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0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

Titel: 0164 - Flieh, wenn der Würger kommt
Autoren: Jason Dark
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Teilnahmslos hatten sie mit angesehen, wie Monica starb.
    Lilian Wayne und Rita Purdom standen voll und ganz unter dem bösen Einfluß der Teufelstochter.
    »Natürlich werde ihr hier nicht mehr bleiben können. Ich finde für euch eine andere Stätte. Ich…«
    Die Teufelstochter sprach nicht mehr weiter. Sie unterbrach sich selbst mitten im Satz.
    Etwas mußte sie gestört haben. Die Hand, die noch nicht an Woznys Arm zurückgekehrt war, wischte durch den Raum und näherte sich der Tür.
    Es sah makaber aus, wie sie sich auf die Klinke legte und sie nach unten drückte.
    »Was ist geschehen?« fragte Wozny.
    »Ich habe ein Geräusch gehört«, antwortete Asmodina aus dem Bild. »Ich spüre die Gefahr.«
    Die abgehackte Hand zog die Tür auf.
    Auch Wozny schaute nach draußen. Ebenso die beiden Frauen und das Skelett.
    Leer lag die Treppe vor ihnen.
    Die Hand zog die Tür wieder zu. Doch Asmodina war noch nicht zufrieden. Sie wandte sich an die Untote.
    »Du gehst und siehst nach, ob wirklich niemand da ist. Wenn du jemand findest, dann töte ihn!«
    »Ja!« krächzte Diana Dickson.
    Die Hand zog die Tür wieder auf, und das wandelnde Skelett verließ den Pavillon…
    ***
    Wir hatten unser Ziel gut gefunden. Nur einmal mußten wir uns anhand der Zeichnung orientieren.
    Hier, war der Hydepark wirklich ein halber Dschungel. Es brannte auch kein Licht, die Dunkelheit lag wie ein übergestülpter Sack auf uns und dem Gelände.
    Ich trug die Bleistiftlampe bei mir und schaltete sie hin und wieder ein.
    Der dünne Strahl tanzte nicht nur über Blätter und Zweige, er ließ auch Spinnweben silberfarben aufleuchten, die als kunstvoll geflochtene Netze zwischen den Zweigen hingen und zitterten, wenn sie den Nachtwind traf.
    Dann erreichten wir einen schmalen Pfad, der laut Zeichnung zum Pavillon führen sollte.
    Wir schlichen leise voran. Hin und wieder tastete ich nach dem Schwert, das mir Kara überlassen hatte. Es steckte in meinem Gürtel.
    Suko ging vor. Er konnte es fast mit einem Indianer aufnehmen, so lautlos bewegte er sich auf dem schmalen Pfad, der mit hohem Gras bewachsen war.
    Knickstellen bewiesen uns, daß vor kurzem jemand hier gegangen sein mußte.
    Je weiter wir vordrangen, um so vorsichtiger wurden wir. Es war durchaus möglich, daß die drei Weiber oder auch Wozny, wenn er sich tat sächlich noch in dem Pavillon aufhielt, Wachen eingeteilt hatten. Denen wollten wir nicht gerade in die Arme laufen.
    Schließlich sollte unsere Ankunft eine böse Überraschung für die andere Seite werden.
    Suko blieb stehen und hob die Hand. Ich schloß mit zwei Schritten zu ihm auf und leuchtete kurz den Zettel an, den ich in der Hand hielt.
    Wir befanden uns dicht vor dem Ziel, obwohl kaum etwas zu sehen war, da ein dichter Buschgürtel den Blick verwehrte. Auch der schmale Pfad war ziemlich zugewuchert. Wir hatten ihn überhaupt nur mit viel Glück gefunden.
    Auf Zehenspitzen bewegten wir uns weiter, bis wir den dichten Buschgürtel erreicht hatten.
    Dort blieben wir stehen und schoben behutsam ein paar Zweige zur Seite. Der Pavillon lag wirklich versteckt.
    Er war kaum zu finden, wenn man nicht den genauen Weg wußte. Er stand auf vier dicken Holzfüßen, so daß sich zwischen Erde und dem Boden des Gebäudes noch soviel Raum befand.
    So konnte man sich auf Knien unter dem Pavillon bewegen. Zum Eingang führte eine Holztreppe hoch.
    Ich schaute Suko an. »Was sagst du dazu?«
    Der Chinese hob die Schultern. »Sieht gar nicht mal so übel aus«, erwiderte er flüsternd.
    »Packen wir sie von zwei Seiten?«
    »Wird wohl das Beste sein.«
    Zuerst einmal mußten wir den Buschgürtel durchqueren. Lautlos ging das natürlich ging.
    Beide blieben wir ein paarmal mit unserer Kleidung hängen. Vorsichtig befreiten wir uns von den widerlichen Dornenarmen. Sicherlich gab es noch einen Weg, denn ich konnte mir nicht vorstellen, daß sich die drei Frauen jedesmal die Mühe machten, erst diesen Buschgürtel zu durchqueren.
    Er lag zum Glück hinter uns.
    Ich hatte Suko überholt. Ziemlich hoch wuchs das Gras, und so übersah ich die unterste Stufe der kleinen Treppe.
    Mit der Fußspitze trat ich dagegen.
    Normal wäre das Geräusch nicht aufgefallen, doch in der uns umgebenden Stille klang es doppelt laut.
    Ich zuckte zusammen.
    Hinter mir huschte Suko wie ein Schatten zur Seite. Auch ich suchte Deckung, trat dabei die Flucht nach vorn an und suchte unter dem Pavillon Deckung.
    Keine Sekunde zu früh, denn die Tür wurde geöffnet,
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