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0138 - Risiko unendlich groß

Titel: 0138 - Risiko unendlich groß
Autoren: Unbekannt
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ein. Kein Risiko eingehen. Feststellen, wie viel Kleingeräte noch Schwingungen ausstrahlen. Dann zurückkommen!” Er wandte sich danach an Moders. „Sie wollen Frago immer noch einen zweiten Besuch abstatten?” „Mehr denn je, Chef!” „Dann bringt Gucky Sie nach unten. Er bleibt bei Ihnen. Er bekommt von mir den ausdrücklichen Befehl, nicht das kleinste Risiko einzugehen. Moders, ich denke, wir haben uns verstanden.” Sie hatten sich verstanden. Gucky tauchte auf, durch Rhodans Telepathieruf herbeigeholt. Der Kleine grinste und zeigte seinen Nagezahn.
    Mercant, dem es in der letzten Stunde immer deutlicher anzusehen war, unter welch nervenzerreißender Spannung er stand, atmete auf, als der Spruch von der THEODERICH endlich einlief.
    Was er und sein Stab jetzt zu tun hatten, war längst vorbereitet.
    Mit größter Sendeenergie strahlte die Arkonstation einen Symbolspruch nach dem 92.000 Lichtjahre entfernten Posbiplaneten Frago im Interkosmos ab.
    Falsches Leben befindet sich auf deiner Welt und steht vor dem Wunder des Inneren. Obwohl du uns, auch wahres Leben, zu vernichten versuchst, sind wir bereit, dir zu helfen, doch nur unter der Bedingung, daß du sofort mit deinen Schiffen unsere Galaxis verläßt.
    Über die zweite große Richtantenne der gigantischen Arkonstation wurde derselbe Wortlaut in Richtung jener geheimnisvollen Funkstation in den Tiefen des Interkosmos abgestrahlt.
    Atlan hörte und sah über Hyperkom mit. Bis jetzt hatte er noch keinen Kommentar gegeben. Man sah ihm an, wie Spannung und Erregung in ihm arbeiteten.
    Solarmarschall Allan D. Mercant hatte seine alte Ruhe wiedergefunden. Jetzt, da das verzweifelte Spiel in die Endphase ging, betrachtete er jede Entwicklung mit einer Gelassenheit, die ihn schon immer ausgezeichnet hatte.
    Ununterbrochen wiederholten die beiden Sender den Anruf.
    Zwanzigmal, hundertmal wurden die Symbolzeichen ausgestrahlt.
    „Nichts!” Das sagte Atlan. „Sie schießen wie die Irren weiter!
    Wenn kein Wunder geschieht, dann ist in den nächsten zehn Minuten der Springerplanet Archetz eine Gluthölle. So viele Raumtorpedos gibt es gar nicht, um die Kästen daran zu hindern, keinen Planeten mehr zu zerstören!” Mercant sah ihn schweigend an.
    „Damit ist mir und der Flotte nicht geholfen, Terraner!” sagte Atlan verärgert. „Wir haben es immer noch mit dreitausend Fragmentraumern zu tun. Wenn hundert durch Torpedos oder Punktfeuer vernichtet werden, dann kommen hundert oder noch mehr Ersatzschiffe aus dem Nichts an, und das Kräfteverhältnis ist wieder das alte. Mercant, es geht so nicht mehr weiter!” „Ruhe, Atlan!” brüllte jetzt Mercant.
    Die ruckartige Bewegung Atlans war nicht zu übersehen, aber auch nicht zu übersehen war Mercants ausgestreckter Arm.
    Um den Solarmarschall herrschte beängstigende Stille. Aus dem Lautsprecher kam fernes Rauschen. Die große Scheibe über dem Oszillographen malte lautlos eine Amplitude, die eine eigenartige Form besaß und Ähnlichkeit mit der Wellenform einer Hyperkomschwingung hatte.
    Die Funkstation im Interkosmos strahlte ab, jedoch nur Energie und bis zum Moment kein einziges Symbol.
    Frago schwieg.
    Die THEODERICH hatte einen Rafferspruch nach Arkon III gejagt. Mercant blickte nach rechts. Auf der Bildscheibe erschien in Leuchtschrift der Klartext von Rhodans Meldung.
    Plasmakommandant von Frago sendet nur noch auf Parabasis Notrufe in Interkosmos. Der Biostoff scheint Lage auf eigenem Planeten als äußerst bedrohlich anzusehen. Gucky und Moders in der Zellspaltungsstation. Letzter Fragmentraumer abgeschossen.
    Ein Drittel der posbischen Abwehrforts vernichtet. Unser Angriff auf Frago wird nach Plan F-21 weitergeführt. gez. Rhodan Mercant nickte. Nach Plan F-21 gab es nicht mehr viel. F-22 hieß: Angriff auf alle Objekte Fragos, Angriff mit allen Waffen bis zur völligen Zerstörung!
    Es war kein gutes Zeichen, daß Rhodan nach Plan F-21 vorgehen mußte.
    „Die Symbolwelle...” Dem Mann am Oszillographen waren die Nerven durchgegangen. Über Telekom hatte Atlan den Schrei mitgehört.
    Der Arkonide bemerkte Mercants Blick nicht. Konzentriert verfolgte er jetzt die Vorgange in der Großfunkstation auf Arkon III.
    Die Amplitude stand immer noch. Die winzigen Veränderungen, die sie ununterbrochen erfuhr, konnte von den einzelnen Symbolzeichen herrühren.
    Der Translator begann zu summen. Das Übersetzungsgerät war ein wahres technisches Wunder.
    Der Lautsprecher sprach an: Verstanden. Verstanden.
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