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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sondern fünfeckig! Auch die Aufteilung im Raum war von Menschen auf irgendeine Weise nicht nachvollziehbar.
    Es mußte sich um eine Raumschiffzentrale handeln!
    Zamorra wußte, daß die Bestien ihn in eines der drei UFOs gebracht hatten, die nach wie vor inmitten des Filmgeländes standen. Und jetzt befand er sich also in der Zentrale - im Zentrum der Macht!
    Die Zentrale war fünfeckig. Ein Band von schwach glimmenden Bildschirmen zog sich über die halbe Wandfläche und bot Rundsicht nach allen Seiten. Keine Bewegung konnte den Vampiren entgehen. Überall, wo sich etwas bewegte, glommen Koordinatenschnittpunkte auf, wurden seltsame Symbole eingeblendet.
    Zamorras Augen verengten sich, versuchten, die Symbole zu erkennen. Er glaubte für ein paar Sekunden, eine entfernte Ähnlichkeit mit den Hieroglyphen seines Amuletts zu erkennen, und ein fantastischer Gedanke explodierte förmlich in ihm.
    Merlin, der Zauberer, hatte das Amulett in einer anderen Dimension erschaffen. Er hatte einen Stern vom Himmel geholt und die Kraft einer entarteten Sonne in das Amulett gebannt. Die teilweise Wirkungslosigkeit der Silberscheibe, die zu erkennen geglaubte Ähnlichkeit der Symbole -konnte hier eine Verbindung bestehen? Kamen die Vampire etwa aus jener Dimension, aus jenem Weltraum, dem auch Merlin zu entstammen schien und in welchem das Amulett entstanden war unter den formenden Gedanken des unsterblichen Zauberers von Avalon?
    Doch Zamorra kam nicht dazu, seine Gedanken weiterzuspinnen. Eine der Bestien trat auf ihn zu. Silberne Streifen flossen über die Ärmel ihrer schwarzen Kombination, und hochaufgerichtet blieb der Vampir vor Zamorra stehen.
    »Du kommst aus der Zukunft, Sterblicher, aber das wird dir nicht helfen. Ahnst du dein Schicksal?«
    »Ihr wollt mich nicht töten, sondern zu einem Sklaven machen«, vermutete Zamorra. Er wunderte sich etwas, daß er die Sprache des Vampirs mühelos verstehen konnte, aber vielleicht war da noch etwas anderes im Spiel.
    »Dich - nein«, krächzte der Vampir-Kommandant. »Dich werden wir nicht zu einem Sklaven machen. Töten vielleicht. Später… Aber es mag besser sein, wenn du nichts ahnst.«
    Zamorra wurde unruhig. Der Vampir sprach ruhig und überlegen, und doch schwang in ihm eine Unsicherheit mit. Gleichzeitig aber auch eine unfaßbare Grausamkeit. Plötzlich keimte Angst in Zamorra auf. Der Held bröckelte ab, der Mensch kam durch mit seinen Ur-Ängsten.
    Der Vampir machte ein paar rasche Handbewegungen, und Zamorra spürte den Strom der magischen Kraft, die von der Bestie ausging. Der Professor war entsetzt über die Leichtigkeit, mit der der Kommandant die Kraft erzeugte und steuerte. Besaß er die Kräfte eines Dämons?
    Etwas entstand aus der Seitenwand der Zentrale. Es war eine Art Stuhl, dessen Form Zamorra verzweifelt an das Hinrichtungsinstrument erinnerte, das in den USA immer noch Verwendung findet. Doch in Kopfhöhe hing eine breitflächige Haube.
    Der Materialisierungsvorgang dauerte kaum drei Sekunden, dann stand der seltsame Stuhl da.
    Zamorra schluckte und tastete unwillkürlich nach dem Amulett. Es fühlte sich heiß an, und für Augenblicke glaubte er, die Hitze müßte den Bestien doch auffallen. Aber sie reagierten nicht darauf. Spürten sie nicht die magische Energie, die sich in der Silberscheibe manifestierte? War die Wirkungslosigkeit ein Wechselprozeß, nahmen sie das Amulett gar nicht wahr?
    Oder - war ihre Macht in Wirklichkeit so groß, daß sie die Kräfte des Amuletts einfach ignorieren konnten? Daß es nichts gegen sie auszurichten vermochte, wie eine Stecknadel auch nicht den Panzer eines Krokodils durchdringt?
    »Was habt ihr mit mir vor?« fragte der Meister des Übersinnlichen, und seine Zunge fuhr blitzschnell über die trocken gewordenen Lippen. Etwas kroch in ihm empor und legte sich pelzig auf seine Zunge. »Was ist das für ein Stuhl?«
    »Du wirst dich darauf setzen und sehen, was geschieht.«
    Langsam schüttelte Zamorra den Kopf.
    Der Kommandant hob die Hände. Plötzlich spürte der Professor wieder die Energie, die entfesselt wurde und diesmal gegen ihn gerichtet wurde.
    Er wehrte sich, konzentrierte sich auf das verstärkende Amulett und begann, einen Schutzschirm um sich aufzubauen. Es war eine Instinktreaktion, obwohl sein Verstand ihm sagte, daß der Widerstand sinnlos sein mußte.
    Die Reaktion war furchtbar.
    Eine schmetternde Entladung zuckte auf. Innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte der Vampir-Kommandant die Kraft seiner
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