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0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben
Autoren: Unbekannt
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aber soviel steht fest: Ich habe noch nie in meinem Leben eine wirksamere Vernichtungswaffe kennengelernt."
    „Deshalb", sagte Rhodan unbewegt, „lag es in unserer Absicht, eine solche Waffe zu erbeuten. Ich sah keine andere Möglichkeit, dem Vormarsch der Roboter Einhalt zu gebieten." Van Moders verneigte sich leicht in Rhodans Richtung und musterte die Vertreter Arkons und Akons abschätzend. „Die Natur der Transformstrahler ist derart grauenhaft, daß allein der Gedanke an ihre Verwendung das seelische Gleichgewicht menschlicher Wesen zu stören vermag.
    Roboter kennen kein seelisches Gleichgewicht, vielleicht konnten sie darum diese Waffe erfinden. Uns wird allein schon der Nachbau schwerfallen - nicht technisch, meine ich. Aber seelisch!
    Aus diesem Grund habe ich vor Beginn der Konferenz den Antrag gestellt, zu dieser Besprechung nur Terraner zuzulassen.
    Wie ich sehe, wurde meinem Antrag nicht entsprochen." Rhodan bemerkte die allgemeine Unruhe unter den Versammelten. Die beiden Vertreter Arkons und Akons sahen sich fragend an. „Ich habe nichts von Ihrem Antrag gewußt", entschuldigte sich Rhodan sofort und sah in Richtung der beiden Nichtterraner. „Ihm kann nachträglich stattgegeben werden. Auch ich halte es für richtiger, zum Wohle der Allianz eine strengere Zensur anzulegen. Später, wenn es uns gelungen ist, die Transformer in ihrer Funktionsweise zu erkennen und nachzubauen, sollen alle unsere Verbündeten in den Nutzen der Waffe kommen, soweit sie sich am Kampf gegen die Posbis beteiligen." Der Arkonide erhob sich. Stolz sagte er: „Der Imperator von Arkon wird erstaunt sein, solche Worte aus dem Munde Rhodans vernehmen zu müssen."
    „Nein, das wird er gar nicht", teilte Rhodan ihm kühl mit. „Im Gegenteil, er wird Verständnis dafür haben und mir beistimmen. Er wäre höchstens erstaunt, wenn wir ein so unvorstellbares Geheimnis in aller öffentlichkeit diskutieren. Das gleiche gilt für den Regierenden Rat von Akon."
    „Ich protestiere!" rief der Akone. Er sah ähnlich aus wie der Arkonide, trug aber einen weiten, violetten Umhang, der ihn als Mitglied der regierenden Kaste von Akon kennzeichnete.
    „Wir schlossen einen Vertrag, der uns berechtigt..."
    „Er hat recht!"
    bekräftigte Bully. Rhodan bedachte ihn mit einem erstaunten Blick. Er hob die Augenbrauen und wandte sich an Van Moders: „Ich frage Sie jetzt noch einmal, Van Moders: Können Sie es nicht verantworten, uns im Beisein von Arkoniden oder Akonen über die Wirkungsweise des Transformers zu berichten? Haben Sie Enthüllungen zu machen, deren Natur ein Staatsgeheimnis ist?"
    Van Moders nickte. „Ja, es sind Geheimnisse! Ich kann es nicht verantworten." Erhobenen Hauptes verließ der Arkonide den Saal. Der Akone folgte ihm Sekunden später. „War das nötig?" rief Bully empört. „Ich bin es, der das Ganze wieder ausbaden muß.
    Bei mir laufen dann die Beschwerden ein. Warum sollen die Akonen nicht erfahren, daß wir recht bald eine so wirksame Waffe besitzen, vor der auch sie sich in acht nehmen müssen? Schließlich aber haben sie einen Vertrag mit uns geschlossen, und gemeinsam mit uns kämpfen sie gegen die Posbis." Rhodan schüttelte langsam den Kopf. Atemlos lauschten die Anwesenden dem Streitgespräch der beiden Freunde. „Ja, wir schlossen einen Vertrag mit ihnen, aber er wurde aus Angst und Unsicherheit geboren. Auf beiden Seiten. Die Furcht vor den Posbis machte uns zu Verbündeten.
    Eine Freundschaft aber, die aus der Furcht vor einem Dritten entstand, ist in Friedenszeiten nicht von Dauer. Das allein ist der Grund, warum die Akonen keinen Hinweis über die Transformstrahler erhalten sollen. Die Akonen sind technisch hervorragend begabt. Aus wenigen Einzelheiten, die sie bei uns erfahren könnten, würden sie sich ein Bild zu machen verstehen.
    Eines Tages, in ferner Zukunft, wenn die Gefahr der Posbis gebannt ist, könnte eine neue aufstehen und uns überraschen – um so mehr überraschen, weil sie alles über uns weiß. Und ich weiß nicht, wie wir Akonen, mit Transformstrahlern bewaffnet, abwehren sollten, zumal dann, wenn sie die Erde mit Hilfe überall heimlich installierter Transmitter überfallen." Beklemmendes Schweigen erfüllte den Saal. Bully räusperte sich verlegen. „Du meinst, die Akonen würden den Vertrag brechen und ..."
    „Genau das meine ich", erklärte Rhodan. „Oder hältst du das für so ausgeschlossen, nachdem sie schon mehr als nur einmal ihr Wort uns gegenüber gebrochen haben?
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