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0137 - Wir und die Diamanten-Gang

0137 - Wir und die Diamanten-Gang

Titel: 0137 - Wir und die Diamanten-Gang
Autoren: Wir und die Diamanten-Gang
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Jacke nach seiner Pistole.
    Wir schossen gleichzeitig. Seine Hand fiel kraftlos herunter, und er begann zu jammern. Das hatte er davon. Ich war sicher, dass Phil genau wie ich auf die rechte Schulter gezielt hatte. Er würde also einige Wochen im Gefängnishospital liegen, und seine Hand würde niemals mehr imstande sein, schnell eine Pistole zu ziehen.
    »Näherkommen«, befahl ich.
    Brillanten-Fred und Alf folgten unserer Aufforderung. Tom stand noch einen Augenblick, begann zu schwanken, und dann legte auch er sich nieder. Ich traute dem Frieden nicht recht, ging hin und nahm dem anscheinend Bewusstlosen die Pistole weg, die unter der linken Achsel steckte. Dann erleichterten wir die zwei anderen um ihre Schusswaffen und zum Überfluss räumte ich Brillanten-Freds stark angeschwollene Taschen aus. Was er darin trug, war der Schmuck der Mrs. Rockerfield.
    Leider hatten wir keine Handschellen. Ich überzeugte mich davon, dass Rix, den ich niedergeschlagen hatte, für die nächsten zehn Minuten aus dem Spiel bleiben werde. Tom blutete stark und war schon aus diesem Grund ungefährlich. Wir stellten Fred und Alf an, um die beiden herbeizuschleppen. Alf musste sich ans Steuer des Pontiac setzen, die zwei bewusst- und darum harmlosen Gangster wurden auf den Boden des Wagens gelegt. Brillanten-Fred kam auf den Beifahrersitz, und wir hockten uns nach hinten.
    Es ging nicht anders, wir mussten meinen Jaguar stehen lassen.
    »Wenn einer von euch nur die geringsten Schwierigkeiten macht oder mehr als 25 Meilen fährt, so wird er ohne Weiteres niedergeschossen«, erklärte ich.
    Dann fuhren wir los.
    Als wir im »Oasis« ankamen, war Haverley mit seiner Garde da. Auf der Treppe vor dem Hotel stand eine ganze Menge Neugieriger und mitten darin Freds Freundin Florence. Natürlich konnte sie nur die beiden Burschen auf den Vordersitzen erkennen. Sie kam herübergelaufen, sah uns und stob mit fliegenden Röcken davon.
    Ich lies sie laufen. Weit würde sie sowieso nicht kommen. Lieutenant Haverley übernahm unsere Gefangenen, die auf das Gefängnis und das Hospital verteilt wurden, wo Tom unter strenger Bewachung bleiben würde. Als der Arzt vernahm, dass sein Bestand an Patienten um einen Gangster vermehrt würde, protestierte er zuerst, aber er gab schließlich nach.
    Grace Rockerfield weinte an meiner Schulter heiße Tränen der Dankbarkeit, dass auch ich einen Teil ihrer Gesichtsmaske abbekam. Ich war froh, als ich sie an Phil abtreten konnte. Mr. Rockerfield war noch unterwegs.
    Während seine Frau auf einem Tisch im Speisesaal ihren Schmuck nachzählte und dabei von zwei Cops bewacht und von sämtlichen Hotelgästen umdrängt wurde, gab ich Haverley einen kurzen Lagebericht. Dann setzten wir uns in die Bar an den gleichen Tisch wie vorher und bestellten uns ein paar Scotch.
    »Bringen Sie die Flasche mit«, rief ich dem Kellner nach. »Sie können sie Mr. Rockerfield auf die Rechnung setzen.«
    Er griente und tat, was ich ihm gesagt hatte. Die Karten hatte man natürlich abgeräumt. Den Pott von insgesamt hundertdreiundzwanzig Dollar hatte der Barmixer in Verwahrung genommen. Es tut mir jetzt noch leid, dass wir gerade dieses Spiel hatten unterbrechen müssen, aber so geht das. Wenn man im schönsten Gewinn ist, kommt etwas dazwischen.
    Eine Stunde später kam der Millionär zurück. Als er hörte, dass wir das Zeug vollzählig zurückgebracht hatten, griff er sofort nach dem Scheckbuch, aber wir dürfen nun einmal keine Belohnung annehmen. Dagegen legte ich ihm nahe, der Pensionskasse eine Zuwendung zu machen, deren Höhe ich ihm großzügig überließ. Er ließ es sich nicht nehmen, noch eine zweite Flasche zu bestellen, und als wir endlich aufbrachen, war es wieder einmal drei Uhr geworden.
    Unser nächstes Abenteuer hatte sich bereits herumgesprochen. »El Mirador« war auf den Beinen. Ich hatte um diese Nachtzeit noch nie so viel Menschen in der Lounge und in der Bar gesehen. Wir wurden mit Hallo empfangen und bestürmt, zu erzählen, was wir denn auch um des lieben Friedens willen taten. Als wir schlafen gingen, dämmerte es.
    ***
    Es schien, als ob sich alles verschworen hätte, um mich nicht ausschlafen zu lassen. Um neun Uhr meldete sich das Desert Hospital. Lucia Marino war am Telefon und bat mich, wir möchten sie doch abholen und nach Hause fahren. Sie fürchte sich davor, ihrer Tante alleine entgegenzutreten. Ich versprach, in spätestens einer Stunde dort zu sein, und dann hatte ich die Genugtuung, mich für
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