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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Magie verhundertfacht. Zamorra taumelte, brach zusammen. Sekundenlang wurde sein Körper durchscheinend, drohte zu vergehen. In diesen Augenblicken fühlte er sich dem Tode so nah wie niemals zuvor.
    Als der Strom wieder abfloß, war Zamorra nicht mehr in der Lage, sich zu wehren. Er konnte sich nicht einmal mehr bewegen, sank zu Boden. Doch da war wieder die Magie des Vampirs und trug ihn zu jenem gefährlichen Sessel. Zamorra spürte noch, wie sich stählerne Spangen um seine Gelenke schlossen, wie sich die breitflächige Haube über seinen Kopf senkte. Dann zuckte das blaue Leuchten um ihn herum auf und nahm ihm das Bewußtsein…
    ***
    Die Vampire in der Zentrale der fliegenden Untertasse verfolgten den Vorgang gespannt, der, einmal ausgelöst, nicht mehr aufzuhalten war. Sie waren von ihrem Erfolg überzeugt.
    Um die dünnen Lippen des Kommandanten zog sich ein spöttisches Lächeln.
    »Er ist stark«, sagte er. »Ich glaubte erst, er sei zu stark und könne den Prozeß verhindern. Doch meine Sorge war umsonst. Seine Macht ist gebrochen. Der Herrscher tat jedoch gut daran, uns vor ihm zu warnen.«
    Die blaue Energie umfloß den Mann im Sessel und schuf etwas für menschliche Sinne Unglaubliches. Erst nach längerer Zeit verlosch sie wieder.
    »Gut«, stellte der Kommandant fest. »Macht ihn los, und tut mit ihm, was ihr wollt. Unsere Aufgabe ist getan, wir brauchen jetzt nur noch auf die richtige Zeit zu warten.«
    Doch weder der Kommandant noch die anderen Vampire ahnten in diesem Augenblick, daß sie Zamorra trotz ihrer Stärke und Macht unterschätzt hatten.
    Denn Zamorra besaß doch noch einen Trumpf. Einen winzigen zwar, aber im richtigen Moment eingesetzt mochte er die Wende bringen…
    ***
    Zamorra erwachte, als das Leuchten erlosch. Er fühlte sich erschöpft, so, als besäße er nur noch die Hälfte seiner Kraft. Was war geschehen? Die Bestien hatten ihn nicht getötet, und sie schienen ihn auch nicht in seinem Denken und Fühlen beeinflußt zu haben. Was aber hatten sie dann mit ihm gemacht?
    Er konnte es sich nicht vorstellen.
    Zwei Vampire traten zu ihm und lösten die stählernen Spangen, die ihn an den Stuhl fesselten. Die Haube schwang wieder nach oben.
    »Aufstehen«, schnarrte einer der beiden.
    Langsam erhob Zamorra sich. Es hatte keinen Zweck, ihren Anordnungen nicht Folge zu leisten. Er hatte sein hohes Spiel verloren, befand sich in der Gewalt dieser Ungeheuer.
    »Was jetzt?« fragte er.
    »Vorwärts. Du wirst nicht mehr gebraucht!«
    Eiskalt überlief es ihn. Sie hatten also doch irgend etwas mit ihm gemacht! Und jetzt - sollte er getötet werden…
    Sie schoben ihn vor sich her, hinaus aus der Zentrale und in einen Korridor, dessen Farbe und Form grenzenlose Kälte ausstrahlten.
    Er wollte nicht sterben, mußte versuchen zu entkommen. Irgendwie mußte er die Bestien austricksen, mußte entkommen…
    Und in jenem Moment, in welchem sie ein weiteres Tor öffneten und ihn in einen Raum schoben, in welchem ein rötlicher Feuerschein aufglomm, handelte Zamorra.
    Noch einmal setzte er das Amulett ein.
    Während seine Augen noch den geöffneten Schlund eines feurigen Kraftwerks aufnahmen, in welchem er offenbar als Brennstoff verglühen sollte, teilte das Amulett den beiden Vampiren einen magischen Schlag mit. Sie zuckten leicht zusammen, wichen zurück und wollten ihrerseits angreifen.
    Doch diesmal war Zamorra schneller.
    Blitzartig baute sich das Zeitfeld auf.
    Und seine Gestalt verblaßte, verschwamm und löste sich auf.
    Zamorra hatte buchstäblich die Flucht nach vorn angetreten.
    Er verließ die Vergangenheit, sprang zurück in seine Zeit…
    ...und zum Château de Montagne…
    ***
    Sekundenlang starrten die Vampire verständnislos auf die Stelle, an der der Meister des Übersinnlichen verschwunden war. Dann aber erfaßten ihre unmenschlichen Sinne das Geschehene.
    »Zum Kommandanten, rasch«, schrillte einer der beiden. »Der Sterbliche ist in seine Zeit zurückgegangen!«
    In weiten Sprüngen hetzten die beiden unheimlichen Wesen zurück in die Zentrale. Ihr Rufimpuls riß den Kommandanten förmlich herum.
    Sein blasses Gesicht wurde womöglich noch fahler, und seine Augen versprühten Funken.
    »In seine Zeit zurück? Ihr konntet ihn nicht halten? Ihr Stümper, Versager!« zischte er bösartig. »Daß er euch entkommen konnte, macht ihn noch gefährlicher, als wir annahmen! Wir werden ihn wiederbekommen, wir kennen sein Versteck ja. Und deshalb werden wir ihn dort erreichen. Wir
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