Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0135 - Der Rummelplatz-Boß

0135 - Der Rummelplatz-Boß

Titel: 0135 - Der Rummelplatz-Boß
Autoren: Der Rummelplatz-Boß
Vom Netzwerk:
Arme und den Kopf draußen hatte, da warteten grinsend seine Mörder auf ihn. Nach der Untersuchung unseres Arztes wurde er mit einem harten Gegenstand ohnmächtig geschlagen, und dann… schnitten sie ihm die Kehle durch.«
    Ich biß mir auf die Unterlippe.
    »Habt ihr ihn schon abtransportiert?«
    »Nein, ich wußte nicht, ob du die Leiche noch sehen wolltest.«
    »Ich nicht«, sagte ich grimmig, »aber jemand anderes.«
    Ich holte mir den Wirt. Ich wußte, daß er Teck Diggin hieß. Soviel hatte er mir gnädigst im Verhör verraten, wenn er auch sonst angeblich seine Augen nirgendwo anders hin gerichtet hatte als in die Biergläser.
    »Komm mit, Diggin!« Widerwillig trottete er hinter mir her.
    Der Tote war auf eine Bahre gelegt worden, die im grellen Scheinwerferlicht des Mordkommissionswagens stand. Ich zog das Segeltuch vom Kopf. Das Gesicht war blutüberströmt. Die Augen starrten mit einem schrecklichen Blick ins Leere.
    Ich fühlte, daß Diggin neben mir wankte.
    »Kennst du ihn nun?« fragte ich scharf. »Und jetzt erzählst du mir besser keine Lügen. Wir haben Aussagen, daß der Mann an der Theke gestanden hat. Du mußt ihn gesehen haben.«
    »Ja, ich kenne ihn«, gab er zu. »Er treibt sich immer hier auf dem Rummelplatz herum. Ich glaube, er hat hier früher gearbeitet. Aber ich weiß nicht, wie er heißt. Er wurde immer nur der .Schauspieler genannt.«
    »Er heißt Fred Kennan«, mischte sich Coolidge ein. »Wir haben seine Papiere gefunden. Darunter war auch ein Ausweis der Artistengewerkschaft, allerdings nicht mehr gültig.«
    »Und die beiden Männer, die ihn verfolgt haben?« fragte ich Diggin.
    »Ich habe nichts davon bemerkt«, knurrte er. »Ich sagte es Ihnen schon, G.-man.«
    »Ich glaube, wir können abbrechen, John«, sagte ich zu Coolidge. »Habt ihr sonst noch Spuren?«
    »Massenweise Fußabdrücke, sonst nichts. Ich weiß nicht, ob wir damit wei terkommen.«
    Mit dem Wirt ging ich in die Inn zurück.
    »Gehört dir der Laden eigentlich, Diggin?« fragte ich.
    »No, gepachtet.«
    »Und wem gehört er?«
    »Keine Ahnung. Ich pachtete ihn von einer Maklergesellschaft, und ich überweise die Pacht auf das Konto der Gesellschaft.«
    »Wie heißen die Leute?«
    »Terrain Inc., in der Montgomery Street.«
    Inspektor Harding fuhr uns die River Road hinunter zu dem Parkplatz, auf dem wir den Jaguar abgestellt hatten. Wir verabschiedeten uns von ihm.
    »Wir werden uns noch öfter sehen, Inspektor.«
    »Haben Sie eine Ahnung, was hinter dieser Sache steckt?«
    »Vorläufig nicht. Es ist klar, warum dieser stellungslose Schauspieler umgebracht wurde. Er sollte nicht reden, in wessen Auftrag er den Lincoln der Leonie Arfield zurückgeholt hat, aber solange wir nicht herausbekommen, warum die Frau ermordet wurde, tappen wir weiter im Dunkeln.«
    Durch den Lincoln-Tunnel fuhren wir nach Manhattan hinein.
    »Nach Hause?« fragte Phil.
    »Erst noch auf einen Sprung ins Office. Ich möchte im Archiv nachsehen lassen, ob wir irgend etwas über die Leute haben, mit denen wir heute zu tun hatten.«
    »Heh, das sind ’ne Menge Namen.«
    »Fast ein Dutzend. Tilly Crown, die Tänzerin. Francy Bowers, die alte Dame aus der Palisade Avenue. Hendirk Chywer, der Fotograf. Aldous Leygh, der Schauspieler, den du besuchtest. Castro Bonaro, der Theateragent. Peter Hough, der Lederwarenhändler. Jonathan Healthy, der Geschäftsführer des Funny-Clubs. James B. Tolden, der Inhaber dieses Clubs, und schließlich Teck Diggin, der Wirt der Crossy-Inn.«
    Wir stoppten den Jaguar vor dem Hauptquartier und gingen die Treppe hinauf. Gewohnheitsmäßig steckte ich den Kopf in das Büro des Dienstleiters.
    »Was Besonderes für mich?« fragte ich.
    »Ein Telefonbericht von Denver. Wurde vor zehn Minuten durchgegeben. Ich ließ ihn in dein Büro bringen.«
    Denver war der Überwachungsbeamte, den ich auf Tilly Crown angesetzt hatte.
    Noch mit dem Hut auf dem Kopf las ich den Bericht. Schon der erste Satz war interessant.
    »Die Überwachte begab sich, unmittelbar, nachdem ich die Überwachung aufgenommen hatte, zu Fuß in die Croshey Street. Sie betrat dort den Hinterhof des Hauses 809. Sie suchte den Fotografen Hendirk Chywer auf und blieb etwa eine Stunde bei ihm. Danach…« Ich ließ den Bericht sinken.
    »Noch keine Aussicht aufs Bett«, sagte ich zu Phil. »Wir müssen noch einmal über den Bach, aber du kannst dich natürlich…«
    »Shut up und komm!« antwortete Phil.
    Der »Honney-Moon«, in dem Tilly Crown auftrat, war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher