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0161 - Vier von der USO

Titel: 0161 - Vier von der USO
Autoren: Unbekannt
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Spezialausrüstung, Sir?" fragte er Atlan.
    Der Lordadmiral wartete, bis Collignot die Zigarre angezündet hatte. „Wir werden Sie mit einem U-Boot absetzen, also nicht etwa direkt auf der Insel, wie Leutnant Warren vorgeschlagen hat", sagte er dann. „Das gut abgeschirmte U-Boot bietet Ihnen die Möglichkeit, alle wichtigen Geräte griffbereit und doch gegen jede Ortung abgesichert aufzubewahren."
    „Das leuchtet mir ein, Sir", sagte Warren. „Wir werden den Kontinent vom Meer aus betreten."
    „Sie sind mit allem ausgerüstet, was Sie während Ihres Aufenthaltes auf Euhja benötigen könnten", fuhr Atlan fort.
    „Denken Sie vor allem an die Benutzung des Symboltransformers, der uns schon bei der Verständigung mit den Posbis wertvolle Dienste leistete. Vielleicht reicht die Intelligenz des Schreckwurmes aus, eine Methode zu finden, mit der er sich uns verständlich machen kann."
    Captain Firgolt, ein großer, breitschultriger Offizier mit braunen Augen und abstehenden Ohren, sagte: „Claude macht sich noch einigen Kummer, Sir."
    Collignot blickte mißtrauisch zu seinem Vorgesetzten hinüber.
    Die Zigarre hing lässig in seinem Mundwinkel. „Sprechen Sie, Leutnant Collignot", forderte Atlan den schwarzhaarigen Mann auf. „Es ist nichts, Sir", sagte dieser hastig.
    Kopenziack, der älteste der vier Agenten, grinste zu Collignot hinüber. „Er fürchtet um seine Zigarren, Sir", erklärte er. „Da Euhja eine Wasserwelt ist, glaubt er, daß sie bei soviel Feuchtigkeit verweichen könnten."
    Errötend strich Collignot über sein Haar. „Immerhin, Sir, diese Zigarren bekommt man nur zu horrenden Preisen", sagte er tapfer.
    Er erinnerte sich an den Schreckwurm, den er vor wenigen Minuten auf der Leinwand gesehen hatte. So, wie das Ungeheuer aussah, würde er nicht viel Gelegenheit zum Rauchen haben.
     
    *
     
    Er war von einem Ufer der Insel zum anderen gewandert, er hatte diesen kleinen Kontinent durchsucht und dabei versucht, Leben zu entdecken. Doch es gab kein Leben.
    Es war das gleiche Bild, das alle von Hornschrecken kahlgefressenen Welten boten.
    Der einzige Kontinent des Planeten Euhja war zu einer Einöde geworden, zu einem kahlen Eiland, auf dessen Nordseite das Meer brüllend gegen die hochragende Steilküste ankämpfte, während es im Süden über flaches Ufer wogte.
    Trotz der Hornschreckenplage gab es auf Euhja intelligentes Leben: im Meer, in einem U-Boot.
    Doch der einsame Wanderer wußte nichts davon. Sein unbewußtes Suchen nach Leben beruhte auf einem Zwiespalt, in den sein Geist verfallen war. Seit er begonnen hatte zu denken, lagen in ihm zwei gegensätzliche Wünsche im Streit. Er fühlte sich gedrängt, den uralten Befehlen der Huldvollen Folge zu leisten und den Hyperimpuls abzustrahlen, der sie herbeirufen würde, sein Kollektivwissen, das ihm seit seiner Geburt zur Verfügung stand, trieb ihn an, die Nachricht bald zu senden.
    Doch ein anderer Teil seines Gehirnes rebellierte gegen diese Absicht. Er war sich darüber im klaren, daß in ihm der Keim zur Revolution schlummerte. Etwas warnte ihn, ohne Widerspruch für die Huldvollen zu arbeiten.
    So wanderte er über den Kontinent auf der Suche nach etwas Lebendigem. Ab und zu stieß er auf Molkeablagerungen. Der größte Teil der Masse war bei der Metamorphose aufgebraucht worden.
    Der Schreckwurm fragte sich, welcher Instinkt ihn an der Ausführung uralter Gewohnheiten zu hindern versuchte. Seine Gedanken waren revolutionär, sie waren verbrecherisch.
    Sein Zögern allein war bereits unverständlich und strafbar.
    Weder die Huldvollen hoch seine eigenen Artgenossen hätten ihm Verständnis entgegengebracht.
    Niemand weiß von deiner Anwesenheit auf dieser Welt, bohrte der aufrührerische Gedanke. wenn du den Hyperimpuls nicht sendest, wird man dich niemals finden.
    Bestürzt begann er schneller über das Land zu kriechen. Seine geistige Entwicklung ängstigte ihn, aber das war nur natürlich. Viel schlimmer war eine Art innere Befriedigung, die er immer dann zu empfinden glaubte, wenn er sich über die Angst vor den Huldvollen hinweggesetzt hatte.
    Wenn er den Hyperimpuls nicht sendete, verstieß er gegen das uralte Gesetz. Falls er sich überhaupt dazu überwinden konnte, den Impuls nicht abzustrahlen, würde er vielleicht sogar in geistige Umnachtung verfallen, denn der Gedanke an die Unterlassung ewiger Pflichten erschütterte ihn bereits tief.
    Er fragte sich, ob er auf die Dauer stark genug sein wurde, um den alten Trieben zu
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