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0151 - Die Teufelsdingos

0151 - Die Teufelsdingos

Titel: 0151 - Die Teufelsdingos
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seinen Dienstrevolver ab. Der Motor des Ford Fairlaine brüllte auf, als sein Kollege im Rückwärtsgang zu entkommen versuchte, Einer der Wolfsmenschen wandte sich kurz um, streckte die Hand aus und ließ einen Kugelblitz auf den Wagen zugleiten. Innerhalb von Sekunden schmolz der Ford mit seinem Fahrer zu einem Klumpen aus Metall, Kunststoff und Glas zusammen.
    Poulheim fiel. Zamorra sah ihn sterben und konnte nichts dagegen unternehmen. Er setzte sein Amulett ein. Blitze zuckten hervor, durchschnitten die Dunkelheit, doch sie wurden ständig von einer unheimlichen Kraft umgelenkt und fuhren nutzlos in den Boden oder in den Himmel empor. Es war einer der wenigen Momente, in denen der Professor erkannte, daß auch der Kraft einer entarteten Sonne Grenzen gesetzt waren.
    Zwei Dingo-Menschen rissen Nicole zu Boden. Zamorra riß die Wagentür auf. Aus einer Eingebung heraus steckte er die beiden erbeuteten Bumerangs hinter den Gürtel, riß sein Hemd aus der Hose und ließ es außen darüberfallen, so daß die Jagdwaffen nicht mehr zu sehen waren. Der Einsatz des Krummholzes, das den großen Scheinwerfer zerstört hatte, hatte ihn auf diese Idee gebracht.
    Da waren sie heran. Er wehrte sich verzweifelt, war aber nicht in der Lage, etwas Ernsthaftes zu tun. Die Ungeheuer waren zu stark, hielten ihn und Nicole in einem stählernen Griff -und Watergate…
    Auch der Pilot kämpfte verzweifelt. Niemand konnte sagen, warum er von dem Biß verschont wurde. Zwei der Dingo-Männer drangen in das Haus ein und suchten dort nach Opfern, bis sie ein schriller Pfeiflaut zurückrief.
    Da sah Zamorra den Dingo.
    Er kam aus den Schatten, groß und gefährlich. Da wußte der Meister des Übersinnlichen, daß sein gefährlicher Gegner vor ihm stand, dessen Abbild er im Mondlicht gesehen hatte.
    Der Dingo war da.
    Auf seinen Befehl hin kamen die beiden Veränderten aus dem Haus zurück. Augenblicke später kam auch wieder Leben in Poulheim, aber es war ein nichtmenschliches, dämonisches Leben. Ebenso verhielt es sich mit den beiden Farmern.
    Sie würden nie wieder Mensch sein können. Ihre Dingo-Schädel bewiesen es.
    Und der Dingo, der Initiator des Ganzen, stand vor Zamorra und starrte ihn abschätzend an. Kurz schloß er seine gefährlich glühenden Augen, als er das Amulett sah.
    Als er sie wieder öffnete, erlosch das Leuchten der Silberscheibe. Mit einem einzigen Gedankenbefehl hatte der Dingo das Amulett des Leonardo de Montagne abgeschaltet .
    Die dumpfe Furcht, endgültig einem Gegner gegenüberzustehen, der nur deshalb überlegen war, weil Zamorra ihn nicht einzuschätzen wußte, wurde in dem Parapsychologen immer größer.
    ***
    Zamorra hatte es geahnt, als er von der Ladefläche des Wagens aus den Dingo als Anführer des Rudels zum erstenmal gesehen hatte, daß dieses Tier kein normaler Wolfshund war. Doch er hatte sich nicht weiter darum gekümmert. Jetzt präsentierte ihm der Dingo die Rechnung.
    Der Meister des Übersinnlichen begann die Gefährlichkeit dieses Wesens zu begreifen. Es gab nur wenige Fälle, in denen sein Amulett nicht die gewünschte Wirkung gezeigt hatte. Das war einmal in den Konfrontationen mit den Meeghs, den konturlosen Schattenwesen, und zum anderen bei der Begegnung mit den Vampir-Bestien des Endzeit-Dämons Es'chaton gewesen. Aber daß eine dämonische Kreatur die Steuerung des Amuletts übernahm, war für den Professor ein Novum. Mit einem Telepathie-Befehl hatte der Dingo das Amulett außer Funktion gesetzt!
    Wie eine Maschine, die über Funk abgeschaltet wird!
    Der Dingo stand jetzt dicht vor Zamorra, der sich aus dem eisernen Griff der Dingo-Männer nicht befreien konnte. Sie erinnerten ihn an die europäischen Werwölfe, nur wurde bei diesen Exemplaren hier nur der Kopf umgeformt. Der menschliche Körper blieb erhalten.
    An der Kleidung hatte Zamorra im Wolfsmann Ahrto den Anführer der sieben Ureinwohner wiedererkannt, die sie zweimal überfallen hatten. Der zweite mußte der andere Überlebende des Kampfes im Gasthaus in Yass sein. Der Rest der Wer-Dingo-Truppe bestand aus Weißen.
    »Was jetzt?« fragte Zamorra und starrte den Dingo an, der ihn seinerseits abschätzend musterte.
    Wenn er erwartet hatte, der Dingo-Dämon würde mit menschlicher Stimme antworten, sah er sich getäuscht. Das seltsame Wesen reagierte nicht einmal auf die Frage, aber Zamorras feine Sinne erahnten plötzlich eine Folge telepathischer Befehle, die der Dingo aussandte.
    Zamorra besaß nicht nur theoretische
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