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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert
Autoren: eiskalt serviert
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dass er jetzt den linken Fuß gegen unseren rechten Kotflügel stützte, und im gleichen Augenblick schlug der Kolben seines Colts auch schon gegen die Scheibe.
    Fkst gleichzeitig schob sich ein Streifenwagen quer über die Fahrbahn, und die Cops sprangen heraus. Der Fahrer des Chevrolet trat auf die Bremse, gab wieder Gas, und dann stand der Wagen quer über dem Bürgersteig. Bevor ich mich noch wieder gefangen hatte, war der Platz neben mir leer. Auch der Fahrer war verschwunden. Beide waren sie im Strom der Passanten untergetaucht.
    Dann waren die Cops um mich und über mir. Sie wussten nicht warum, aber sie wollten mir unbedingt Armbänder anziehen. Der Einzige, der im Bild war, war der Motorradfahrer. Trotzdem stiegen zwei der Beamten zu mir ein, und wir zottelten zurück bis zu der Kreuzung, wo ihr Kamerad mit meinem Ausweis stand. Mein Bild war unverkennbar, und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich zu bedanken. Den Chevrolet ließ ich zum Districtsgebäude bringen, und dann ging es im Eiltempo zurück zur 28ten Straße.
    Dieses Mal nahm ich mir zwei Cops mit nach oben. Das war umso notwendiger, als meine Waffe nicht mehr in meinem Besitz war. Wir klingelten und bekamen keine Antwort.
    »Aufbrechen.«
    Einer der Beamten, ein Kleiderschrank von einem Mann, trat zwei Schritte zurück, und Sekunden danach hing die Tür nur noch in den Angeln.
    Wir traten ein. Die Diele war leer. Dann drückte ich auf die Klinke zum Wohnzimmer. Der Gangster hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, das Licht zu löschen. Gabor Rakosi hockte im Sessel. Sein Mund war leicht geöffnet, in seiner rechten Schläfe war ein an den Rändern schwarzes Loch. Die rechte Hand hing herunter bis auf den Teppich und daneben lag eine schwarze Pistole.
    Ein anderer wäre vielleicht darauf hereingefallen. Ich nicht. Rakosi war nicht der Mann, der Selbstmord beging, und dann hatte er schließlich gar keinen Grund dazu gehabt. Zuerst ging ich zum Telefonapparat und ließ mich mit Crosswing verbinden.
    »Jetzt hilft Ihnen kein Gott mehr. Jetzt müssen Sie schon kommen. Die tote Myra hat Gesellschaft. In derselben Wohnung liegt noch ein Bursche, und auch dieser ist keines natürlichen Todes gestorben.«
    »Der Teufel soll Sie holen und für seine Großmutter braten«, schimpfte Crosswing. »Könnt ihr Burschen vom FBI denn gar nichts mehr alleine machen?«
    »Sonst seid ihr von der City Police doch immer scharf drauf, dass euch nichts aus den Händen genommen wird. Die beiden Fälle sind Ihr Ressort, und ich habe nur höflicherweise meine Hilfe angeboten, die mich um ein Haar um Kopf und Kragen gebracht hätte.«
    »Jetzt langt mir’s aber. In Zukunft werde ich ein Kindermädchen für Sie engagieren.«
    »Wenn sie hübsch ist, habe ich nicht das Geringste dagegen. Aber Spaß beiseite, machen Sie sich auf die Strümpfe und kommen Sie mit Ihrer ganzen Bande hierher. Es gibt Arbeit.«
    Dann zog ich zuerst Handschuhe über und nahm die Pistole auf. Es war eine 32er Smith Wesson, deren Nummer ausgefeilt worden war. Ich nahm das Magazin heraus. Meine Ahnung hatte mich nicht betrogen. Die zweite Nummer war noch vorhanden. Ich notierte sie mir und steckte das Magazin an seinen Platz. Dann legte ich die Waffe wieder dahin, wo ich sie hergenommen hatte. Ich wollte Crosswing, den Spaß nicht verderben.
    Ich warf noch einen Blick ins Schlafzimmer. Das tote Mädchen lag immer noch friedlich in ihrem Bett. Ihr plantinblondes Haar schimmerte im Licht der Lampen.
    Die Kleine tat mir Leid. Sicherlich war sie das Opfer eines unglücklichen Zufalls und des Lumpen geworden, der, um sich selbst zu schützen, verhinderte, dass sie in ärztliche Behandlung kam. Was den Ungarn anbelangte, so dachte ich mir meinen Teil. Er hatte zuviel gewusst und war zu weich, um einer wiederholten Vernehmung und der seelischen Belastung durch Untersuchungshaft standzuhalten. Darum war er ausgelöscht worden.
    Dann kam Crosswing mit seiner Meute, und das übliche Theater begann. Ich nahm ihn mir beiseite und berichtete ihm. Als ich ihm von den beiden Gangstern erzählte, die mich zu einer »Spazierfahrt« eingeladen hatten, schüttelte er den Kopf.
    »Sie haben doch immer ein Schweineglück Cotton«, meinte er. »Außerdem wäre kein anderer auf die tolle Idee mit dem Ausweis gekommen.«
    »Da ist es ja gerade. Ideen muss man haben«, neckte ich.
    Inzwischen hatte sich auch Dr. Pitt im Hauptquartier gemeldet und seine Diagnose zu Protokoll gegeben. Ich ließ Crosswing und seine
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