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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert
Autoren: eiskalt serviert
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gewesen und hatte, als er hörte, dass mit Cenion etwas schief ging, die Verwirrung benutzt, um Diana kurzerhand zu kidnappen. Wie gesagt, dass alles erfuhr ich erst später.
    Jerry kam ein paar Minuten nach sechs. Wir warteten noch, bis ein paar von unseren Leuten ankamen, um nochmals alles gründlich zu durchwühlen und das Haus zu versiegeln. Dann machten auch wir, dass wir zurückkamen.
    Am Morgen lag auf meinem Schreibtisch ein Dankschreiben des Finanzamtes. Die Burschen hatten in vierundzwanzig Stunden herausbekommen, womit wir uns mehr als eine Woche geplagt hatten. Sie wussten, das Cheswick durch Strohmänner der Inhaber der beiden Baugesellschaften war.
    Ich hatte noch eine unangenehme Pflicht zu erfüllen. Als ich gegen Mittag zu Ava Donelli kam, war sie gerade aufgestanden, und sie fragte mich fröhlich ob ich mit ihr frühstücken wolle. Ich sagte ja, denn mein Magen war noch leer und knurrte wie ein Löwe. Ich berichtete auch nichts, bis sie fertig gegessen und getrunken hatte. Dann bat ich sie vorsichtshalber um einen Kognak. Ich tat das nur, um die Flasche griffbereit zu haben.
    Während ich erzählte, zuckte sie mit keiner Wimper. Ich hatte das Gefühl, sie ahnte, was kommen werde. Als ich dann zu dem Punkt kam, an dem ich genötigt war, Diana niederzuschießen, fing sie an, herzzerbrechend zu weinen.
    »Ich habe es geahnt, ich habe es schon lange geahnt, aber ich wollte es nicht glauben.«
    Sie ließ es sich auch nicht nehmen, die Verwundete im Krankenhaus zu besuchen, solange sie durfte. Erst als sie ins Gefängnislazarett überführt wurde, was das zu Ende.
    Percy Bellerman nahm die Angelegenheit nicht tragisch. Ihm war die Hauptsache, dass man ihn ungeschoren ließ, nur dass die Erpressung schief gegangen war, ärgerte ihn unmäßig, wie er mir vertraulich eingestand. Da aber die Stadtverwaltung davon nichts wusste, und niemand einen Grund hatte, das an die große Glocke zu hängen, blieb er dort angestellt.
    Wie viele Fälle, so schließt auch dieser mit einer idiotischen Lächerlichkeit. Ethel Schwarz, Myras Mutter, musste die 2500 Dollar wieder herausrücken. Das Finanzamt bestand auf seinem »Recht«. Aber auch das hatte wieder etwas Gutes, denn »Mystery News« schlachtete das für eine Sammlung und damit für einen Publicityfeldzug aus, sodass man eines Tages auf der ersten Seite sehen konnte, wie Mr. Kennel der »vor Glück strahlenden Frau« fünfundzwanzig Noten ä hundert Dollar auf den Tisch des Hauses zählte.
    Dass Myra damit nicht zum Leben erweckt werden konnte, rührte den Editor des »Mystery News« nicht im Geringsten. Mrs. Schwarz musste lächeln und vor Glück strahlten, sonst hätte sie die Dollars nicht bekommen.
    Jerry gratulierte mir mit süßsaurein Lächeln und ertränkte am gleichen Abend seinen Kummer darüber, dass er sich in der »kleinen, unschuldigen« Diana so sehr getäuscht hatte, in Alkohol.
    Und jetzt zum Schicksal der beiden Hauptschuldigen. Cheswick erhielt wegen wiederholter Anstiftung zum Mord zwanzig Jahre Zuchthaus. Diana Blyth konnte nicht mehr verurteilt werden. Irgendwie gelang es ihr, sich Zyankali zu beschaffen, und in der Nacht nach dem ersten Verhandlungstage machte sie ihrem Leben ein Ende.
    ENDE
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