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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert
Autoren: eiskalt serviert
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Ich habe dem Burschen sozusagen das Messer an die Kehle gesetzt. Ich werde es auch wieder tun, und wenn er nicht zahlt, so verspreche ich Ihnen den Fall Ihres Lebens. Wenn ich auspacke, so steht die ganze Stadt Kopf.«
    »Das hat schon einmal jemand gesagt, und zwar erst vor ganze kurzer Zeit«, erwiderte ich. »Wissen Sie, wo dieser Jemand jetzt ist?«
    »Was geht mich das an?«
    »Vielleicht sehr viel. Der Betreffende liegt sechs Fuß tief unter der Erde und… Er wurde ermordet.«
    »Von wem?«, kam es wie aus der Pistole geschossen.
    »Das möchten wir ja gerade wissen.«
    »Von mir etwa?«
    »Sie werden mir das kaum sagen können. Der Tote war Reporter beim ›Mystery News‹ und hatte sich zu sehr für den Fahrer eines Oldsmobile interessiert, der an der 72sten Straße, am letzten Sonntag einen Unfall verursachte und danach Fahrerflucht beging.«
    »Soso, ein Oldsmobile«, sagte er plötzlich lebhaft. »Hat die Kiste irgendwelche Beschädigungen davongetragen?«'
    »Ich weiß es nicht, denn dazu müsste ich sie haben. Es ist aber anzunehmen, dass sie am rechte Schutzblech eine Beule und vielleicht ein paar Kratzer hat.«
    Percy Bellerman schloss die Augen und lag ganz still. Dann sagte er:
    »Danke schön, meine Herren. Wenn ich ihnen einmal einen Gefallen tun kann, so sagen Sie mir das.«
    »Sie wissen, dass Sie das können. Ich will den Namen des Mannes hören, der den-Versuch gemacht hat, Sie ins bessere Jenseits zu befördern.«
    »Genau das ist das einzige, was ich Ihnen nicht sagen will. Ich tue es nur dann, wenn es sich für mich nicht mehr lohnt, ihn zu verschweigen.«
    »Ist Ihnen eigentlich klar, dass Sie ein wichtiger Zeuge für einen bewaffneten Überfall und Mordversuch sind? Ich kann Sie als solchen jederzeit in Haft nehmen.«
    »Tun Sie das bitte. Dann werden Sie erst recht nichts erfahren.«
    Ich war . so wütend, dass ich in Versuchung war, die Probe aufs Exempel zu machen, aber das war mir vorläufig noch zu gefährlich. Wenn sein Zustand sich verschlimmerte, würde es ein heilloses Theater geben.
    Phil hatte die ganze Zeit über geschwiegen. Jetzt beugte er sich plötzlich vor und sah dem Kranken in die Augen.
    »Sagen Sie mal, Mr. Bellerman, Sie sind doch bei der Stadtverwaltung angestellt. Ich welcher Abteilung arbeiten sie eigentlich?«
    »In der Buchhaltung.«
    »So, in der Buchhaltung. Was verbuchen Sie denn da?«
    »Eingehende und ausgehende Gelder.«
    »Das muss doch eigentlich sehr interessant sein«, lächelte Phil hinterhältig. »Da kann man doch alles Mögliche erfahren. Ich meine Dinge, die nicht bekannt werden sollen.«
    Bellermans Gesicht war eine Maske. Er hatte sich vollkommen in der Gewalt, aber ich sah den schnellen Puls an seiner linken Schläfe.
    »Kennen Sie zufällig einen Mr. Cheswick?«, fragte Phil so ganz beiläufig.
    »Nur dem Namen nach«, entgegnete er gleichmütig, aber der Puls wurde immer schneller.
    Kein Richter und nicht einmal ein Staatsanwalt würde uns im Moment die Geschichte abnehmen, aber ich war plötzlich überzeugt. Es war Cheswick, den Bellerman hatte erpressen wollen. Und wenn das stimmte’ dann hatte Cheswick ihm die Mörder auf den Hals geschickt. Wenn es stimmte.
    »Ich danke Ihnen«, sagte Phil und stand auf. »Vielleicht, überlegen sie es sich noch einmal. Wir sind jederzeit telefonisch zu erreichen.«
    Draußen im Gang blieb Phil stehen und fasste meinen Arm.
    »Na, habe ich recht gehabt?«, fragt er, und seine Stimme war heiser vor Erregung.
    »Es sieht so aus, aber wir dürfen nichts übereilen. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass wir uns irren. Und vor allem haben wir keine Beweis.«
    »Der Teufel hole diese verfluchten Beweise«, meuterte mein Freund. »Von Zeit zu Zeit komme ich immer wieder zu der Erkenntnis, dass Neville recht hat .Er würde dem Burschen auf die Bude ziehen und ihm seinen Colt in die Magengrube drücken.«
    »Vergiss aber nicht, wie viel Unschuldige auf diese Art daran haben glauben müssen«, meinte ich.
    »Hör auf mit deinen Moralpredigten. Zerbrich dir lieber den Kopf darüber, was wir unternehmen sollen.«
    »Cenion«, sagte ich. »Cenion muss etwas wissen. Wenn er ein reines Gewissen hätte, so wäre er nicht neulich so erschrocken, dass er den Versuch machte, dich abzuschießen. Wir müssen Cenion finden.«
    Trotz des Sonntags wirbelten wir die Dienststelle durcheinander. Cenions Wohnung war sehr schnell festzustellen, aber er war nicht da und würde wohl auch nicht zurückkommen.
    »Ich möchte
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