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0169 - Museum der Monster

0169 - Museum der Monster

Titel: 0169 - Museum der Monster
Autoren: Jason Dark
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Götter und Dämonen interessierten mich.
    »Kann ich die Ausstellung sehen?«
    »Natürlich, wenn Sie bis morgen bleiben. Sie wird um neun Uhr eröffnet.«
    »Ja, das ist gut.«
    Da lächelte McDonald. »Glauben Sie denn im Ernst, daß dieser Peter Halifax etwas mit dem Doppelmord zu tun hat?«
    »Man muß jeder Spur nachgehen«, erwiderte ich ausweichend.
    »Trotzdem. Ich bin der Meinung, daß dies ein wenig bei den Haaren herbeigezogen ist.«
    »Wir werden sehen.«
    »Dann können wir zurückfahren?«
    Ich hatte nichts dagegen.
    Eine Viertelstunde später hielten wir vor dem Restaurant. Jane saß noch am Tisch. Ich winkte ihr von draußen zu und nahm wieder bei ihr Platz.
    Raymond McDonald übernahm es, auf die Fragen des Hotelbesitzers zu antworten. Jane hatte ihren Nachtisch bereits gegessen. »Eine tolle Feier ist das«, beschwerte sie sich. »Ich habe dein Essen abräumen lassen.«
    »Es hätte mir auch nicht geschmeckt.«
    »Was ist denn eigentlich los, John?«
    »Es hat tatsächlich einen Doppelmord gegeben«, erklärte ich. »In einem Waldstück sind zwei Leichen gefunden worden. Männliche Leichen. Man hat ihnen die Kehlen durchgeschnitten.«
    Da wurde Jane blaß. Ich gab ihr eine Zigarette und auch Feuer. Ihre Hand zitterte etwas. »Aber wer macht denn so etwas?« fragte sie flüsternd.
    »Keine Ahnung.«
    »Fällt das Verbrechen in dein Aufgabengebiet?«
    »Das möchte ich ja gerade feststellen.«
    »Wann?«
    »Heute noch.«
    »Ade, Weekend.«
    Ich hob die Schultern. »Es tut mir ehrlich leid, Jane. Aber wenn du die beiden Toten gesehen hättest…«
    »Schon gut, ich verstehe dich. Hast du denn irgendwelche Anhaltspunkte oder Spuren?«
    »Kaum.«
    »Also doch etwas.«
    Ich erzählte Jane von der Wanderausstellung. Sie hörte gespannt zu und drehte die Zigarette zwischen ihren Fingern. »Das ist zumindest sehr seltsam«, sagte sie.
    »Finde ich auch. Besonders deshalb, weil der Polizeichef auch von Dämonen sprach.«
    »Von echten?«
    »Nein, von Statuen,«
    »Die aber sehr gefährlich werden können, wenn sie anfangen zu leben.«
    »Nun denkst du bereits zu weit«, erwiderte ich.
    »Hast du dich nicht mit ähnlichen Gedanken beschäftigt, John?«
    »Kaum.«
    »Jetzt lügst du.«
    Ich lächelte als Antwort.
    »Und wie ich dich kenne, willst du auch nicht bis morgen warten, um diesem Peter Halifax einen Besuch abzustatten.«
    »Nein.«
    »Dann fahre ich mit.«
    Ich versuchte erst gar nicht, Jane Collins vom Gegenteil zu überzeugen.
    Wenn ich ihr schon das Wochenende durcheinanderbrachte, sollte sie so Ersatz bekommen.
    »Dann laß uns nicht so lange hier hockenbleiben. Nachher ist dieser Halifax nicht mehr zu sprechen, und wir haben das Nachsehen.«
    Das war ganz in meinem Sinne. Wir standen auf und verließen das Restaurant. Die Rechnung würden wir später begleichen.
    ***
    Wir wußten zwar nicht genau, wo das Zelt stand, aber wir würden es sicherlich nicht übersehen. Außerdem konnten wir fragen. Im gemütlichen Tempo rollte ich auf Gilwich zu, und wir sahen einen Ort vor uns, der sehr sauber, sehr nett war und wohl auch nur von netten Menschen bewohnt wurde. Ein Bilderbuchdorf. Ich fragte einen Jungen nach der Ausstellung.
    Er deutete die Hauptstraße hinunter. »Fahren Sie da weiter, dann sehen Sie das Zelt. Aber das ist jetzt geschlossen.«
    »Ich weiß. Trotzdem vielen Dank.«
    »Willst du diesen Halifax aus dem Bett trommeln?« erkundigte sich Jane.
    »Wenn es nicht anders geht, ja.«
    »Noch kannst du ihm nichts nachweisen.«
    »Nein, ich möchte mir auch nur die Ausstellung ansehen. Vielleicht macht er eine Ausnahme und läßt uns ein.«
    »Optimist.«
    »Immer.«
    Wir hatten die Hauptstraße hinter uns gelassen und schon fast das Ende des Dorfes erreicht. Hier standen nur noch vereinzelte Bauten. Die meisten waren Scheunen oder Schuppen, wo Bauern ihre Geräte abgestellt hatten.
    »Da ist das Zelt«, sagte Jane und deutete nach rechts.
    In der Tat sahen wir dort die Spitze eines großen Zeltes, wie sie sich in den immer dunkler werdenden Himmel schob. Ich suchte nach einem Weg, fand ihn auch und geriet auf eine Art Piste, die zu der großen Wiese führte, wo das Zelt seinen Platz gefunden hatte.
    Neben dem Zelt standen zwei Wohnwagen. In einem davon brannte Licht. Es schimmerte hinter den Scheiben. Zumindest schien dieser Halifax noch auf den Beinen zu sein.
    Ich stellte den Bentley in Nähe des Zelteingangs ab und konnte beim Aussteigen schon sehen, daß der Eingang geschlossen war. Wenn
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