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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels
Autoren: A.F. Morland
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zum Meister des Übersinlichen machte, und es ihm ermöglichte, in die tiefsten dämonischen Geheimnisse einzudringen.
    Aufmerksam machte Zamorra seinen Rundgang.
    Er wurde das Gefühl nicht los, daß ihn dabei jemand ständig beobachtete, doch wenn er sich umschaute, war niemand da.
    Er schien allein zu sein.
    Vermutlich war er nicht der einzige, der innerhalb dieses Gemäuers so unangenehm berührt war, und aus diesem Grund schienen die Menschen im Dorf dem Buckel, der sich vor ihnen bedrohlich erhob, Teufelshügel genannt zu haben.
    Als Zamorra nach einer halben Stunde Dark Manor verließ, schien jemand sehr froh darüber zu sein. Jedenfalls kam es dem Professor so vor.
    Der Abstieg war weit weniger beschwerlich als der Aufstieg. Ein Taxi brachte Zamorra zum See. Der Professor überschritt die mit Nicole Duval vereinbarte Zeit um keine Minute.
    Und er ahnte, daß es ihn in diesem Urlaub noch einmal nach Dark Manor ziehen würde…
    ***
    Während Oliver Kingsbury seinen Geschäften nachging, schlenderte Roberta McQuillan gedankenverloren durch die Stadt. Sie kehrte viermal zu Olivers Wagen zurück, traf ihn aber erst beim fünftenmal da an.
    »Hat sehr lange gedauert«, sagte er mit seinem entschuldigenden Schulterzucken. »Tut mir leid.«
    »Schon gut, Oliver«, murmelte Roberta.
    »Du hast mir versprochen, zum Schloß…«
    Kingsbury winkte ab.
    »Keine Sorge, ich halte mein Versprechen. Und ich habe es noch nicht vergessen. Aber ich bin der Auffassung, daß wir uns den mühevollen Weg sparen konnten.«
    Sie setzten sich in den grünen Fiat und fuhren nach Hause. Als sie ihr Dorf fast erreicht hatten, fiel Oliver auf, daß Roberta unruhig wurde. Sie starrte unverwandt nach vom, blickte furchtsam zum Schloß hinauf, das wie eine Zündholzschachtel auf der mächtigen Faust eines Riesen lag.
    Kurz vor dem Dorf bog Oliver nach links ab. Der grüne Fiat fuhr einen erdigen Weg entlang. Die Reifen schleuderten grobes Gestein nach hinten. Der Schatten von alten Bäumen rückte näher an den Weg heran, der steil hoch führte. Bald wurde er so schmal, daß der Fiat nicht mehr passieren konnte.
    Kingsbury ließ die Handbremse hochratschen und stellte den Motor ab.
    Er sah Roberta von der Seite her an. Sie war völlig im Bann von Dark Manor, hatte nur noch dafür Augen, Ihr hübsches Gesicht war fahl geworden, ihr Blick glasig und ängstlich.
    »Unheil!« flüsterte sie, daß es Oliver kalt über den Rücken rieselte. »Dort oben erwartet uns Unheil!«
    »Dann gehen wir eben nicht hinauf«, entschied Kingsbury. Für ihn lag die Sache sehr einfach. Nicht so für Roberta. Sie schüttelte wie in Trance den Kopf.
    »Wir müssen hinauf. Dark Manor ruft uns. Hörst du es nicht? Es ruft uns.«
    »Hör auf damit!«
    Roberta wandte ihm rasch den Kopf zu. Ihr Blick bohrte sich in seine Augen.
    »Du glaubst, ich bin verrückt, nicht wahr? Sag es ruhig, Oliver. Ich weiß, daß du das denkst. Aber es ist nicht so. Ich bin völlig in Ordnung.«
    »Dann verstehe ich nicht, wie du so ein irres Zeug reden kannst. Dark Manor ruft uns - das ist doch blanker Unsinn.«
    »Du hörst nichts und fühlst nichts?«
    »Nein.«
    »Ich kann dir das erklären. Du bist nicht so sensibel wie ich. Dark Manor hat eine gewisse Ausstrahlung auf uns beide, die jedoch nur ich empfange. Du wirst das erst bemerken, wenn diese Ausstrahlung stärker wird.«
    Kingsbury rieb sich den kräftigen Nacken.
    »Sag, was du willst, Roberta. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß dieses alte Gemäuer eine Ausstrahlung hat, ob nun gut oder böse. Für mich ist es ein gewöhnliches Bauwerk - wie mein Haus, ohne jede Besonderheit.«
    Roberta hob die Hand.
    »Du wirst es fühlen, schon bald, Oliver. Komm jetzt, laß uns aussteigen!«
    Sie ließ die Hand sinken.
    Seufzend kletterte Kingsbury aus dem Fiat. Lustlos schlug er die Tür zu. Sie fiel mit einem satten Knall ins Schloß. Widerwillig hob er den Kopf. Er schaute zum Schloß - und plötzlich fühlte auch er etwas. Eine unerklärliche Kälte. Er wollte sie sich nicht eingestehen. Sein Blick tanzte über die grauen Zinnen. Sie schienen nicht mehr dieselben zu sein, die er seit frühester Jugend kannte. Sie wirkten unheimlich, als würden sie ihm einen Feind verbergen. Ein flaues Gefühl kroch durch seinen Magen, gelangte in seine Eingeweide und begann darin langsam zu nagen.
    Grimmig faßte er nach Robertas Hand.
    »Komm, wir gehen!«
    Sie entfernten sich schnell vom Wagen. Kingsbury stieg den Berg mit weit ausgreifenden
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