht traten sie zutage, wenn die glutflüssige Lava erstarrte, vielleicht auch nicht. Die zehnte Stunde brach an.
    Irgendwo in einem Gebirge legte der Schreckwurm seine Eier.
    Auch er war an den Ereignissen unschuldig, er hatte nur so gehandelt, wie sein Instinkt es ihm vorschrieb. Und sah es nicht so aus, als habe er richtig gehandelt? War es nicht wieder ruhig geworden auf dieser Welt der Unruhe? Dann, als er alle Eier abgelegt hatte, hielt er erschöpft inne. Er spürte, daß seine Zeit gekommen war. In Ruhe konnte er nun sterben, denn er hatte seine Pflicht der Rasse gegenüber erfüllt. Und er hatte sie vor den verräterischen Terranern gewarnt - wenn seine Warnung Tombstone überhaupt erreicht hatte. Schon legte er sich nieder, um zum letztenmal Kraft zu sammeln, als seine empfindlichen Hyperorgane schwache Impulse auffingen. Er konnte sie nicht identifizieren, aber sie kamen zweifellos nicht von dem Schiff der Huldvollen, das längst in den Tiefen des Alls untergetaucht war. Er raffte sich auf und kroch ins Freie. Obwohl er die Augen weit öffnete, sah er kaum noch etwas, so erschöpft war er. Der Weg aus den Höhlen hatte seine letzten Kräfte verbraucht. Bald würde er sterben. Stunden noch, vielleicht auch ein oder zwei Tage. Mehr nicht. Er hatte seine Aufgabe erfüllt. Die Impulse wurden stärker, als ihre Quelle näher kam. Der Schreckwurm legte sich zwischen die felsigen Klippen der mit Geröll übersäten Ebene. Von oben her war er nicht mehr von den riesigen Blöcken zu unterscheiden, so gut war seine Tarnung. Er sah nicht mehr, wie hoch oben das Raumschiff die dünnen Schichten der Atmosphäre durchstieß und tieferging. Nur noch schwach empfing er die wechselnden Impulse der atomaren Antriebsmaschinen, aber sie konnten ihn nicht beunruhigen. Ihm konnte nichts mehr geschehen, selbst dann nicht, wenn sie ihn entdeckten.
    Ein Schiff der Terraner? Kamen sie, um ihre Gefährten zu retten oder zu rächen? Der Schreckwurm empfand plötzlich Genugtuung über das, was er getan hatte. Vielleicht würde sein Volk ihm eines Tages dankbar sein, daß er es zu den Huldvollen zurückgebracht hatte. Die Impulse erloschen, als das fremde Schiff unter den fernen Horizont tauchte. Andere Impulse blieben. Funkimpulse!
    Die Fremden versuchten, mit jemand Verbindung aufzunehmen.
    Sie würden es vergeblich versuchen, denn hier war niemand mehr.
    Sie würden nie erfahren, was hier geschehen war, denn er nahm sein Geheimnis mit hinüber in das Reich der ewigen Schatten. Er spürte, wie sein Leben erlosch. Einmal noch richtete er sich auf, schickte seine letzte Energie in die Hyperorgane und verwandelte sie in einen Abschiedsimpuls an seine Rasse auf Tombstone.
    Dann erlosch sein Bewußtsein. Das fremde Schiff aber, eine Kugel mit dem Durchmesser von zweihundert Metern, flog weiter. Seine Besatzung hatte den Schreckwurm nicht gesehen. Oberst Tuchmann war endlich eingetroffen. Er begann mit seiner Suche nach den Überlebenden der KOSTANA und EX-5207. Er fand keine.
     
    ENDE
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