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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit
Autoren: Unbekannt
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Fragmenters und der Lahmlegung weiterer sieben. Immerhin hatten die Posbis es aufgegeben, den Planeten Salorat weiter seiner Kruste zu berauben.
    Doch dann geschah etwas Überraschendes.
    Gleichzeitig fast kamen die Meldungen und überschlugen sich.
    Es dauerte Minuten, ehe Rhodan sich ein klares Bild machen konnte, aber dann wußte er, was geschehen war. Mehr noch, er wußte, warum es geschehen war.
    Die sieben lahmgelegten Posbi-Schiffe waren in atomaren Explosionen vergangen. Nichts war von ihnen übriggeblieben. Sie hatten sich selbst zerstört, als sie glauben mußten, der Kommandant sei verloren oder in Gefangenschaft geraten. Mit dem letzten noch flackernden Plasmabewußtsein war die Selbstvernichtung angeordnet worden.
    Blieben noch sechs.
    „Wir sammeln uns beim erloschenen Lichtbogen!” gab Rhodan in einem Ringspruch bekannt. „Die sechs restlichen Saugschiffe können nur dann unschädlich gemacht werden, wenn wir sie konzentrisch angreifen. Und wenn wir warten müssen, bis sie wieder mit ihrer Saugtätigkeit beginnen. Sie können entweder nur saugen, oder sie können nichts anderes als kämpfen. Beides zugleich scheint unmöglich.” Er zögerte, dann setzte er hinzu: „Das ist unsere einzige Chance, glaube ich.” Zehn Minuten später versammelten sich am vereinbarten Ort noch zweiundneunzig Gazellen und vierzig Flugpanzer. Insgesamt hatten die Terraner achtzehn Einheiten verloren. Ein teuer erkaufter Teilsieg.
    Aber die Genugtuung darüber dauerte nur Sekunden, dann trafen die Meldungen der inzwischen wieder aufgestiegenen Beobachtungs-Gazellen ein.
    Das Bild, das diese Meldungen ergaben, formte sich zu einem Todesurteil für die Terraner.
    Die Posbis hatten Verstärkung erhalten.
    Zwanzig Fragment-Schiffe waren aus dem Hyperraum aufgetaucht und schlossen Salorat ein.
    In der kleinen Senke eines hochgelegenen Plateaus richtete Rhodan sein Hauptquartier ein. Nur noch Major Ralks' Hyperfunk- Gazelle und seine eigene blieben zurück. Alle anderen Gazellen und Flugpanzer sollten auf eigene Faust versuchen, einzeln fliegende Fragmenter anzugreifen und deren Kommandanten mit den Narkosestrahlern außer Gefecht zu setzen.
    Inzwischen war es Harno gelungen, Chef-Physiker Gernot die Vorgänge im Innern der Saugschiffe zu übermitteln. Das Bild dessen, was dort geschah, wurde allmählich deutlicher.
    „Es ist unglaublich, Sir”, berichtete der Wissenschaftler, als Rhodan eine Erklärung verlangte. „Die von den Posbis angesaugte Materie wird tausendfach verdichtet - ich weiß nicht, ob man das noch atomare Umwandlung nennen darf. Sie wird einfach komprimiert. Aus Felsbrocken von einem Kubikmeter wird ein kleiner Würfel mit zehn Zentimeter Kantenlänge. Die Masse bleibt gleich. Sie könnten also den irdischen Mond in eine Kugel von wenigen Kilometern Durchmesser verwandeln, wenn sie das wollten! Das Gewicht in den Frachträumen der Fragmenter muß unvorstellbar hoch sein. Nun, es kann im freien Raum ohne Schwierigkeiten durch Antigravfelder aufgehoben werden, aber es ist mir ein Rätsel, wie man bei dieser Überladung den Hyperraum noch einwandfrei bezwingt.” „Der Zweck der Materialverdichtung ist Ihnen nicht klargeworden?” „Platzersparnis, würde ich sagen.” Rhodan machte eine ungeduldige Handbewegung.
    „Das weiß ich auch. Ich meine, Sie können sich nicht denken, wofür die gestohlene Materie sein soll? Was wollen die Roboter damit?” „Ich hätte eine Theorie, aber sie klingt reichlich verrückt, Sir...” „Reden Sie schon, Gernot! Ist nicht alles, was wir hier erleben, verrückt?” Gernot seufzte.
    „Da haben Sie recht, Sir. Also - ich meine, die Posbis verdichten hier eine ganze Menge natürlicher Stoffe und bringen sie an einen anderen Ort. In dieser Form läßt sich das leicht bewerkstelligen.
    Dann, am Ziel angelangt, geben sie die Materie wieder frei und geben ihr das ursprüngliche Volumen zurück. Wenn sie das mehrmals wiederholen, können sie an jeder Stelle des Universums einen neuen Planeten entstehen lassen.” Rhodan schaute Gernots Gesicht auf dem Bildschirm entgeistert an.
    „Neue Planeten ...? Aber wozu denn? Sie haben doch vor Jahrtausenden genug davon gestohlen, sie nicht einmal alle wiedergefunden.” „Eben!” sagte Gernot. „Das soll ihnen nicht wieder passieren.
    Außerdem scheint diese Methode hier einfacher zu sein. Aber, wie gesagt, es handelt sich ja nur um eine Theorie. Genauso gut kann es sein, daß sie die verdichtete Materie irgendwo in Energie
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