Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Meine Unkosten belaufen sich auf hunderttausend terranische Solar. Eine gute Währung, denke ich." Beybo verstummte, und sein Bart bewegte sich wieder. Rhodan stutzte. War der Händler verrückt geworden?
    Ehe ich etwas entgegnen konnte, sagte Rhodan: „Herr Oberst, ist Gucky in der Nähe?"
    „Leider nicht, Sir. Er flog mit dem Marschall ab."
    „Ist sonst jemand vom Korps anwesend?"
    „Ich habe vorsichtshalber Fellmer Lloyd rufen lassen. Er müsste gleich kommen. Sonst steht niemand zur Verfügung. Marshall ist gestern zu einem Einsatz gestartet."
    Beybo rührte sich nicht, obwohl ihm die Unterhaltung unverständlich sein musste. Rhodan war von den unverhofften Forderungen des Springers so schockiert, dass er auf ein Verhör so lange verzichten wollte, ehe nicht ein Mutant des Korps anwesend war.
    Auch ich sagte nichts. Fellmer Lloyd war ein „Orter" mit telepathischen Fähigkeiten. Als er noch immer nicht erschien, wandte ich mich in englischer Sprache an Rhodan.
    „Entweder ist der Kerl verrückt oder er hat einen Trumpf im Ärmel, den wir nicht stechen können."
    Perry konzentrierte sich. Die fünf Minuten, die wir dem Springer gewähren wollten, waren bereits überzogen. Ich rief mir den Wortlaut seiner Erklärung ins Gedächtnis zurück. Beybo war mit der Tür ins Haus gefallen, wie man auf der Erde sagte.
    „Wollen Sie das noch einmal wiederholen?" forderte Rhodan.
    „Sie sprachen etwas zusammenhanglos, vor allem aber zu unvermittelt. Wer möchte uns sprechen?"
    „Jemand, den ich nicht kenne. Ich landete auf einer urzeitlichen Welt, und dort traf ich meinen Auftraggeber. Mir wurde nichts von Bedeutung gesagt. Könnte es sein, dass Ihr Euch in solchen Schwierigkeiten befindet, dass man nur zu rufen braucht, um Euch ...?"
    „Abführen, Sergeant", unterbrach Rhodan. „Der Mann ist verhaftet. Nehmen Sie ihn in Gewahrsam, bis er sich darauf besonnen hat, mit wem er spricht." Perry erhob sich und ging auf die Tür zu. „Soll die Bernhardiner-Imitation vorher gesäubert werden, Sir?" fragte der Sergeant. Verlangend sah er auf den verfilzten Bart des Springers. „Gründlichst!"
    Ich blieb stehen. Beybo wusste, dass er um keine Spur unverschämter werden durfte. Er wartete bis zum letzten Augenblick. Als Perry bereits die Tür durchschritt, sagte der Pendler, ohne die Stimme zu erheben: „Ich werde meine Gedanken für mich behalten, Erhabener. Diese Kapsel soll ich Euch oder dem Imperator überreichen."
    Er zog eine flache Spule aus dem Kombigürtel und fügte seinen Worten weinerlich hinzu: „Das ist ein übles Geschäftsgebaren. Ich werde gezwungen, meine Loyalität zu beweisen, ehe man mir erlaubt, die Glaubwürdigkeit meiner Person durch die Kraft der Rede klarzustellen."
    Beybo dienerte unterwürfig. Apple war sprachlos. Er kannte die galaktischen Pendler doch noch nicht!
    Ich blickte Beybo eisig an und legte wie zufällig die Hand auf das Griffstück meiner Waffe.
    „So war es nicht gemeint, Euer Erhabenheit", sagte Beybo hastig.
    In seinen Augen begann der Schimmer der Unsicherheit zu flackern. Drei Minuten später hatte ich ihn so zermürbt, dass er eher einem Häufchen Unglück als einem großspurigen Gauner mit flegelhaften Manieren glich.
    „Du bildest dir doch wohl nicht ernsthaft ein, im militärischen Hauptquartier des Imperiums mit zwielichtigen Forderungen erscheinen zu können? Was ist in der Spule? Apple, sehen Sie sich bitte den Inhalt an."
    Augenblicke später wussten wir, dass der Pendler einen Mikrofilm mitgebracht hatte. Es handelte sich um eine fremdartige Kassette, wie sie weder auf Arkon noch im Solaren System üblich war.
    Zwei Spezialisten der Abwehr verschwanden mit dem Film.
    Fellmer Lloyd war unterdessen eingetroffen. Er stand zusammen mit Perry auf dem Gang und untersuchte Beybos Geistesinhalt. Als ich Lloyds ratloses Gesicht bemerkte, ahnte ich, dass der Springer entgegen allen Erwartungen die Wahrheit gesprochen hatte. Perry gab mir einen Wink. Ich ging hinaus und begrüßte den Mutanten. „Nun?"
    „Eigentümlich, Sir", meinte Lloyd. „Der Mann weiß tatsächlich nicht, wer ihn beauftragt hat, Ihnen eine Nachricht zu überbringen.
    Er kann sich nicht einmal daran erinnern, weshalb er auf dem unbekannten Planeten gelandet ist. In seinem Erinnerungszentrum ist nur das Gedankenbild an eine urzeitliche Wasserwelt enthalten."
    „Davon gibt es in der Galaxis Tausende. Weiß Beybo, was auf dem Filmstreifen aufgezeichnet ist?"
    „Nein. Ihm ist erst bei der Androhung einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher