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0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
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mysteriöse Vorgänge im Trakt 18 unterrichtet. „Alvesleben?" stützte Bully, als er den Namen dieses Wissenschaftlers nennen hörte. „Perry, ich werde mal in Trakt 18 nachsehen. Ich unterrichte dich sofort, wenn ich Näheres erfahren habe."
    Im Gleiter überflog er Terrania, landete vor Trakt 18 und blieb erstaunt stehen. Vor dem Hauptportal lief eine große Menschenmenge hin und her. Kein Mensch sprach mit dem änderen; jeder wich jedem aus, wenn man sich begegnete. Bully gab sich einen Ruck, ging auf den ersten Mann zu und fragte: „Können Sie mir erklären, was das...?" Der Befragte war weitergegangen. Bully hätte ihm laut nachrufen müssen, um seine Frage anzubringen.
    Er brauchte sich durch die Menge nicht den Weg zu bahnen. Überall wich man ihm aus. Bully durchschritt das Portal. Er eilte zu Alves lebens Arbeitszimmer. Der Gang war leer.
    Als Bully die Tür aufstieß, sah er den kleinen spitzbärtigen Mann zusammengesunkenin seinem Sessel hinter dem Schreibtisch. „Alvesleben, was geht hier vor?"
    Der Experte rührte sich nicht. Bully trat vor ihn, rüttelte" ihn. Als Alvesleben ihn anblickte, entdeckte Bully den gehetzten Blick. „Erkennen Sie mich nicht mehr?" Reginald Bull verfügte über ein gutes Organ. Er brüllte kein zweitesmal. Er sah, wie der schmächtige Experte versuchte, sich zu konzentrieren.
    Dessen Lippen bewegten sich, aber Bully konnte ihn nicht verstehen. Er beugte sich herab. Kaum vernehmlich flüsterte Alvesleben: „Hypnosug ... moduliert... Zweite Welle... Trakt 18 alle..." Dann rannte der Wissenschaftler wie von Furien gehetzt hinaus. Auch Bull yverließ das Gebäude. Er eilte in Trakt 19 hinüber. Hier herrschte nicht dieses Chaos wie nebenan. Er rief die Traktverwaltung zum Portal. Sie bestand aus drei Mann. Bully mußte erst einmal ihre Erregung dämpfen. „Der nachtwandlerische Zustand der Menschen wird nicht lange anhalten, wenn wir den Grund kennen. Sie sagen also, daß auch in Trakt neunzehn die Arbeitsplätze plötzlich verlassen wurden und die Menschen nach draußen gingen, um dort herumzulaufen?"
    „Ja, Sir", sagte der Mann mit der Warze auf der Nasenspitze. „Es war gegen 12 Uhr, als die Unruhe einsetzte."
    „Wieso Unruhe?" fragte Bully. „.Nein, nicht Unruhe, Sir, sondern Ruhe. Ich hörte plötzlich überall Klagen, es sei so ruhig, daß man am liebsten fortlaufen möchte."
    „Wo hielten Sie sich auf?"
    „Am äußersten Ende des rechten Flügels, Sir."
    „Und vorher?"
    „Hier, Sir. Am Portal."
    „Hörten Sie diese Klagen auch hier?"
    „Ja, aber nur von denjenigen, die im äußersten Teil des rechten Flügels tätig waren."
    „Die anderen litten also nicht darunter? Wie sagten Sie doch? Unter Ruhe?"
    „Ja, Sir, ich kann nichts anderes sagen. Ich habe nichts anderes gehört." Bully bedankte sich und ging. Als er ins Freie trat, landeten Schwärme von Ambulanzgleitern. Die Universitätsklinik von Terrania hatte Alarm bekommen. Sogar die Einsatzreserve der Mediziner war mobilisiert worden. Die ersten unruhigen Wanderer lagen schon angeschnallt auf Untersuchungstischen und wurden behandelt.
    Plötzlich brüllte ein Großlautsprecher auf. „Hypnolin C-3 injizieren! Hypnolin C-3 injizieren...!" Immer wieder wurde die Durchsage wiederholt. Bully ließ sich zum Chefarzt führen. Der machte ein überaus ernstes Gesicht. „Sir, Diagnose Hyperschock.
    Ist nur mit Hypnolin C-3 zu bekämpfen. Aber um siebeneinhalbtausend Mann davon zu befreien ... Sir, soviel Hypnolin C-3 haben wir in Terrania nicht."
    „Wo denn?"
    „In New York, dort ist..." Bully wurde ungemütlich. „Haben Sie schon etwas von einer Transmitterstation gehört, ja? Und darf ich Sie bitten dafür zu sorgen, daß in zehn Minuten ein großer Vorrat zur Verf ügung steht?" Abrupt kehrte er dem Arzt den Rükken, schaltete an seinem Minikom, stellte ihn auf die Sanitätswelle, meldete sich mit Namen und befahl, nach Mister Alvesleben zu suchen, dem sofort Hypnolin C-3 zu injizieren sei. Gerade, als Bully gemeldet wurde, daß über Transmitter eine große Sendung dieses Mittels eingetroffen wäre, führte man ihm Alvesleben vor.
    Der kleine, spitzbärtige Wissenschaftler befand sich wieder in normaler Verfassung, aber nun drohte er an der Tatsache zusammenzubrechen, daß er mit seinem Experiment diese Katastrophe ausgelöst hatte. Bully beruhigte ihn auf seine Art. „Lieber Alvesleben, wenn uns Menschen nie mehr passiert, als daß wir alle einmal hypnotisch geschockt werden und wie Mondsüchtige
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