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0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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wurde zu einem dumpfen, grollenden Orkan, dessen wahnsinniges Geräusch fast meine Trommelfelle sprengte. Und wieder griff Suko ein.
    Er schrie das bewußte Wort. Ich hörte es gar nicht, merkte nur, daß ich mitten im Lauf erstarrte und einfach stehenblieb. Fünf Sekunden war die Zeit angehalten. Mein chinesischer Freund wuchs über sich selbst hinaus. In der rechten Hand hielt er den Stab, in der linken die Dämonenpeitsche. Er befand sich dicht hinter dem Koloß, hatte ihn verfolgt und setzte sich plötzlich mit einem gewaltigen Sprung auf den Rücken des Unheimlichen. Da war die Zeit um.
    Suko hieb zweimal mit der Dämonenpeitsche zu, legte seine gesamte Kraft in diese Schläge, und die drei Riemen pfiffen über den Rücken des Monsters, wo sie plötzlich tiefe Wunden in die Panzerhaut rissen, aus denen eine dunkle Flüssigkeit kroch. Dämonenblut.
    Ich hetzte weiter und prallte auf einmal hart gegen die seitliche Wand der Schlucht.
    Das Monster aber brüllte schrecklich auf. Es schüttelte sich und warf Suko ab, der den Halt verloren hatte. Der Chinese hatte dem Koloß Wunden zugefügt, die stark schmerzten, jetzt drehte Chiimal durch. Das Monster geriet in wilde Panik.
    Es warf sich herum, das Maul klappte auf, die Zunge fuhr hervor, der Kopf vollführte wilde Bewegungen, es stieß das Horn nach vorn, in die Höhe und wieder nach unten. Chiimal war nicht mehr zu stoppen.
    Aber er reagierte auch nicht mehr kalt und abgeblüht, sondern nur noch in Panik.
    Diese Chance wollten der junge Krieger und das Mädchen nutzen. Der Mann hatte die Frau an die Hand genommen. Gemeinsam rannten sie auf Chiimal zu, der immer noch tobte und menschengroße Felsbrocken vom Boden aufwühlte, als bestünden sie aus Pappe.
    Ich sah dieses Bild, denn ich hatte mich auf der Stelle gedreht und preßte mich mit dem Rücken gegen die Felswand. Als ich sah, was die beiden vorhatten, war das für mich der reinste Wahnsinn.
    Niemand hinderte sie daran, auch Suko nicht. Ich wußte gar nicht, wo er war, eine Wolke aus Staub und Steinen verdeckte meine Sicht.
    »Bleiben Sie stehen!« brüllte ich, wobei sich meine Stimme überschlug.
    Die beiden hörten nicht.
    Sie dachten an ihre Aufgabe, die tödlich für sie enden konnte, denn Chiimal hatte sie bemerkt.
    Er wandte ihnen seinen gewaltigen Schädel zu. Als er sie erkannte, da sah ich das Aufblitzen in seinen großen roten Augen. Für mich gab es nur eine Erklärung. Er wollte ihren Tod! Chiimal senkte seinen Schädel.
    Noch einmal schrie ich. »Weg! Verschwindet!« Dabei war ich mir nicht sicher, ob sie meine Sprache auch verstanden, aber der Ruf war eindeutig. Trotzdem wollten sie nicht.
    Der junge Krieger löste seine Hand aus der des Mädchens und hob den rechten Arm, in dessen Hand er seine Lanze hielt. Weit holte er aus. Ich sah sogar das Spiel der Muskeln, trotz der ungünstigen Lichtverhältnisse. Dann schleuderte er die Waffe.
    Er wollte sie dem Ungeheuer ins Maul rammen, doch Chiimal hatte aufgepaßt. Er klappte genau im richtigen Moment sein Maul zu, wobei die Lanzenspitze nicht in den Schlund fuhr, sondern das Horn in der Mitte traf.
    Von dort prallte die Lanze ab und klirrte zu Boden. Der Krieger stand eine Sekunde starr vor Schrecken. Es dauerte, bis er seine Niederlage begriff, dann wollte er weg. Für ihn und das Mädchen war es zu spät. Chiimal hatte seinen Schädel wieder gesenkt, zog ihn einmal seitlich über den Boden und rammte ihn dann in die Höhe. Ich hörte keine Schreie, sah nur das Entsetzliche. Chiimals Horn erfaßte beide Menschen. Und als dies passiert war und ich vor dem entsetzlichen Bild die Augen schließen wollte, geschah etwas völlig Überraschendes.
    Chiimal löste sich auf.
    Im Nu wurde sein Körper transparent, die Konturen flimmerten noch einmal auf, dann war das Monster verschwunden.
    Suko und ich blieben allein im Tal der Götter zurück…
    ***
    Zuerst wollte ich nicht glauben, daß so etwas geschehen war. Ich starrte noch immer auf die Stelle, wo Chiimal gestanden hatte. Sie war leer, das Ungeheuer gab es nicht mehr. Ich atmete tief ein.
    Wundern konnte ich mich nicht. Dafür hatte ich schon zuviel Schlimmes und auch zu viele unerklärliche Dinge erlebt.
    Wieso und warum Chiimal verschwunden war? Für mich war es müßig, mir darüber Gedanken zu machen. Ich mußte mich mit den Tatsachen abfinden und fertig. Ich suchte Suko.
    Zuletzt hatte ich ihn auf dem Rücken des Giganten gesehen.
    Durch die wilde Bewegung aber war er von dem Ungeheuer
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