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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit
Autoren: Unbekannt
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    Aus der Funkzentrale kam ein freudiger Aufschrei.
    „Sir - ich habe Verbindung mit Atlan. Seine Flotte hat den fünften Planeten bereits passiert. Sie nähert sich Salorat.” „Harras, Kurs Atlans Flotte. Wir fliegen ihnen entgegen. Und dann kehren wir zurück!” So geschah es.
    Mit fünf Superschlachtschiffen und mehr als hundert schweren Kreuzern stürzten sie sich auf die Posbis. Die mächtigen Narkosestrahler der Superschiffe genügten, die Robotkommandanten beim ersten Schuß einzuschläfern. Mehr war meist nicht notwendig, denn die Fragmenter vernichteten sich dann selbst. Langsam begann sich der Erfolg abzuzeichnen.
    Es war ein Erfolg, mit dem niemand mehr gerechnet hatte.
    Fünf Stunden tobte die erbitterte Schlacht, dann flohen die Posbis. Sie jagten in den Raum hinaus, verschwanden vor der Transition in einem relativistischen Zeitfeld und tauchten im Hyperraum unter. Es war unmöglich, eine Erschütterung zu orten.
    Eine Verfolgung war ausgeschlossen. Irgendwo zwischen hier und der Unendlichkeit würden sie in das normale Universum zurückkehren - tausend oder hunderttausend Lichtjahre entfernt.
    Oder auch nur zehn.
    Der Planet Salorat war eine Wüste geworden. Wenige Städte nur waren verschont geblieben, aber Rhodan nahm vorerst keine Verbindung mit den Überlebenden auf. Die Gefahr war gebannt, und die Salorater würden sich schon selbst zu helfen wissen.
    Einige von Atlans Schiffen landeten und nahmen die verbliebenen Gazellen und Flugpanzer an Bord. Rhodan nutzte die Gelegenheit, die zerschundene Oberfläche zu betreten. Gernot und Bully begleiteten ihn. Etwas abseits vertraten sich die Mutanten die Beine. Captain Harras lenkte die Gazelle in Atlans Flaggschiff. Der Arkonide selbst kam zu Fuß herbei. Sein Gesicht war ernst, als er Rhodan die Hand reichte.
    „Ein teurer Sieg”, meinte er und begrüßte auch die anderen.
    „Meine Vorfahren haben diesen Planeten auf dem Gewissen.
    Hätten sie uns gleich die Position mitgeteilt, wäre das nicht geschehen. Aber sie haben zu lange in der Isolation gelebt und dabei den Sinn für die Gemeinschaft verloren. Sie würden niemals jemand anderem helfen - aber wie können sie dann erwarten, daß man ihnen hilft, wenn es einmal nötig sein sollte?” „Wir alle leben in der kosmischen Gemeinschaft”, erwiderte Rhodan und sah hinauf zu der orangeroten Sonne. „Wir fühlen uns für das Schicksal anderer verantwortlich und betrachten es als Pflicht, ihnen zu helfen. Isolierte Rassen oder Völker sind stets anderen gegenüber grausam.” „Die Akonen haben dich verraten, Perry. Sie schalteten den Transmitter ab, als du hier warst. Sie überließen dich einem Ungewissen Schicksal. Wie gedenkst du sie zu bestrafen?” „Überhaupt nicht”, entgegnete Rhodan und übersah Bullys wütende Geste, „Sie handelten so, wie ihre Tradition es ihnen vorschrieb. Sie werden nicht von heute auf morgen umdenken, und vielleicht dauert es Jahrhunderte, bis sie endlich begreifen, daß alle intelligenten Rassen der Milchstraße zur kosmischen Gemeinschaft gehören. Doch ich gebe zu - selbst die primitivsten Stämme schließen sich zusammen, wenn ein gemeinsamer Gegner angreift. Die Akonen taten es nicht.” Gucky kam herbeigewatschelt. Er zeigte Atlan seinen Nagezahn und deutete so ein Grinsen an. Dann piepste er wütend: „Ich an deiner Stelle würde diesem Regierenden Rat der Akonen die Hosen strammziehen. Na, warte nur! Nun komme ich ja bestimmt noch einmal nach ,Sphinx’...!” Rhodan wollte gerade etwas sagen, aber das Wort blieb ihm im Hals stecken. Rein zufällig sah er an dem Mausbiber vorbei zu jener Stelle, an der der Lichtbogen des Transmitters gestanden hatte.
    Hatte ...?
    Er war wieder da. Flimmernd stand die Lichterscheinung über der Wüste und kennzeichnete genau die Stelle, an der die hundert Gazellen materialisiert waren.
    Sie drehten sich alle um, als sie Rhodans Handbewegung sahen.
    „Da soll doch...!” rief Bully verdutzt. „Ob sie es sich überlegt haben und uns doch helfen wollen? Hm, vielleicht haben wir sie falsch eingeschätzt.” „Sie haben es sich aber lange genug überlegt”, schrillte Gucky, immer noch Bose. „In der Zeit hätten wir alle tot sein können. Wie ich die Akonen kenne, wollen sie nur unsere Leichen inspizieren.” Noch wahrend er sprach, traten drei Gestalten durch den Lichtbogen. Ihre violetten Umhänge kennzeichneten sie als Regierungsvertreter und Angehörige des Rates. Sie stutzten, als sie die Schiffe
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