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0139 - 200 Minuten um Leben und Tod

0139 - 200 Minuten um Leben und Tod

Titel: 0139 - 200 Minuten um Leben und Tod
Autoren: 200 Minuten um Leben und Tod
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wieder mit dem Geld nicht das geringste anfangen können. Wann sollte denn der Überfall ausgeführt werden?«
    »Genau um elf Uhr heute Morgen.«
    Ich sah auf meine Uhr. Es blieb nicht mehr viel Zeit bis dahin.
    »Wie viel Mann?«, fragte ich knapp, während ich schon den Zündschlüssel einschob.
    »Insgesamt zwölf.«
    Phil pfiff durch die Zähne.
    »Das ist ja eine kleine Armee!«, meinte er. »Wofür braucht ihr so viele? Banden sehen doch immer zu, dass ihre Zahl so niedrig wie möglich bleibt, desto größer ist doch dann für jeden die Beute.«
    »Zwei Mann sollen draußen in den Wagen Zurückbleiben, damit wir sofort abhauen können:«
    »Klar«, nickte ich. »Und die anderen zehn? Das sind meiner Meinung nach immer noch reichlich viel.«
    »Zwei Mann sollen im Hausflur bleiben, um eventuell zur Abrechnung kommende Vertreter abzufangen. Es gibt ja überall Leute, die immer in der letzten Minute kommen.« .
    »Bleiben noch acht. Was tun die?«
    »Vier bleiben im vordersten Raum.«
    »Wieso? Gibt es zwei Räume?«
    »Ja. Der vordere ist durch eine Barriere in zwei Hälften geteilt. Vor der Barriere haben die Vertreter stehen zu bleiben, die ihre Gelder abrechnen.«
    »Wie viel Angestellte sitzen hinter der Barriere?«
    »Zwei Männer und drei Frauen.«
    »Die bringen vermutlich jedes abgerechnete Geld sofort hinten in den zweiten Raum?«
    »Ja«, gluckste Cheston vergnügt, »aus Sicherheitsgründen.«
    »Sie wissen aber verdammt gut Bescheid«, sagte Phil leise. »Wie heißt denn das dumme Mädchen?«
    Cheston schluckte. Er brauchte eine Sekunde, bis er sich gefasst hatte und mit natürlicher Stimme zu antworten vermochte: »Wieso? Welches Mädchen denn?«
    »Geben Sie sich keine Mühe, Cheston«, sagte ich. »Der Trick ist uralt und lockt keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Als ihr dabei wart, die Sache auszubaldowern, da musste sich einer von euch an eine Angestellte dieser Gesellschaft heranmachen. Verliebte Mädchen erzählen gern und viel von ihrer Arbeit. Interessiert sich der Geliebte gar dafür, fühlen sie sich nur geschmeichelt. Das ist ein alter Hut. Aber wenn Sie nicht wollen, brauchen Sie uns den Namen dieses naiven Kindes gar nicht zu sagen. Wir kriegen das auch ohne Ihre Hilfe heraus. Also, nun mal weiter. Vier Mann sollten also in diesem vorderen Raum bleiben. Für zwei Männer und drei Frauen ist das wirklich genug. Mit was für Waffen wollt ihr denn anmarschieren?«
    »Vorn bleiben eine Maschinenpistole und drei Pistolen.«
    »Aha! Und die vier Mann, die nach hinten marschieren?«
    »Zwei gewöhnliche Pistolen, die aber ausfallen, denn deren Besitzer werden mit dem Einpacken des Geldes beschäftigt sein. Die anderen beiden haben Maschinenpistolen.«
    »Eine hübsche Infanterie habt ihr euch da zusammengestellt. Bewaffneter Überfall - Junge, Junge, das wird eurem Verein eine hübsche Anzahl von Jahren kosten.«
    »Wieso?«, stammelte Cheston und wurde blass.
    »Weil in diesem Büro lauter G-men sein werden, wenn Ihre Komplizen auftauchen, Cheston. Was haben Sie denn erwartet?«
    Er sagte nichts mehr. Es war auch nicht nötig, denn eine halbe Minute später hatte ich die Einfahrt des Distriktgebäudes erreicht. Und abermals eine halbe Minute später wurden die G-men im Bereitschaftsraum alarmiert und durch den Lautsprecher davon unterrichtet, dass sie sich aus der Waffenkammer ein paar Sachen besorgen sollten…
    ***
    Nachdem wir in aller Eile mit dem Einsatzleiter gesprochen hatten, die Bereitschaften alarmiert und ausreichend weibliche FBI-Kolleginnen unterrichtet worden waren, mussten wir Cheston natürlich schnell noch einmal ins Verhör nehmen.
    »Los, Cheston«, sagte ich, »wir haben nicht mehr viel Zeit, das wissen Sie so gut wie wir. Wo liegt das Büro?«
    Er stellte sich auf einmal bockig an. Wie so oft, schreckte auch er vor dem letzten entscheidenden Schritt zurück, der uns die Bande endgültig ausliefern musste.
    »Cheston, ich spaße nicht. Mein Wort darauf: Entweder beantworten Sie uns sofort unsere letzten Fragen, oder wir fahren sofort zum Gerichtsgefängnis, ich liefere Sie ein und erhebe Anklage gegen Sie wegen Beteiligung und Mitwisserschaft an den Vorbereitungen eines Massenmordes. Also?«
    »Ich habe mir alles überlegt«, sagte er. »Es ist glatter Unsinn! Sie haben mich aufs Kreuz gelegt! Von uns kann bei der ganzen Geschichte nirgendwo eine Bombe verwendet werden! Das war nur eine dieser verdammten Lügen, mit denen ihr uns immer wieder hereinlegt!«
    »Und
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