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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit
Autoren: Unbekannt
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Marshall nichts dabei, als er die Bedeutung des Impulses an Rhodan weitergab, der ebenfalls annahm, es handelte sich um einen allgemeinen Angriffsbefehl der Posbis. Aber dann dachte er an die Selbstzerstörung der Saugstrahlschiffe, als deren Kommandanten außer Gefecht gesetzt worden waren.
    Der Befehl war von diesen Kommandanten selbst gekommen und galt den eigenen Schiffen und sich selbst.
    Aber diesmal kam der Befehl von einem hochstehenden Schiff, und er galt zweifellos dem Kommandanten des Wracks.
    Rhodan begriff, daß sie alle in einer tödlichen Gefahr schwebten, auch wenn der Robotkommandant des Wracks restlos zerstört war und den Befehl zur Selbstvernichtung nicht ausführen konnte. Die Posbis mußten für einen solchen Fall vorgesorgt haben. Es würde irgendwo in dem Wrack eine Schaltung geben, die sich selbsttätig auslösen würde wenn der Kommandant nicht reagierte.
    Das aber konnte jeden Augenblick geschehen.
    „Einsatzkommando sofort startbereit!” befahl er Captain Harras und eilte selbst in die Funkzentrale, um für Weitergabe des Befehls zu sorgen. „Treffpunkt am ehemaligen Lichtbogen! Dort in Deckung gehen, bis die Flotte eintrifft!” Eine nach der anderen glitten die Gazellen aus dem Wrack, das ihnen so lange als sicherer Unterschlupf gedient hatte. Dann folgten die Flugpanzer.
    Als der fünftletzte Flugpanzer sich gerade in Bewegung setzte, um den rettenden Spalt zu durchschweben, verwandelte sich das Wrack in eine aufflammende Sonne und detonierte unter grellen Lichterscheinungen. Der Trichter, verursacht durch das ungeheure Gewicht der komprimierten Ladung, vergrößerte sich. Der Grund füllte sich mit geschmolzenem Metall, das zu einem silbern schimmernden See erstarrte.
    Rhodans Einheit besaß nur noch achtundzwanzig Flugpanzer und einundsiebzig Gazellen. Einundfünfzig Einheiten mit ihren Besatzungen waren bisher verlorengegangen.
    Die Posbis schienen auf diesen Augenblick gewartet zu haben.
    Vielleicht hatten sie gehofft, die Terraner würden bei der Explosion umkommen, vielleicht auch nicht. Jedenfalls erschienen fünf der riesigen Fragmenter über der Unglücksstätte und begannen, die fliehenden Gazellen und Flugpanzer unter Beschuß zu nehmen.
    „Einzeln durchschlagen!” ließ Rhodan den Kommandanten mitteilen. „Notfalls mit einer Transition ins All vorstoßen, wenn die Übermacht zu groß wird.” Das war die einzige Rettung, denn die Posbis würden durch den Hypersprung die Spur verlieren, wenn sie die Strukturerschütterung des Wiedereintritts nicht zufällig genau orteten.
    Einige der Gazellen machten von der Möglichkeit Gebrauch, während die Flugpanzer mit Hilfe ihrer Wendigkeit und mit Unterstützung ihrer geringen Größe versuchten, dem herabstoßenden Gegner zu entkommen.
    Rhodan ließ Captain Harras dicht über die Oberfläche dahinschießen und näherte sich dem Punkt, wo der Lichtbogen der Akonen gestanden hatte. Einer der Fragmenter setzte sich hartnäckig hinter die Gazelle und verfolgte sie. Seine Energieschüsse streiften mehrmals die Hülle der Gazelle, erzielten jedoch niemals den vernichtenden Volltreffer.
    „Gucky!” Der Mausbiber sah Rhodan erwartungsvoll an. „Glaubst du, daß du dem Posbi eine Atombombe überbringen kannst, wenn wir ihn unter Narkosebeschuß nehmen?” „Soll ich es versuchen?” „Nur wenn du meinst, daß wir eine Chance haben. Der Schirm ist undurchdringlich, solange er funktioniert. Ich weiß nicht, ob unser Strahler allein genügt, den Kommandanten außer Gefecht zu setzen.” Sie versuchten es.
    Während das Narkosegeschütz pausenlos feuerte, sprang Gucky. Es dauerte zehn Sekunden, bis er wieder materialisierte. In seiner Hand hielt er immer noch die kleine Bombe.
    „Ich komme nicht durch, Perry. Es geht nicht!” Gucky schien völlig verzweifelt und entmaterialisierte erneut. Als er diesmal wiederkam, hatte er die Bombe nicht mehr. „Eine Lücke - der Schirm war nicht mehr stabil. Aber er hatte sich inzwischen wieder geschlossen. Es war reines Glück ...” In dieser Sekunde explodierte der Fragmenter. Die Trümmer folgten noch einige Augenblicke der ursprünglichen Flugbahn, dann regneten sie auf die Oberfläche von Salorat herab.
    Es war nur ein Teilerfolg. Schon tauchte am Horizont ein neuer Fragmenter auf und begann die Verfolgung. Nicht mehr lange, und auch Rhodan mußte in das All hinausfliehen und den Planeten seinem Schicksal überlassen. Und das alles nur, weil die Akonen zu stur gewesen waren, ihn zu
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