Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0163 - Das zweite Imperium

Titel: 0163 - Das zweite Imperium
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
das Funkgerät ein und gab den Männern ein entsprechendes Zeichen. „Verständigung klar?" Er bekam die Bestätigung.
    „Major Prescott, hören Sie mich?"
    „Verständigung gut, Sir", kam die Bestätigung aus der Zentrale.
    „Gut, dann öffnen Sie den Ausstieg."
    Nachdem die Luft aus der Schleuse abgesaugt war, öffnete sich die schwere Außenluke. Das Molkex-schiff stand keine fünfhundert Meter entfernt im Raum. Es rührte sich nicht von der Stelle. Keine Bewegung verriet, daß Leben in ihm war. Eine Falle?
    Eine Falle, um Menschen zu fangen? Die Huldvollen interessierten sich bestimmt dafür, wie ihre Gegenspieler aussahen. Bully trat hinaus ins Nichts und schaltete den Generator ein. Langsam trieb er auf das fremde Schiff zu. Seine drei Begleiter folgten ihm mit schußbereiten Waffen. Delmonte schob den Strahler vor sich her. Zum Glück hatte der hier draußen kein Gewicht mehr. Mit einem sanften Ruck landeten sie auf der unregelmäßig geformten Hülle.
    „Wir sind da", sagte Bully ins Mikrophon und unterrichtete Prescott. „Jetzt versuchen wir, mit dem Strahier die Hülle zu durchstoßen. Wenn das nicht gelingt, müssen wir eine der Luken zerstören." Bully hätte gleich die Luke nehmen müssen.
    Der grelle Strahl des Schweißgerätes spritzte auf der Molkexmasse auseinander und richtete keinen Schaden an. Nach allen Seiten floß die Energie ab und verlor schnell ihre Wirkung.
    Das Molkex veränderte sich äußerlich nicht. Es gab nicht nach.
    Das Schiff hatte seitlich mehrere runde Bullaugen, die Sichtluken.
    Sie waren durchsichtig und bestanden zum Glück nicht aus Molkex. Bully setzte den Strahler an, und diesmal hatte er Glück.
    Zwar riß der plötzlich einsetzende Luftstrom die Männer von der Hülle in den Raum hinaus, aber der Repulsor brachte sie wieder zum Schiff zurück. Im Innern des Schiffes war nun ebenfalls ein Vakuum, soweit die Schotte nicht verschlossen gewesen waren.
    Das hinderte Bully nicht daran, vorsichtig durch das abgeschmolzene Bullauge in den Raum zu steigen. Die Öffnung war nicht sehr groß, aber sie genügte sogar, den schweren Strahler mitzunehmen, der plötzlich wieder ein Gewicht hatte. Ein Gravofeld erzeugte künstliche Schwerkraft im Schiff.
    Vorsichtig öffnete Bully die Tür zum Gang. Er tat es, indem er einfach seine Hand um den runden Knopf legte und zu drehen versuchte. Zwar ließ sich der Knopf nicht drehen, aber die Tür öffnete sich trotzdem. Wahrscheinlich nahm er die Körperwärme auf und leitete sie weiter. Der geringe Wärmestoß genügte, das Schloß in Tätigkeit zu setzen.
    Der Gang war breit und leer. Bully sah nicht eine einzige Tür.
    Als die vier Männer auf dem Gang standen, schloß sich hinter ihnen die Tür. Es geschah lautlos, denn auch auf dem Korridor war keine Luft mehr. Gleichzeitig kam Prescotts Stimme laut und erregt aus den Helmgeräten: „Das Schiff - es nimmt Fahrt auf. Was ist geschehen?"
    Das hätte Bully zwar auch gern gewußt, aber zum Nachdenken war jetzt nicht viel Zeit. Also doch eine Falle! Man hatte gewartet, bis sie an Bord gekommen waren, und nun floh das Schiff.
    Er drehte sich um, um in die Kabine zurückzulaufen, aber erst jetzt sah er, daß die Tür außen keinen Wärmeknopf hatte. Den gab es nur innen. Es war somit unmöglich, schnell in die Kabine zurückzukehren.
    „Bleiben Sie dicht hinter uns, Prescott! Lassen Sie uns auf keinen Fall aus den Augen. Es ist möglich, daß wir das Schiff schnell und ohne Vorankündigung verlassen, dann müssen Sie uns aufnehmen,"
    „Ich nehme die Verfolgung auf, Sir. Das Schiff flieht in Richtung Eastside. Die feindliche Flotte sammelt sich."
    „Sie scheinen nur darauf gewartet zu haben, daß jemand in die Falle ging", gab Bully zurück. „Ich frage mich, nur, warum sie bei Tschubai und Gucky nicht so reagiert haben. Sind die beiden vielleicht nie hier angekommen?"
    Er erhielt keine Antwort auf seine Frage.
    Das Schiff mußte eine Besatzung haben, sonst hätte es jetzt nicht die Flucht ergreifen können. Er und seine drei Begleiter würden die Huldvollen sehen, vielleicht als erste Menschen überhaupt. Aber es konnte auch sein, daß sie Tschubai und Gucky gefangengenommen hatten. In dem Fall mußten sie zuerst befreit werden.
    „Karowski, Sie begleiten Leutnant Marot in Heckrichtung. Lassen Sie sich nicht überrumpeln, sondern schießen Sie zurück, wenn Sie angegriffen werden. Wenn Gucky an Bord ist, weiß er schon von unserer Anwesenheit, da er Telepath ist. Wir treffen uns hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher