Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einem Arzt.
    „Also, was hat es gegeben?" wollte er dann wissen.
    „Wie sieht es an der Front aus?" antwortete ich mit einer Gegenfrage. „Haben Sie in den letzten Stunden noch Fragmentraumer geortet?"
    „Ja, mehrere, aber sie befanden sich im Abflug."
    Rhodan begann zu lächeln. Stöhnend, die Hüften mit beiden Händen massierend, schritt er auf die Gazelle zu.
    „Na also", sagte ich zufrieden. „Erklärungen folgen später, Bully.
    Wir haben ein Bündnis geschlossen und eine Hassschaltung beseitigt."
    „Eine was?" erkundigte er sich. Als ich seinen verstohlenen Wink bemerkte und ein Arzt der THEODERICH in lauernder Haltung näher kam, packte mich der Übermut.
    Rhodan spielte mit, und Lloyd sang ein Piratenlied. Der Mediziner begann prompt mit hochwissenschaftlichen Erklärungen, von denen Bull keine einzige verstand.
    „Napoleon persönlich drückte meine Hand", behauptete Rhodan.
    Ich nickte bestätigend und fügte noch hinzu, der Wind im interkosmischen Raum sei für die Segel unseres Schiffes etwas zu schwach gewesen.
    Es dauerte lange, bis Bull unser Spiel durchschaute. Fürchterlich schimpfend stapfte er auf das Boot zu. Mir tat nur der Mediziner leid, der reichlich verwirrt seine drei gefüllten Spritzen wieder zurücklegte.
    In der THEODERICH angekommen, begann sofort der normale Dienstbetrieb. Rhodan gönnte sich keine Ruhe.
    Sein Bericht wurde über Funk an die Solare Abwehr gestrahlt.
    Mehr konnten wir augenblicklich nicht tun.
    Erst nach zwei Stunden suchte er mich in meiner Kabine auf. Wir schwiegen lange, bis ich endlich jene Bedenken über die Lippen brachte, über die ich schon seit Stunden nachgrübelte.
    „Was geschieht, wenn sich das Zentralplasma irrte? Wenn die Inpotronik nicht so reagiert, wie sie nach der Zerstörung der Hassschaltung eigentlich zu reagieren hätte?"
    „Du sagst es überdeutlich, Arkonide", entgegnete der Terraner.
    „Überdeutlich! Warten wir ab."
    Er legte sich auf das zweite Lager und schlief sofort ein. Ich dagegen nahm mir vor, niemals mehr an Bord eines Fragmentraumschiffes einzusteigen - wenigstens nicht eher, als bis man dort ordentliche Andruckneutralisatoren einbaute.
    Schließlich war ich kein Roboter.
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher