Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
noch Mrs. Finch achteten in diesen Sekunden auf ihn
und bemerkten nicht mal, als er sich in der zunehmenden Dämmerung dem geparkten
Wagen näherte.
    Mike schlich sich heran. Er hielt nun keinen Stock mehr in der Hand.
Es war etwas Dickeres. Er hatte es unten im Schlamm des Bachbettes gefunden.
    Wie ein Indianer auf dem Kriegspfad kam Mike näher. Schattengleich
hob sich seine Gestalt neben der Hintertür des Wagens in die Höhe, als er den
langen, dicken Gegenstand langsam durch das geöffnete Fenster schob. Das dicke
Etwas war in ein nasses, verschmiertes Tuch eingewickelt, und nur vorn ragte
eine verkrümmte Hand hervor.
    »Das habe ich unten gefunden, Mummy«, erklang Mike Finchs
fröhliche Knabenstimme.
    Mrs. Finch fühlte die Finger im Haaransatz ihres Nackens. Sie
glaubte schon, Mike würde sie mit einem Stöckchen pieken. Sie schüttelte den
Kopf.
    »Nicht,
Mike . . .«
    Dann erstarrte sie zur Salzsäule, als der abgehackte Arm ihr
mitten auf den Schoß fiel.
    »Der
ist echt, Mummy .. .!«
     
    ●
     
    Das Schicksal spielt manchmal mit merkwürdigen Karten. Es gab
keine Beständigkeit in der Welt. Das sagten sich auch Higgins und Morley, als
sie von diesem Fall erfuhren. Zu dem Torso gab es nun einen passenden Arm, der
rund fünfundzwanzig Meilen von der ersten Fundstelle entdeckt worden war. Und
dieser rechte Arm ermöglichte es den Beamten von Scotland Yard mit
hundertprozentiger Sicherheit eine Identität zu erreichen. Es gab am Arm ein Muttermal
in der Größe einer Schilling-Münze. Diese Besonderheit brachte an den Tag, dass
es sich bei dem verstümmelten Leichnam nur um die fünfzehnjährige Bianca Wells
handeln konnte.
    Rein routinemäßig wurde auch die zweite Fundstelle einer
eingehenden Untersuchung unterzogen. Aber wie erwartet fanden sich keine
weiteren Hinweise, dass in der Nähe noch andere Leichenteile lagen oder
vergraben waren.
    »Dieser wahnsinnige Menschenschlächter macht uns gehörig zu
schaffen«, stieß Morley hervor, als er in den Wagen stieg, der von Higgins
gesteuert wurde. »Wenn der Fund morgen in der Presse erwähnt wird, bekommen wir
wieder allerhand Kritik zu hören, Higgins .« Er
seufzte. Auf seiner Stirn stand der Schweiß.
    »Ich werde mich noch heute Abend mit Mrs. Wells in Verbindung
setzen«, erklärte Edward Higgins. Seine Stimme war rauh wie ein Reibeisen. »Der
Weg dorthin bleibt mir nicht erspart. Ich muss es schon persönlich machen .«
    Auf dem Weg zurück ins Büro nahm Higgins ein Gespräch über das
Autotelefon an.
    »Sie haben Besuch, Sir«, sagte die Stimme des Beamten am anderen
Ende der Strippe. »Ein Amerikaner erwartet Sie .«
    Higgins legte die Stirn in nachdenkliche Falten.
    »Ein Amerikaner? Wer ist es ?«
    »Sein Name ist Larry Brent .«
     
    ●
     
    Edward Higgins war einer der wenigen Eingeweihten von Scotland
Yard, die genau wußten, weshalb Larry Brent alias X-RAY-3 nach England gekommen
war.
    Die beiden Männer trafen sich im Büro von Higgins. Der
Chiefinspektor begrüßte Larry Brent wie einen alten Freund. Über einen der
Inspektoren von Scotland Yard, Tack, hatte X-RAY-3 bereits vor einiger Zeit mit
dieser Institution näher zu tun gehabt.
    Higgins erinnerte sich noch genau an das risikoreiche Eingreifen
des PSA- Agenten. Man hatte bei Scotland Yard nicht mehr ein noch aus gewußt,
als ein unheimlicher Blutsauger die Nächte in London unsicher machte. Und nun
brauchte man abermals die Hilfe eines Spezialisten. Higgins konnte mit der
Ungewißheit nicht länger leben. Etwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu.
Larry Brent war der richtige Mann an der richtigen Stelle. Higgins' ganze
Hoffnung war die PSA, der er die letzten Fälle geschildert hatte.
    Es wurde ein Gespräch unter vier Augen.
    »Ich bin froh, dass Sie da sind, Larry. Hoffe, Sie hatten einen
guten Flug ?«
    X-RAY-3 nickte kaum merklich, während er den angebotenen Platz einnahm.
»Danke, ausgezeichnet! Die Reise im Jumbo ist jedesmal ein Vergnügen. «
    »Nun, Sie sind passionierter Weltreisender. Ich sitze hier
ziemlich fest. London und die Vororte sind mein Ressort. Was darf ich Ihnen zu
trinken anbieten, Larry? Whisky, einen Sherry, Gin?«
    »Whisky mit Soda.«
    Higgins bediente seinen Besucher prompt. »Zigarette?«
    »Nicht zuviel Sünden auf einmal«, winkte X-RAY-3 ab. »Ich habe mir
vorgenommen, weniger zu rauchen. Es klappt schon ganz gut. Um in Form und fit
zu bleiben, dazu bedarf es keines Nikotins. Im Gegenteil! Die Luft wird knapper.
Im Augenblick bin ich bei zwei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher