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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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das zu Ihnen?«
    »Ja. Wir haben uns nämlich hier ein bisschen angefreundet, wissen Sie?«
    »Okay. Also Sie dachten, es wäre Mr. Lane. Aber der wollte doch erst heute Abend wieder zurück sein?«
    »Na, es hätte doch sein können, dass sein Geschäft schneller zu erledigen war, als er ursprünglich angenommen hatte, und dass er deshalb eben schon mitten in der Nacht zurückgekommen war!«
    »Ja, das war natürlich möglich. Bitte, berichten Sie weiter.«
    »Ich dachte also, Mr. Lane wäre es, wälzte mich auf die andere Seite und wollte weiterschlafen. Da klopfte es wieder. Mrs. Lane kann wieder nicht aus dem Bett finden, dachte ich, weil sie nämlich immer sehr gern und sehr lange schläft. Aber dann hörte ich, unser Zelt ist ja keine fünf Yards vom Wohnwagen der Lanes entfernt, wie Mrs. Lane drinnen leise rief: ›George, bist du es?‹ George, das ist ihr Mann.«
    »Ich dachte es mir. Bitte, weiter!«
    »Und da antwortete ein Mann leise: Kriminalpolizei! Mrs. Lane, bitte, öffnen Sie sofort! Sie sind in Gefahr! Machen Sie schnell!«
    »Das war wörtlich das, was der Mann sagte?«
    »Ob nun genau wörtlich, das kann ich nicht beschwören. Aber es war genau der Sinn dessen, was er sagte.«
    »Haben Sie seine Stimme noch in der Erinnerung? Ich meine, würden Sie diese Stimme wiedererkennen?«
    »Kaum. Ich sagte schon, dass der Mann nur flüsterte, halblaut rief, besser gesagt. Na, wenn Menschen leise sprechen, dann klingen fast alle Stimmen gleich.«
    »Das ist leider wahr. Hörten Sie, ob Mrs. Lane öffnete?«
    »Ja, das tat sie. Ich hörte auch noch, wie sie beim Öffnen der Tür sagte: ›Um Gottes willen, was ist denn nur los? Ich soll in Gefahr sein? Und ausgerechnet heute ist mein Mann… !‹ Mehr konnte ich nicht verstehen, denn in diesem Augenblick wurde die Tür des Wohnwagens zugeschlagen. Und anscheinend sprach man drin so leise weiter, dass es nicht mehr wie vorher durch die Wände des Wohnwagens hindurch zu hören war.«
    »Sie sagten: zugeschlagen? Wollen Sie wirklich damit sagen, dass die Tür richtig zugeschlagen wurde?«
    »Nun, ich weiß nicht, ob es so laut war. Vielleicht wurde die Tür nur auf die übliche Weise zugemacht. In der Stille der Nacht hörte es sich vielleicht nur laut an.«
    »Jedenfalls gab man sich keine Mühe, besonders leise zu sein?«
    »Nein, das auf keinen Fall.«
    »Gut. Berichten Sie weiter.«
    »Tja, weiter weiß ich nichts zu sagen. Ich schlief beruhigt wieder ein. Wenn man glaubt, die Kriminalpolizei ist in der Nähe, dann bildet man sich als gewöhnlicher Sterblicher doch ein, dass man beruhigt schlafen kann.«
    Es klang ein wenig aggressiv, aber ich fühlte mich durch diesen Ton nicht beleidigt. In einem gewissen Sinne hatte er ja recht.
    »Sie haben also diesen Mann nicht wieder Weggehen hören?«
    »No. Ich schlief den ganzen Rest der Nacht sehr tief. Bis heute Morgen gegen halb elf, als meine Frau bei Mrs. Lane klopfte, um sie ans Frühstücken zu erinnern, fiel mir die ganze Geschichte auch wieder ein.«
    »Wollten Sie zusammen frühstücken?«
    »Ja, das machen wir schon seit ein paar Tagen so.«
    »Und was dachten Sie heute früh, als sich Mrs. Lane nicht meldete?«
    »Da fiel mir sofort wieder die Geschichte von heute Nacht ein. Ich erzählte es meiner Frau, die geschlafen und nicht gehört hatte, und deutete die Möglichkeit an, dass Mrs. Lane vielleicht von der Kriminalpolizei heute Nacht aus irgendeinem uns unbekannten Grunde abgeholt worden sein könnte.«
    »Und was sagte Ihre Frau?«
    »Sie meinte, dass Mrs. Lane dann doch in jedem Fall eine Nachricht für uns vor dem Zelteingang zurückgelassen hätte, oder an der Tür ihres Wohnwagens. Deshalb machte meine Frau den Lageraufseher auf diese ganze mysteriöse Geschichte aufmerksam. Der kam und überzeugte sich, dass niemand öffnete. Daraufhin bat er mich, ich möchte vor der Tür des Wohnwagens stehen bleiben und ja keinen Menschen in den Wagen hineinzulassen, bis er mit der Polizei zurückgekommen sei. Na, ich fand das ein bisschen komisch, aber ich blieb vor der Tür stehen, bis er mit ein paar Herren von der Kriminalpolizei zurückkam. Und da entdeckten sie, dass Mrs. Lane ermordet worden war. Es ist schrecklich. Es ist ganz schrecklich. Ich verstehe die Unfähigkeit unserer Polizei nicht. Konnte die Polizei denn nicht Wachen aufstellen? Stattdessen haben die Herren anscheinend gut geschlafen…«
    Ja, dachte ich. Und wie wir geschlafen haben!
    ***
    Nachmittags um vier machten wir die erste
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