Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0137 - Sturm auf die Galaxis

Titel: 0137 - Sturm auf die Galaxis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war Bully ihm ins Wort gefallen: „Was mich angeht, so glaube ich, daß uns die Akonen eines Tages übers Ohr hauen werden, daß uns dabei Hören und Sehen vergeht!” „Das lassen Sie nur unsere Sorge sein, Bully”, hatte Mercant ihm ein wenig spöttisch erwidert.
    An dieses Gespräch mußte Mercant denken, als er nun dem Chef gegenüber saß und Bully sich einige Notizen machte. Gerade hatte Rhodan berichtet, daß die achtzehnköpfige Abordnung akonischer Experten mit dem ausdrücklichen Befehl des Großen Rates zur Erde geschickt worden wäre, unter keinen Umständen mit den Arkoniden Kontakt aufzunehmen.
    „Wir haben diesen Punkt zu akzeptieren”, sagte Rhodan. Er sah Bullys Grimasse. „Du bist nicht damit einverstanden, Dicker?” „Keineswegs. Das Arkon-Imperium ist eine Realität...” „Leider. Eine Realität, aber kein Machtfaktor, Bully. Sonst noch etwas zu diesem Punkt?” „Atlan wird sich königlich freuen, wenn ihm deine Ansicht zu Ohren kommt!” „Irrtum. Diese Formulierung, die ich eben benutzte, stammt nämlich von ihm selbst. Hast du jetzt noch etwas einzuwenden, Dicker?
    Bully schwieg beharrlich.
    Rhodan fuhr fort: „Deringhouse versucht im Augenblick herauszufinden, zu welchen Zugeständnissen die Akonen bereit sind. Die Galaktische Allianz soll nicht schon von der ersten Verhandlung an durch ein gegenseitiges Belauern den Todesstoß erhalten. Deringhouse hat meine Anweisungen.” „Du legst die Karten auf den Tisch? Den Akonen gegenüber?” rief Bully erregt.
    In Perry Rhodans Augen blitzte es verärgert auf. Schärfer als üblich sagte er zu seinem Freund: „Bully, ich habe im Laufe meines Lebens schon einige Verhandlungen geführt, ebenso Deringhouse. Überlasse es also uns, wie mit der Akonenabordnung gesprochen wird!” Perry Rhodans Verhandlungsführung war tatsächlich ein Meisterstück. Deringhouse befolgte genau seine Anweisung: Keine Versprechungen machen. Nicht viel reden. Die Akonen reden lassen. Wenn Antworten unbedingt erforderlich sind, auf Gemeinplätze ausweichen!
    Das Letzte war leichter zu befehlen, als durchzuführen. Aber Deringhouse wußte auch, daß sich irgendwo einige Ereignisse abspielten, die bedeutungsvollen Einfluß auf diese erste Kontaktaufnahme haben mußten.
    Bei der letzten Regieanweisung, die Rhodan seinem Marschall gab, hatte der Chef mit vergnügtem Augenblinzeln gesagt: „Mein lieber Deringhouse, Atlan und ich, wir werden dafür sorgen, daß die Akonen in ihrem Schachwettkampf mit uns sich selbst mattsetzen!” Anschließend hatte Rhodan ihm erklärt, was geplant war. Deringhouses Schmunzeln war immer breiter geworden. „Donnerwetter!” hatte er zum Schluß gesagt und vorbehaltlos zugestimmt.
    Imperator Gonozal VIII., neben Perry Rhodan der einzige, der einen lebensverlängernden Zellaktivator besaß, und im Gegensatz zu den anderen nicht nach Ablauf von zweiundsechzig Jahren den Kunstplaneten Wanderer aufsuchen mußte, um dort eine Zelldusche zu erhalten, war gleichzeitig Oberbefehlshaber der vereinigten terranisch-arkonidischen Raumflotte.
    Mit der größten Armada, welche die Milchstraße je gesehen hatte, stand er am Rand der Galaxis, auch in der Nähe des Kugelsternhaufens M13. Die akute Posbigefahr verlangte die Mobilisierung aller Kriegsraumer, obwohl sich Atlan und Rhodan darüber klar waren, daß auch die vereinigte Flotte nicht in der Lage war, das Unheil aufzuhalten, wenn die Robotrasse mit der geballten Macht ihrer Fragmentschiffe die bewohnten Welten der Milchstraße angreifen sollten.
    Atlan hatte Rhodans Plan sofort zugestimmt, als dieser ihn über Hyperkom anrief. Rhodan unterrichtete seinen arkonidischen Freund über das Angebot des Blauen Systems und die Möglichkeiten einer Interessenverbindung. Der Arkonide hatte mit keiner Wimper gezuckt, als Rhodan ihm auch mitteilte, das Blaue System habe es strikt abgelehnt, bei der ersten Vorbesprechung auch nur einen einzigen Arkoniden als Beobachter zu sehen.
    „Ich weiß, Perry”, hatte Atlan ihm gelassen erwidert, „daß diese Akonen uns für eine Art galaktisches Ungeziefer halten. Aber wie mein Volk für seinen Hochmut einen furchtbaren Preis hat zahlen müssen, so werden diese hochnäsigen Narren im Blauen System eines Tages auch zahlen müssen. Hoffentlich erlebe ich diesen Tag noch. In Ordnung, Barbar, jetzt freue ich mich wie ein kleiner terranischer Bub darauf, den Akonen den Schwarzen Mann zu zeigen. Bevor deine neuen Freunde aus dem Blauen System ihren Fuß auf Terra
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher