Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sperrgitter umringt. Die Strah- lungsbündel schossen mehr als hundert Meter hoch, wo sie in ei- nem Flimmern endeten.
    Wir waren am Ziel angekommen, aber von nun an konnte nur noch der Teleporter helfen. Ich hätte es nicht gewagt, die Sperre zu durchbrechen. Ein Überfliegen war nicht ratsam. Wir kannten die vorzüglichen Ortungsgeräte der Posbis. Ihre Feuerleitgeräte waren auch nicht zu verachten.
    Unsere Energietaster zeigten an, daß es unter dem Boden Kraft- stationen gab. Außerdem vermuteten wir dort ein großes Robotge- hirn.
    Plasma - und mechanische Kommandoelemente lagen dicht bei- sammen. Beide wurden sie von den Forts geschützt.
    Mein Impulsempfänger sprach an.
    „Ortung”, sagte Rhodan. „Wir dürften noch zehn Minuten Zeit ha- ben. Ich frage mich jetzt nur, was die Posbis aus dem Chaos in der Maschinenhalle gelernt haben.” Ich war pessimistisch. Wenn die von Anztan vermuteten Plasma- konzentrationen zu echten Denkvorgängen fähig waren, hatten wir verspielt. Wir empfingen laufend rätselhafte Symbolfunksprüche, die offenbar zwischen dem Positronengehirn und einer organi- schen Einheit ausgetauscht wurden.
    „Sie streiten sich!” hatte Anztan behauptet. Ich konnte mir nicht erklären, inwiefern es zwischen den seltsamen Partnern zu Zwis- tigkeiten kommen sollte. Wenn es aber doch so war, so konnten nur wir die Ursache sein.
    Dem mechanischen Gehirn traute ich es zu, daß es uns nach wir vor für zweitrangige Maschinen hielt, deren Selbsterhaltungs-Pro- grammierung für die Schießerei verantwortlich zeichnete.
    Das denkende Bioplasma schien jedoch erfaßt zu haben, daß mit uns etwas nicht stimmte. Guckys telepathische Gaben wurden mit jeder Sekunde wertvoller. Er berichtete von starken Individualim- pulsen, die alle aus dem Turm hervorkamen.
    „Wenn zwei sich streiten ...!” orakelte Rhodan. Er vollendete den Satz nicht, da unsere Simultanübersetzer ansprachen. In den Laut- sprechern knackte es. Die Mechanostimme klang auf. Wir hatten mittlerweile erkannt, daß der Robotkommandeur auf diese Weise sprach.
    „Rettet euch vor dem falschen Leben, ich greife an.” Ich fuhr zusammen und langte unwillkürlich zur Waffe.
    „Was war das?'' flüsterte Anztan in panischer Angst. „Dieser An- ruf paßt nicht in das Schema meiner Theorie. Wer soll sich vor dem falschen Leben retten? Was ist damit gemeint?” „Vernichtet das falsche Leben!” befahl die Stimme. Ich wurde noch nervöser, als ich es ohnehin schon war.
    Man ließ uns keine Zeit mehr, den rätselhaften Sinn der Aufforde- rung zu ergründen.
    Tausende von Posbis quollen aus Bodenöffnungen und den To- ren der hinter uns liegenden Maschinenhallen hervor. Fliegende Einheiten konnten wir ebenfalls entdecken. Ich setzte alles auf eine Karte.
    „Gucky, fertigmachen. Bringe Anztan in den Plasmaturm. Fangen Sie sofort mit dem Narkosebeschuß an, Doktor. Ich glaube nun auch, daß wir in dem Gebäude große Zellansammlungen finden werden. Perry, wohin willst du?” Der Terraner rannte plötzlich davon. Ich vernahm seinen keu- chenden Atem im Helmradio.
    „Perry! Sofort zurück. Du kannst doch nicht allein den Angriff ab- wehren. Perry!” Er hastete über den unbebauten Ringstreifen, der das Freigelän- de jenseits des Energiezaunes umgab. Ich griff zur Steuerschal- tung des Impulsmotors, um dem weiteren Vorsprung gewinnenden Freund nachzufliegen.
    Da erreichte mich seine Nachricht. Seine Stimme klang gefaßt.
    „Keine Aufregung. Ich habe soeben festgestellt, daß mein Indivi- dualabsorber beschädigt wurde. Man hat meine Körperschwingun- gen geortet. Daher auch die Warnung über das falsche Leben. Ich bin als organisches Lebewesen ausgemacht worden. Halt - ihr bleibt, wo ihr seid. Wenn ich in eurer Nähe bin, erwischen sie euch ebenfalls. Ich werde versuchen, den Absorber wieder in Ordnung zu bringen. Der Vibratorbeschuß traf mich ziemlich heftig. Atlan - du sollst bleiben, wo du bist! Das ist ein Befehl!” „Ich pfeife auf deine Befehle, Terraner. Ich bin der Imperator des Arkonidenreiches. Wir helfen dir.” „Ihr gefährdet euch”, schrie er zurück. „Seid doch vernünftig! Man hat mich erkannt, also wird man mich mit tödlichen Waffen angrei- fen. Wenn ich bei euch bin, dann ...!” Er unterbrach sich. Ich bemerkte, daß die näherkommenden Ro- bots aus ihrer alten Richtung abschwenkten. Sie nahmen Perry aufs Korn.
    Anztan und Gucky fragten nicht viel. Gemeinsam erhoben wir un- sere Narkosestrahler und eröffneten das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher