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0144 - Gefangen in Lemuria

0144 - Gefangen in Lemuria

Titel: 0144 - Gefangen in Lemuria
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf Hochtouren. Sie waren auf geistiger Ebene miteinander verbunden und manipulierten mit Energien, die sich der menschlichen Vorstellung entzogen.
    Der kuppelförmige Schirm, der sich über dem versunkenen Kontinent in Meerestiefen aufspannte, wurde an einer Stelle für wenige Augenblicke durchlässig.
    Zwei annähernd torpedoförmige, große Körper glitten durch die Schutzzone. Zwei U-Boote mit den Emblemen der US-Navy!
    Zwanzig Meter über dem Boden glitten sie durch den Schirm, drangen in die abgeschirmte Sphäre ein. Und doch stürzten sie nicht ab. Unsichtbare Kräfte hielten sie in ihrem Griff, ließen sie langsam zu Boden sinken, bis sie fest auflagen.
    In der gleichen Sekunde materialisierten rund zwanzig Cyborgs in den beiden Schiffen. Blitzschnell wurden die Besatzungen von den Kristallmenschen überwältigt und aus den Drucckörpern ins Freie geschafft.
    Neues Menschenmaterial!
    Noch an diesem Tag würde auch an ihnen die Transplantation vollzogen werden, die sie zu Marionetten machte - zu willenlosen, sklavischen Cyborgs! Zu Befehlsempfängern der Meeghs…
    Die Aktivität der drei verschmolzenen Geister erlosch. Die drei Meeghs trennten sich wieder. Ihre Arbeit war getan. Alles weitere war Sache ihrer Gefährten.
    Düster schimmerte über ihnen das Wasser der Südsee…
    ***
    Wie London, besaß auch Sidney an der australischen Ostküste seine Oxford Street und einen Hyde-Park, in dem allerdings Speaker’s Corner fehlte. Auch das verschlungene, unüberschaubare Gewirr der Straßen trat hier nicht in Erscheinung. Sidney City war bis ins Kleinste geplant und die Straßen glichen einem engmaschigen Gitternetz. Nur wenige Straßen durften sich geschwungene Kurven erlauben. Hauptsächlich ging alles rechtwinklig zu und erleichterte damit die Orientierung ungemein.
    Pieter Tradino hatte mit der Orientierung ohnehin nie Probleme gehabt. Er war in Sidney geboren und aufgewachsen. Seit drei Jahren war er Diplom-Tiefbauingenieur und verdiente ein gutes Geld.
    Pieter Tradino hatte Feierabend. Im Hyde-Park hatte er sich mit seiner Freundin verabredet. Von der Liverpool Street aus betrat er das Gelände. Vor ihm ragte das Museum empor.
    Tradino lächelte. Er war schon des öfteren drinnen gewesen, und immer wieder gab es Neues zu entdecken. Aber heute stand ihm nicht der Sinn nach einem Museumsbesuch. Er wollte ein wenig mit Janet Spazierengehen.
    Langsam schlenderte er über den schmalen Weg, der mit rotem Kies ausgelegt war. Wahrscheinlich wartete Janet schon. Sie war immer superpünktlich, im Gegensatz zu ihm, der nach Feierabend keine Uhr mehr kannte. Er ließ sich nicht hetzen. Wenn er mal etwas später kam, ging davon die Welt auch nicht unter.
    Er hielt nach seinem Girl Ausschau. Aber Janet war nirgends zu sehen.
    »Das gibt’s nicht«, murmelte er. Vergessen haben konnte sie die Verabredung auch nicht. Janet war die personifizierte Zuverlässigkeit, und an dieser Charaktereigenschaft hatte er schon des öfteren hart zu knacken gehabt, weil er alles nicht ganz so verbissen sah.
    Da muß etwas passiert sein, überlegte er. Aber was konnte geschehen sein, das Janet von ihrem Erscheinen abhielt?
    Er hatte mittlerweile den ganzen Hyde-Park abgegrast, der nicht allzu groß war. Nachdenklich blieb er stehen. Was sollte er tun?
    Hinter ihm knirschten Schritte.
    Pieter Tradino wandte den Kopf. Doch da war niemand.
    Spielten ihm seine überreizten Nerven jetzt einen Streich?
    »Das ist er«, hörte er jemanden sagen.
    Litt er an Halluzinationen?
    Im nächsten Moment zweifelte er an seinem Verstand. Eine schwere Hand lag auf seiner Schulter, und vor ihm wuchs aus dem Nichts eine Gestalt in schwarzer Kleidung.
    »Loslassen!« schrie Tradino auf. »Wer sind Sie?«
    Der Schwarzgekleidete schwieg. Er verstärkte nur den Druck seiner Hand und Tradino glaubte in eine Stahlpresse geraten zu sein. Blitzschnell kam seine Hand hoch, um im Zuschlägen die des Fremden zu entfernen, als er sich in einer anderen Umgebung wiederfand.
    Eine weite Ebene mit flachen Bunkern! Menschen arbeiteten überall oder eilten hin und her…
    Alle in schwarzen Kombinationen, die hauteng anlagen! Und…
    Kristalle in den Köpfen!
    »Ich träume!« schrie er verzweifelt. Er sah dunkle, riesige schattenhafte Objekte auf Betonebenen liegen, er sah seltsame Gestalten sich zwischen den Menschen bewegen, Gestalten, die aufrecht gehende Schatten waren.
    Unwillkürlich wanderte sein Blick zum Himmel empor.
    Das war kein Himmel!
    Das war eine winzige
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