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0137 - Sturm auf die Galaxis

Titel: 0137 - Sturm auf die Galaxis
Autoren: Unbekannt
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dem Ara um diesen posbischen Biostoff. Van Moders bestand auf seiner Behauptung, er wäre ein Kunstprodukt, produziert von den Posbis selbst, während Kule-Tats mit der gleichen Nachhaltigkeit behauptete, das Plasma könnte wegen seiner komplizierten Struktur niemals ein synthetisches Erzeugnis sein.
    Behauptung stand gegen Behauptung.
    Van Moders glaubte, seine Aussage noch durch folgende Tatsache untermauern zu können: Er hatte zu dem Kommando gehört, das auf dem Posbiplaneten Frago im interkosmischen Raum gelandet war. Er hatte dort, wenn auch nur oberflächlich, beobachten können, wie Plasma aus einer robotisch gesteuerten Maschine floß, von einer Endloswanne aufgenommen und darin weiterbefördert wurde.
    Daran dachte er wieder.
    Die Behauptung der Aras, an dieser Stelle der Formel paßte die Stickstoffbrücke nicht hin, gab ihm zu denken.
    Wenn er seinem Gefühl nachgeben durfte, dann hatte Kule-Tats recht! Unbedingt. Aber das Fehlen der ATCG-Brücke machte dann alles noch hundertmal komplizierter. In diesem Falle war gar nicht daran zu denken, die vollständige Formel bis zum Jahresende zu erstellen. Noch schlimmer: Dann stimmte seine, Van Moders', Behauptung nicht, der Biostoff sei synthetisch erzeugt.
    Er wandte sich wieder an den Ara. „Ich möchte drei oder vier Männer herbitten, die mit mir auf Frago gewesen sind, die gleich mir das Plasma aus einer gigantischen Maschine haben fließen sehen ...” „Ich bestreite nicht, was Sie gesehen haben, Moders”, hielt ihm Kule-Tats gelassen entgegen, „aber ich bestreite, daß eine Maschine in der Lage sein soll, dieses Biomaterial zu erzeugen.
    Moders, es ist natürlich! Und dabei bleibe ich!” Van Moders wandte sich an seinen Kollegen McParsons. „Ich habe genug gesehen. Besten Dank.” Der Ara folgte ihm, als er den Projektionsraum verließ. Kule-Tats bedrängte ihn nicht, noch weniger versuchte er, ihn zu überzeugen.
    „Was habe ich denn dann auf Frago beobachtet, Kule-Tats?” Diese Frage stellte Moders in seinem Arbeitsraum. Außer einer großen positronischen Anlage deutete hier nichts auf hochwissenschaftliche Tätigkeit hin.
    „Vielleicht eine Maschine, die natürliches Plasma aufarbeitet oder behandelte, Moders. Haben Sie schon einmal daran gedacht?” Er sah, wie der junge Kollege stutzte. Moders hielt es in seinem Sessel nicht mehr aus. Er lief im Raum hin und her. Plötzlich blieb er vor dem Ara stehen.
    „Sie könnten recht haben. Hm ... angenommen Sie befinden sich mit Ihrer Hypothese auf der richtigen Fährte, dann wird meine Theorie über die hypertoyktische Verzahnung trotzdem nicht davon betroffen. Für sie ist es gleichgültig, ob der Stoff ein Kunstprodukt ist oder nicht. Aber in bezug auf die Posbis selbst ist dieser neue Einblick bedeutungsvoll. Nein, Kule-Tats, weiter möchte ich mich im Moment dazu nicht äußern. Ich muß mir diese Sache erst einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen.” „Vergessen Sie dabei nie, daß die chemische Formel zu kompliziert ist, um das Biomaterial als Kunstprodukt der Posbis erscheinen zu lassen, Moders”, mahnte ihn der Ara eindringlich, bevor er den jungen Experten verließ.
    Als Moders allein war, stöhnte er: „Ein verdammter Stoff, dieses Plasma. Bald genauso schlimm wie die Posbis selbst!” Das Auftauchen der biopositronischen Roboter aus dem extragalaktischen Raum hatte innerhalb der Galaxis eine Bewegung ausgelöst, die vor einem Jahr noch utopisch gewesen wäre, hätte man sie prophezeit.
    Die Ereignisse - ganz besonders die bizarren Fragmentraumer der Posbis mit ihrer unheimlichen Feuerkraft und ihren fast unzerstörbaren Schutzschirmen - verlangten es förmlich, daß die stärksten Mächte der Milchstraße sich zu einer Union zusammenschlossen. Jeder für sich konnte über kurz oder lang Opfer dieser Robotrasse werden.
    Was noch vor kurzem undenkbar war, zeichnete sich nun deutlich ab: Das Blaue System der Akonen sah in der Rasse der Terraner keine Barbaren mehr, sondern in diesem verhältnismäßig kleinen Volk einen gleichwertigen Partner. Wie weit diese Einsicht der Akonen reichte, oder ob nur die geistige Elite so dachte, hatte sich noch zu erweisen.
    Mißtrauischer denn je war Perry Rhodan.
    „Der Chef macht wieder in Zweckpessimismus”, hatte Solarmarschall Allan D. Mercant, der Chef des Solaren Abwehrdienstes, vor einigen Tagen zu Bully unter vier Augen gesagt. „Er hat mich, was ich selbst nie für möglich gehalten habe, auf seine Linie ausgerichtet.” Brummig
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