Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0137 - Luzifers Ende

0137 - Luzifers Ende

Titel: 0137 - Luzifers Ende
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Wenn danach noch Zeit blieb -nun gut…
    Das Monster arbeitete sich weiter vor.
    Meter um Meter näherte es sich seinem Ziel - Nicole Duval…
    ***
    Der Alte beobachtete den ungleichen Kampf. Doch er kam nicht zu seinem Triumph. Denn Zamorra entwischte dem Ungeheuer durch einen Zeittrick. Der Gehörnte ballte die Fäuste. Dieser Zamorra war schlauer und schneller, als er gedacht hatte.
    Dann griff er das Ungeheuer sogar an! Doch teilweise zufrieden, teilweise schockiert beobachtete der Alte, daß das Amulett sich als praktisch unwirksam erwies. Der Gehörnte vermochte die Macht des Amuletts durchaus realistisch einzuschätzen. Wenn selbst eine solche dämonenvernichtende Waffe keine Wirkung zeigte, dann mußten die Lebensenergien der Bestie noch weitaus größer sein, als er angenommen hatte.
    Das hieß, daß er sich anstrengen mußte, es sich zu unterwerfen. Aber wenn er es schaffte - besaß er ein Lebenspotential für drei Ewigkeiten! Und dafür lohnte es sich zu kämpfen.
    Zum anderen war er Zamorra und diesem anderen Menschen fast dankbar für die Ablenkung. Die Bestie war jetzt verwirrt, würde sich dadurch leichter überraschen lassen - zumal sie ihren Feind jetzt in einer völlig anderen Lage vermutete!
    Der Alte schirmte sich sorgfältig ab und verfolgte, wie das Ungeheuer sich der transparenten Kugel immer weiter näherte. Bald war es soweit.
    In diesem Moment sah er auf der Spitze eines kleineren Megalithen den Knochenmann.
    ***
    Auch Zamorra und Bill Fleming sahen ihn.
    Das heißt, Bill sah nur einen grünlich leuchtenden, indifferenten Schemen. Zamorra dagegen erkannte die Gestalt deutlich wieder, die er im Zentrum des Amulettes anstelle des Drudenfußes gesehen hatte.
    »Ankou!« flüsterte er. »Der Sensenmann!«
    Bill faßte nach seiner Schulter und krallte sich daran fest. »Wer wird sterben?« zischte er.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht…« murmelte er heiser.
    Ankou hockte auf dem Menhir, die lange Sense über der Schulter liegend. Unverwandt sah er auf einen Punkt in der Nähe des aufflammenden Signalstrahls. Er lag etwa zehn bis fünfzehn Meter vom Ursprung des Strahls entfernt.
    Befand sich dort noch jemand?
    »Unser Unheimlicher?« flüsterte Bill.
    Zamorra sah wieder zu Ankou hoch. Doch der Sensenmann rührte sich nicht. Er leuchtete nur grün floureszierend. Bill sprang plötzlich auf.
    »Wir müssen hin, vielleicht können wir eingreifen«, stieß er erregt hervor.
    Der Professor nickte. Auch er kam aus seiner geduckten Position hoch. Die beiden Männer rannten los, näherten sich ebenfalls dem Strahl. Dabei achteten sie sorgfältig darauf, außerhalb der Sichtweite des Ungeheuers zu bleiben. Sie ahnten doch die fremdartigen Gedanken nicht, die das Wesen hegte und nach denen es handelte.
    Zwischendurch warf Zamorra einen Blick zurück zu Ankou. Der Sensenmann kauerte nicht mehr auf dem Stein, auf dem Zamorra ihn zuerst erblickte hatte. So rasch, wie die Männer sich bewegten, bewegte auch er sich fort und materialisierte immer wieder in ihrer unmittelbaren Nähe, doch stets auf der Spitze eines Menhirs und weithin sichtbar.
    Für Bill nur als Schemen!
    Nicht jeder vermochte ihn also zu erkennen - nur die Personen, die in kürzester Frist sterben mußten?
    Zamorra kalkulierte es bereits in seine Zukunftsplanung ein, rechnete sich aber dennoch eine Überlebenschance aus, weil er bisher aus jeder Situation irgendwie wieder herausgekommen war. Auch diesmal mußte er doch einen Weg geben - für ihn und auch für Bill und Nicole!
    Nicole!
    Von einem Moment zum anderen sah er sie.
    ***
    An dieser Stelle befand sich eine Art »Lichtung«, zwischen den Megalithen, welche einen Durchmesser von rund sieben oder acht Metern besaß. Diese »Lichtung« wurde ausgefüllt von einer schwebenden durchsichtigen Kugel, die bläulich schimmerte. Etwa fünfzig Meter über der oberen Polwölbung entstand der helle Lichtstrahl, der als Peilsignal zum Himmel emporflammte. Zamorra spürte die energetische Kraft, die von diesem Strahl ausging. Wenn man es genau nahm, wurde hier eine gewaltige Energiemenge sinnlos verpulvert.
    In der Kugel selbst - schwebte Nicole!
    Zamorra blieb abrupt stehen, als sei er vor eine Wand geprallt. Seine Augen fraßen sich förmlich an dem nackten Körper seiner Sekretärin und Lebensgefährtin fest.
    Nicole!
    Da sah er den sich nähernden, düsteren Schatten.
    Sein Kopf flog herum. Er sah das Tiefsee-Ungeheuer herannahen. Es wand sich geschickt durch die Menhire und war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher