Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0144 - Roboter lassen bitten

Titel: 0144 - Roboter lassen bitten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Posbis beschäftigt hatte. Der größte Teil unserer Vermutungen hatte sich bewahrheitet, nur hatte niemand ahnen können, was vor vielen tausend Jahren tatsächlich geschehen war. Das Plasma war nicht synthetisch erzeugt worden. Das, was wir auf der Hundertsonnenwelt vor uns sahen, war ein winziger Bestandteil eine planetenumhüllenden Gemeinschafts-Lebewesens, dessen Heimatwelt zu einem Sonnensystem des Andromedanebels gehörte. Die erbitterte Feindschaft zwischen dem Plasma und den Laurins war auch erklärt worden.
    Diese Lebewesen, die wir ebenfalls als gefährlich und heimtückisch ansahen, hatten schon vor etwa vierzigtausend Jahren irdischer Zeitrechnung den großen Sprung über den Abgrund zwischen den Galaxien gewagt. Dabei waren sie auf das kleine System Outside gestoßen. Die dort heimischen Intelligenzen hatten wir nicht mehr lebend angetroffen, aber wir hatten sie unter dem Begriff „Mechanicaintelligenzen" eingestuft.
    Die Laurins hatten in diesen Geschöpfen die fabelhaftesten Robotkonstrukteure ihrer Zeit erkannt und ihnen unter Zwang den Befehl erteilt, die fähigsten Roboter herzustellen, die überhaupt nur denkbar seien.
    Die nachfolgende Geschichte erstreckte sich über Tausende von Jahren. Die Mechanicas hatten Hunderttausende von Robotern an die Laurins geliefert, die zu jener Zeit unsere Milchstraße mit nur wenigen Forschungsschiffen aufgesucht hatten. Aus den Erklärungen der Gehirne ging hervor, dass die Laurins in ihrer eigenen Heimat Schwierigkeiten hatten.
    Die Mechanicaroboter waren auf den Planeten der Laurins umgebaut worden. Eine unwahrscheinliche Biotechnik war angewendet worden. Die normalen, vollmechanischen Roboter sollten mit organisch lebenden Zusatzgehirnen ausgerüstet werden, die jede Maschine zu einer gefühlsabhängigen Konstruktion machen sollten. Die wissenschaftliche Leistung der Laurin-Biologen konnte auch von uns nicht übersehen oder gar abgestritten werden. Diese Intelligenzen hatten es verstanden, die hypertoyktische Verzahnung herzustellen, also eine Direktverbindung zwischen lebendem Gewebe und Positronik.
    Der Roboterumbau hatte einem teuflischen Zweck gegolten. Die eingepflanzten Bio-Gehirne waren auf Grund der verwendeten Mengen lediglich in der Lage, bestimmte Gefühle zu erzeugen. Sie sollten vordinglich einen grenzenlosen Hass gegen alles Leben hervorrufen, was nicht mit den Laurins identisch war.
    Wenn der Plan gelungen wäre, hätten die Laurins eine unschlagbare und unbedingt treue Armee besessen.
    Das Vorhaben war jedoch gescheitert. Zum Entsetzen der Laurins hatte sich der von ihnen angestrebte Hass gegen andere plötzlich gegen sie selbst gewendet. Zwischen den Posbis, die zu jener Zeit schon zu Millionen existierten, und den Laurins war es zur ersten Vernichtungsschlacht gekommen. Daraufhin hatten sich die Robots auf ihre Heimatwelt Mechanica zurückgezogen. Sie waren zu intelligent geworden.
    Bei diesem Teil der Berichterstattung hatte ich Fragen gestellt.
    Ich glaubte bemerkt zu haben, dass die Posbis allein niemals fähig gewesen wären, eine Dynastie zu gründen.
    Die Erklärung hatte uns erst verblüfft und schließlich erschüttert.
    In den sternarmen Außenbezirken des Andromedanebels hatte es einen warmen Sauerstoffplaneten gegeben, auf dem sich das Leben in ungewöhnlicher Form entwickelt hatte. Autarke Zeltstaaten hatten sich im Verlauf der Jahrtausende zusammengeschlossen und ein immer voluminöser werdendes Gemeinschaftswesen gebildet. Mit der Vergrößerung der Zeltmasse war auch die Intelligenz angestiegen, bis letzten Endes ein geistig hochstehendes Riesengeschöpf existierte.
    Die biologischen Eigenarten waren vom Kommandanten eines Laurinforschungsschiffes erkannt worden. Das Lebewesen hatte von da an Teile seiner Masse abtreten müssen. Daraus waren die biologischen Zusatzgehirne für die Mechanicaroboter hergestellt und durch die neuartige Verzahnungs-Verbindung mit den bereits vorhandenen Positronik-Gehirnen gleichgeschaltet worden. Einen „Ableger" des Gemeinschaftswesens hatten die Laurins mit einer positronischen Steuereinheit verbunden, und das war ihr Fehler gewesen. Sie hatten die Intelligenz der entführten Plasmamengen unterschätzt, von denen in der Endperiode des Tausendjahresplanes die Revolte gegen die Laurins ausgelöst wurde.
    Die Abwanderung der Posbis hatte damit begonnen. Sie verweigerten den Befehl. Ihre Zusatzgehirne wurden durch das immer größer werdende Zentralplasma umgeschaltet. Aller Hass richtete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher