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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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dachten Sie, ich könnte Ihnen dabei helfen?«
    »Ja.«
    »Warum nicht. Soll es gleich sein?«
    »Wenn es Ihnen passt?«
    »Sicher. Räumen wir hier den Tisch ab, dann kann es losgehen.«
    Ich stand auf.
    »Und ich gehe mal rüber zu dem Arzt, der mich untersucht hat«, sagte ich. »Ich möchte doch wissen, warum diese verdammten Kopfschmerzen nicht allmählich nachlassen.«
    »Lassen Sie sich vom Doc eine anständige Flasche Whisky verschreiben!«, rief Words mir nach. »Das ist das beste Mittel.«
    »Ich werd’s versuchen«, sagte ich.
    Dann war ich draußen. Ich ging den Weg entlang. Aber sobald ich außer Sichtweite unseres Zeltes war, änderte ich meine Richtung. Ich hatte ein ganz anderes Ziel als den Doktor.
    ***
    Ich schlich mich von hinten an das Zelt heran und lauschte ein paar Sekunden lang.
    Das Zelt schien leer zu sein.
    Ich kroch geduckt nach vorn, denn ich wollte nach Möglichkeit vermeiden, dass mich jemand sah. Nachdem ich mich rasch umgeblickt und vergewissert hatte, dass mich niemand beobachtete, schlüpfte ich in das Zelt.
    Mit fieberhafter Eile durchsuchte ich es. Ich sah in jeden Koffer, in jede winzige Schachtel - überall hin und sogar in die in einer Ecke liegenden leeren Konservendosen.
    Ich brauchte dazu fast eine Stunde. Dann verließ ich das Zelt wieder.
    Sollte ich mich doch getäuscht haben? Das Gesuchte hatte ich nicht gefunden. Abermals wurde ich unsicher.
    Um acht, als es langsam dunkel wurde, kamen wir wieder zur Wacheinteilung zusammen.
    In allen Gesichtern stand die unausgesprochene Frage: Was wird es diese Nacht geben? Wird wieder einer dieser unheimlichen Morde verübt werden? Wird man uns wieder Nachlässigkeit vorwerfen?
    Peters räusperte sich.
    »Ich kann mir zwar auch nicht erklären«, sagte er, nachdem sein Räuspern die Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt hatte, »wie der Mörder ungesehen bis zum Wohnwagen seines Opfers Vordringen konnte, aber ich möchte trotzdem hier versichern, dass ich in die Zuverlässigkeit meiner Mitarbeiter keinen Zweifel setze. Das müsste mir schon erst bewiesen werden.«
    Man sah förmlich, wie seine Leute aufatmeten. Es war, als hätten diese wenigen Worte einen Bann gebrochen. Die Augen der Männer bekamen einen neuen Glanz, ihre Gestalten strafften sich.
    Ich begriff Peters sehr gut. Missmutig soll man Leute nie an die Arbeit gehen lassen, gleichgültig um welche Tätigkeit es sich auch immer handeln mag. Und wenn irgendwo Leute aufgemuntert werden mussten, dann war es hier.
    Bei der Einteilung wusste Phil es so einzurichten, dass er wie zufällig zusammen mit dem alten Tom die Wache traf. Tom hatte es sich nicht nehmen lassen, er wollte unter allen Umständen ebenfalls mitmachen. Da wir ohnehin wenig Leute für den großen Platz waren, hatten wir sein Angebot dankbar angenommen.
    Und dann begann wieder die Eintönigkeit des ewigen Rundum-Marschierens. Stunde für Stunde.
    Words erschien wieder mit umgehängter Kamera und angeschlossenem Blitzlichtgerät. Zusammen mit ihm ging ich durch die Nacht.
    Wir sprachen nur selten miteinander. Immer waren unsere Sinne auf jedes leise Geräusch gerichtet, das sich vor oder hinter uns ergab.
    Aber wir hörten und sahen nichts. Die ganze Nacht nicht.
    Morgens um halb sechs, als es längst wieder hell war, beendeten wir das ermüdende Geschäft und begaben uns zu unseren Zelten.
    Eine halbe Stunde später schliefen Phil und ich auch schon.
    ***
    Um elf Uhr stand ich wieder auf. Ich wusch mich, rasierte mich und stellte Kaffeewasser auf den Spirituskocher.
    Ein paar Minuten später kam Peters herein.
    »Na?«, fragte ich gespannt.
    Er lächelte abgespannt.
    »Ich habe in sämtlichen Zelten und Wohnwagen nachsehen lassen. Heute Nacht wurde niemand ermordet.«
    Ich nickte nur. Und ich dachte: Das ist ein Beweis für die Richtigkeit deines Gedankens. Nur reicht dieser Beweis leider nicht für eine Verhaftung.
    »Ich werde heute Nachmittag mit meiner Mordkommission wieder abrücken müssen«, sagte Peters. »Ich kann mit meinen Leuten nicht ewig hierbleiben. Sie tun gut daran, sich schleunigst Verstärkung heranzutelefonieren, Cotton. Mit vier Mann oder sechs, wenn Sie den Reporter und den alten Tom mitrechnen, können Sie die Nachtwachen nicht ausreichend besetzen.«
    »Mit sechs Mann bestimmt nicht«, sagte ich erst. »Aber vielleicht mit einem Einzigen.«
    Phil und Peters sahen mich erstaunt an.
    »Was soll das heißen, Cotton?«, fragte der Lieutenant.
    »Das heißt«, sagte ich gedehnt, »dass ich mir
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