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0140 - Ein Toter soll nicht sterben

Titel: 0140 - Ein Toter soll nicht sterben
Autoren: Unbekannt
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materialisierte er, um sich zu orientieren, dann teleportierte er weiter.
    Iltu hielt ständig Kontakt mit Gucky und leitete ihn schnell und sicher. Nach sieben Sprüngen erkannte der Mausbiber wenige Lichtsekunden vor sich einen winzigen hellen Lichtpunkt. Er lag genau in Richtung der Gedankenimpulse von Iltu. Der achte Sprung brachte ihn in die Zentrale, wo er von Claudrin, Bully und Iltu erwartet wurde. „Wenn es dich eines Tages mal packt", begrüßte ihn Bully, „dann teleportierst du einfach quer durch den interkosmischen Raum und besuchst die Andromedaner."
    „Vielleicht bieten die einen erfreulicheren Anblick als du", konterte Gucky und boxte ihn freundschaftlich in die Rippen, wozu er sich auf die Zehenspitzen stellen mußte. Dann nickte er Claudrin zu und ging zu Iltu, die er zärtlich in die Arme nahm und an seine Brust drückte. „Na, so was!" mimte Bully den Entrüsteten. Gucky nahm den Helm ab und wandte sich an den Kommodore. „Meiner Schätzung nach sind Rhodan und die Männer zehn Lichtminuten von hier entfernt. Die Richtung ist bekannt. Sie stürzen auf Frago zu, also würde ich vorschlagen, daß wir uns auf die Socken machen."
    „Den Ausdruck hat er aber nicht von mir", warf Bully rasch ein. Claudrin war das egal. „In Ordnung, Leutnant Guck.
    Peilen Sie Marshall an und kontrollieren Sie die Richtung. Ich denke, wir schaffen es in weniger als einer halben Stunde."
    „Genau neunundzwanzig Minuten später schwebten die Männer in die riesige Luftschleuse der THEODERICH, wo sie von Gucky und Iltu erwartet wurden. Einträchtig standen die beiden Mausbiber nebeneinander und ließen Anerkennung und Lob der Geretteten mit stoischer Ruhe über sich ergehen. Erst als Rhodan, der zuletzt die Schleuse betrat, Gucky die Hand auf die Schulter legte und sagte: „Danke, Gucky!", sah der Mausbiber auf, begann erfreut zu grinsen und meinte: „Du kannst mir danken – wenn wir mal Zeit für private Dinge haben. Iltu und ich... wir möchten... es sähe doch gut aus, wenn wir... na, du weißt schon, was ich sagen will."
    Rhodan wußte es. „Später", versprach er und drehte sich dann zu ihnen um. „Später ganz bestimmt!" Sie sahen ihm nach. Dann folgten sie ihm und den anderen. Arm in Arm watschelten sie einher, ein Bild einhelliger und unmißverständlicher Zuneigung.
    Tausend Schiffe bildeten eine Schale um Frago. Die THEODERICH schob sich so nahe wie möglich an den Planeten heran, um die Landung – oder den Absturz – des beschädigten Fragmenters genau beobachten zu können. Rhodans Sorge um Ellert stieg. Der Parapoler hatte sich seit seiner letzten Aktion nicht mehr gemeldet. Sein Körper lag unverändert unter den Instrumenten der Mediziner. In dem Raum war es kalt und ungemütlich, aber Kule-Tats harrte aus und wartete auf das erste Lebenszeichen des zurückkehrenden Ellert. Aber Ellert kehrte vorerst nicht zurück. Auf den Bildschirmen zeichnete sich der letzte Akt des Dramas ab. Der Fragmenter mit den beiden großen, runden Löchern raste mit irrsinniger Geschwindigkeit auf Frago zu. Alle seine Versuche, den Kurs zu ändern, mußten fehlgeschlagen sein. Vielleicht waren es nicht nur die Beschädigungen der Mutanten und Major Nacros, die nun den Absturz verursachten, sondern auch ein Eingriff Ellerts. Aber hätte er damit nicht sein eigenes Todesurteil unterschrieben? Doch vielleicht hoffte der Parapoler auch, sich nur durch eine restlose Vernichtung der – Plasmagehirne von diesen zu befreien. Einige Fragmenter hielten sich in der Nähe auf, aber sie zögerten mit dem Angriff auf die augenscheinliche übermacht. Unbeweglich standen sie auf ihrenWachpositionen, als warteten sie auf Anweisungen. „Höchstens noch fünf Minuten", bemerkte Rhodan und deutete auf den ovalen Zentralbildschirm. Frago war eine schwach glühende Kugel. Dicht davor schwebte der abstürzende Fragmenter, scheinbar bewegungslos, in Wirklichkeit aber mit jeder Sekunde eine ungeheure Entfernung zurücklegend. Rhodan hatte die Geschwindigkeit inzwischen berechnet. „Fünfundzwanzigtausend Kilometer pro Sekunde." Fünf Minuten ...! Kule-Tats meldete sich über Interkom. „Ellerts Körper – er hat sich bewegt. Nur ganz schwach und nur für Sekunden. Jetzt liegt er wieder starr auf dem Lager. Er beginnt schneller als zuvor zu verwesen. Ich kann nichts tun." Rhodan biß sich auf die Unterlippe. „Warten Sie, ich komme zu Ihnen." Er wandte sich zu Claudrin. „Sie bleiben mit Bull hier.
    Bei einem Angriff auf
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