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0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten
Autoren: Unbekannt
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ausschritt, dachte ich darüber nach, mit welchen Mitteln man Beybos Bordpositronik sozusagen übertölpeln könnte. Ehe ich mir den Streifen ansah, ließ ich mir nochmals die Bildsprechaufzeichnung über das Untersuchungsergebnis vorlegen. Daraus ging einwandfrei hervor, dass eine Schutzfeldlöschung in Tätigkeit treten würde, sobald man die Daten abzuzapfen versuchte. Das verwendete Prinzip war völlig unbekannt und von überragender Qualität. Beybo konnte diese Sicherheitsmaßnahme niemals persönlich veranlasst haben.
    Dazu besaß er weder das nötige Wissen noch die Installationseinrichtungen.
    Wer hatte das Raumschiff präpariert? Weshalb war es geschehen? Wenn jemand der Meinung war, Rhodan oder mir wichtige Dinge mitteilen zu müssen, warum schlug man dann einen so komplizierten Weg ein?
    Ich wartete auf einen Impuls meines Extrahirns, aber es meldete sich nicht. Von Sorgen gequält nahm ich neben Rhodan Platz. Der Bildschirm leuchtete auf.
    Die Szene zeigte den interkosmischen Raum. Ein Teil unserer Milchstraße war zu sehen. Offensichtlich waren die Aufnahmen von „draußen" angefertigt worden.
    Die vollelektronische Aufzeichnung der Unbekannten war einzigartig, die Bilder farbecht und dreidimensional. Der Ton bestand aus einem melodischen Pfeifen. Niemand sprach oder erklärte etwas.
    Es war auch nicht mehr erforderlich. Unsere Paxton-Kopie war kaum angelaufen, da erblickte ich einen hochgewachsenen Mann in der unverkennbaren Uniform des Imperiums. Ich sah mich selbst.
    Perry umklammerte meinen Arm. Ich richtete mich halb auf, um dann wieder benommen in den Sessel zurückzusinken.
    Vor uns lief ein Ereignis ab, an das ich nur schaudernd zurückdachte. Im Februar 2114 war ich an Bord eines Fragmentraumschiffes der Posbis gegangen, um dort um Hilfe für Terra zu bitten. Zu jener Zeit war die ferne Erde von den Laurins heimgesucht worden.
    Fasziniert blickte ich zu dem Schirm hinüber. Ich sah mich mit den Männern des Einsatzkommandos an Bord gehen. Die Szenen des Fluges wurden gezeigt. Der Film endete mit der Ankunft über der Erde. Es konnte keinen Zweifel mehr geben: Der Streifen war von den Posbis gedreht und durch den Pendler Beybo zu uns geschickt worden.
    Abschließend erschienen Schriftsymbole, die von den Simultanübersetzern bereits entziffert worden waren. Die kurze Nachricht bedeutete sinngemäß „Wir bitten dringend um Ihren Besuch. Nähere Informationen durch Beybo."
    Das war alles, was uns die Unbekannten mitteilten. Das Licht flammte auf. Augenblicke später wurde die Tür aufgerissen. Der Sergeant der Wache berichtete, der Pendler würde sich wie ein Wahnsinniger gebärden. Zugleich erklärte Fellmer Lloyd, in Beybos Erinnerung habe sich etwas verändert.
    „Wann?" fragte ich.
    „Als die letzten Szenen über den Schirm gingen, Sir. Beybo muss im gleichen Augenblick einen Lösungsimpuls erhalten haben. Sir - diese paramechanische Technik ist unglaublich."
    „Das scheint mir auch so", warf Perry ein. Als er mich ansah, fühlte ich, dass er bereits um einen Entschluss rang.
    „Du willst doch hoffentlich nicht mit dem Wrack losfliegen?"
    erkundigte ich mich bestürzt.
    Er sah sich um. Die Männer der Abwehr beobachteten uns gespannt.
    „Siehst du eine andere Möglichkeit, Atlan?"
    „Natürlich", erwiderte ich überzeugt. „Über kurz oder lang wird es uns gelingen, das Sperrschema zu beseitigen und die Koordinaten zu erhalten. Wir nehmen dann ein anderes Schiff."
    „Das kann Tage und Wochen dauern. Wer sagt uns, wie lange die Unbekannten auf uns warten wollen? Schön, hören wir uns nochmals diesen Beybo an. Er scheint sich ja plötzlich wieder erinnern zu können."
    „Nur an einige Punkte, die für uns wichtig sind", erklärte der Mutant. „Sie brauchen den Springer nicht mehr zu verhören, Sir.
    Was er weiß, habe ich schon erfahren."
    „Und ...?"
    „Nur Sie und Atlan sind eingeladen worden. Ein anderes Schiff als die BEY XII darf nicht für die Reise verwendet werden.
    Begleiter sind unerwünscht. Die Flotte darf nicht über dem Treffpunktplaneten auftauchen. Die Unbekannten geben Ihnen eine Frist von drei Tagen Terrazeit. Länger warten sie nicht."
    Meine Augen wurden vor Erregung feucht. Jene, die Perry und mich zu sprechen wünschten, waren äußerst vorsichtig gewesen.
    Beybos Raumschiff war wohl kaum bewaffnet. Wenn wir damit ankamen konnten die Fremden sicher sein, dass wir nicht gefährlich werden konnten. Die Wartezeit war kurz genug bemessen, um uns zu zwingen,
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