Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
»Ist das Ihr Ernst?« fragte Sir James.
    »Jawohl.«
    »Und Gegenmaßnahmen? Haben Sie darüber auch nachgedacht?«
    Ich stellte das Glas auf die Schreibtischecke. »Habe ich, Sir, aber keine gefunden.«
    »Nicht gerade gut.«
    »Ich weiß.«
    Suko meldete sich zu Wort. »Wir müssen es eben darauf ankommen lassen«, sagte er. »Wenn Chiimal auftaucht, werden wir ihn zum Kampf stellen.«
    Sir James schluckte hastig eine Magentablette. Er drehte sich um und blickte auf die große Karte hinter ihm an der Wand. Da hing Groß-London vor ihm.
    »Chiimal kann also überall erscheinen«, flüsterte er. »In der Regent Street, im Hyde-Park, in Soho, Piccadilly – ich wage gar nicht daran zu denken.«
    Ich auch nicht, wenn ich ehrlich sein sollte. Daß Sir James besorgt war, sah ich an den Schweißperlen, die auf seiner Stirn glitzerten.
    Jetzt war auch er ratlos.
    »Vielleicht sollten wir es mit militärischen Waffen bekämpfen«, schlug ich vor.
    »Mit Bomben?«
    »Nicht gerade damit. Unter Umständen reichen Granaten. Wenn wir ein paar von den Dingern in sein Maul stopfen, wird es vielleicht zerfetzt.«
    Sir James nickte gedankenschwer. »Das wäre vielleicht eine Möglichkeit«, gab er zu. »Doch sie gefällt mir nicht, meine Herren. Wirklich nicht.«
    »Sie ist auch nicht gut«, hörten wir plötzlich eine Stimme. Im nächsten Augenblick flirrte die Luft in Sir Powells Büro, und ein kleiner Mann im langen grünen Mantel stand im Büro.
    Es war Myxin, der Magier!
    ***
    Alle drei waren wir vor Überraschung sprachlos. Wo kam der kleine Magier so plötzlich her? Ich fing mich als erster. »Du hier, Myxin?«
    »Ja.«
    »Aber wie…«
    Myxin schnitt mir mit einer knappen Handbewegung das Wort ab. Eine wirklich seltene Geste bei ihm. »Wir haben jetzt keine Zeit für lange Erklärungen. Es hat sich etwas getan, das sofort untersucht und gestoppt werden muß.«
    »Chiimal?« rief ich.
    »Genau.«
    »Aber woher weißt du…?«
    »Kara hat es gespürt. Nicht ich. Sie kannte Chiimal von Atlantis her. Und sie weiß, wie gefährlich dieser Koloß ist. Chiimal gehörte zu den Monstern, die in einer vergessenen Kolonie lebten und von gewissen Kreaturen angebetet wurden. Sie waren magisch begabt. Und es hat fast keine Waffen gegeben, um sie zu töten. Aber Kara weiß, wie man ihn besiegen kann.« Myxin redete nur von Kara. Er und das schwarzhaarige Mädchen aus Atlantis, die Tochter eines Weißen Magiers, die schon einmal gestorben war und deren Geist die Unendlichkeit der Dimensionen durchwandert hatte, war auf die Erde zurückgekehrt, um Myxin, der früher ihr Feind gewesen war, im Kampf gegen die Kräfte der Finsternis zu unterstützen. Sie hatte auch dafür gesorgt, daß es Myxin gelang, einen Teil seiner alten magischen Fähigkeiten zurückzubekommen. Er beherrschte zum Beispiel die Teleportation, konnte sich allein durch Gedankenkraft an jeden beliebigen Punkt der Erde teleportieren. Ein sehr, sehr großer Fortschritt. Und die beiden hatten nun bemerkt, daß Chiimal frei war.
    »Und wie kann man Chiimal besiegen?« fragte ich. »Wir haben es nicht geschafft.«
    »Das kann ich mir denken, denn Suko und auch du könnt die Waffe nicht kennen. Sie ist auch nicht gegen Chiimal angewendet worden, denn die große Katastrophe beendete die Existenz des großen Atlantis. Die Waffe ist der Eiserne Engel.« Suko und ich tauschten einen Blick. Davon hatten wir noch nie gehört. Was mochte das sein? Je enger ich mich mit meinem Job befaßte und mehr hineinkniete, um so vielseitiger wurde es. Ich lernte ganz andere Vorgänge kennen und dachte in anderen Dimensionen.
    Immer neue Dinge begegneten mir, die ich verkraften oder einfach hinnehmen mußte. Wie eben diesen Eisernen Engel.
    »Was hat Chiimal vor?« wollte ich wissen.
    »Er will die Zerstörung«, erwiderte Myxin. »Er ist darauf programmiert.«
    »Und wo steckt er?«
    Myxin schaute mich an. »Chiimal ist bereits in London«, erwiderte er sehr ernst…
    ***
    Wir hielten uns dort auf, wo die Themse in den großen Bogen einfließt, der auf der Karte immer wie ein Fragezeichen wirkt. Hinter uns befand sich die Chelsea Bridge, vor uns die Vauxhall Bridge.
    Es war die Gegend mit den großen Uferwiesen, die bei Hochwasser und Schneeschmelze oft überschwemmt waren. Heute jedoch nicht.
    Dafür waren die Wiesen hart gefroren, denn eine strenge Frostnacht lag über der Millionenstadt London. Klarer Himmel, klare Sicht, Sternenlicht. Eis am Ufer, aber nicht auf dem Wasser. So schnell fror die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher